Deutschland verzeichnet weltweit die meisten Asylanträge
Zwar erhält keine andere Nation so viele Asylgesuche wie Deutschland. Doch pro Kopf gerechnet nehmen viele Staaten mehr Flüchtlinge auf. Vor der Ministerpräsidentenkonferenz fordern die Länder, die Kosten gerechter zu verteilen.
Die Zahl der Asylanträge in den Industriestaaten sei im Vergleich zum Vorjahr um 45 Prozent gestiegen. Die Gründe dafür seien die Kriege in Syrien und im Irak wie auch andere bewaffnete Konflikte, Menschenrechtsverletzungen und sich verschlechternde Sicherheits- und humanitäre Bedingungen in vielen Staaten. Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres, sagte, wie in den 1990er Jahren, als der Balkankrieg Hunderttausende in die Flucht trieb, müsse die Antwort heute großzügig sein: „Zugang zum Asyl, Schutz und Wiederansiedlungsmöglichkeiten für die Menschen, die vor diesen schrecklichen Konflikten fliehen“.
Über 50 Millionen Menschen auf der Flucht
Deutschland ist den neuen Zahlen der Vereinten Nationen jedoch nur absolut betrachtet der Staat mit den meisten Anträgen. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl sei Schweden das Land, das die meisten Asylbewerber aufnehme, gefolgt von Malta, Luxemburg, der Schweiz und Montenegro. Die Asylsuchenden seien aber nur ein kleiner Teil der Flüchtlinge. Ende 2013 seien weltweit 51,2 Millionen Menschen auf der Flucht gewesen. Davon seien 33,3 Millionen Vertriebene innerhalb ihres Landes.
Andererseits hat Deutschland die weltweiten UNHCR-Hilfseinsätze 2014 mit 139,4 Millionen amerikanischen Dollar unterstützt. Dies ist eine Verdoppelung der finanziellen Zuwendungen und damit ebenfalls eine Rekordsumme innerhalb der letzten beiden Jahre. Auch der private UNHCR-Spendenpartner in Deutschland, die UNO-Flüchtlingshilfe mit Sitz in Bonn, konnte im vergangenen Jahr mit mehr als 14 Millionen Dollar einen neuen Spendenrekord für die UNHCR-Hilfseinsätze erzielen. „Wir sind der Bundesregierung wie auch der deutschen Bevölkerung sehr dankbar für das damit verbundene Vertrauen in unsere humanitäre Arbeit zugunsten der Opfer von Verfolgung, Gewalt, Menschenrechtsverletzungen und blutiger Konflikte“, sagte der UNHCR-Vertreter in Deutschland, Hans ten Feld. Über die Hälfte der Beiträge der Bundesregierung flossen in UNHCR-Hilfsprogramme für Flüchtlinge und Binnenvertriebene aus Syrien und dem Irak.
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und die wenigsten
Abschiebungen wir sind mal wieder Weltmeister