Interessant, der Dialog heute:
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[Links nur für registrierte Nutzer]Die Akteure in Wirtschaft und Finanzen haben den Politikern längst das Heft des Handelns aus der Hand genommen. Die nicht enden wollende Finanzkrise zeigt dass die Politik der Ökonomie zu Gunsten zurücktritt. Die Ökonomie ist schon lange die neue Glaubenslehre. Über diese Thesen des Berliner Kultur- und Philosophieprofessor Joseph Vogl im Dialog mit Michael Krons.
Vogl sieht einen zunehmenden Verlust staatlicher Kontrolle im Zuge der Übertragung ökonomischer Logik auf immer Bereiche des öffentlichen Lebens. Ein Beispiel dafür sei die Europäischen Zentralbank, deren Versuch Wirtschaftswachstum durch expansive Geldpolitik zu stimulieren, inzwischen eine politische Funktion erhalte, die der Institution EZB nicht zustehe.
Joseph Vogl ist ein deutscher Literatur-, Kultur- und Medienwissenschafter und Philosoph. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literatur: Literatur- und Kulturwissenschaft/Medien an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zudem ist er Autor des in diesem Jahr erschienenen Buches „Der Souveränitätseffekt“, welches für den Leipziger Buchmesse 2015 in der Kategorie „Sachbuch/Essayistik“ nominiert war.
Haben wir noch eine Streitkultur und können wir uns noch vernünftig und zu einem Resultat kommend, streiten ?Sie hoffen also, dass sich mit der direkten Demokratie eine Streitkultur entwickelt?
Von Dall‘Armi: Wenn jeder die Möglichkeit hat, seine Ideen vorzustellen, und dafür eintreten kann, dann wird sich eine solche Kultur etablieren. Und vielleicht lernen wir dann auch, manchmal für die Gemeinschaft zu verzichten und zurückzutreten von unserem eigenen Bedürfnis: Das ist auch eine Qualität.
suche: wirtschaft fragt ob demokratie noch zeitgemäß ist
Gibt es in der Schule zu wenig Sport und zu wenig politische Diskussionen ?