Eben. Außerdem lebten die "Germanen" nicht nur in Deutschland. Ich wohne nun ja direkt an der Grenze zu Skandinavien und bin häufig in Norwegen. Dort haben sich noch ganz andere Vorstellungswelten erhalten als im christlich durchseuchten Zentraleuropa. Von Island mal ganz abgesehen...
Wobei sich die christlichen Schreiber ja auch keiner "christlichen" Sprache bedienten, sondern eben der römischen. Eigentlich hätten sie sich des Hebräischen bedienen müssen, denn da liegt ja wohl der Ursprung dieser Religion. Auch wenn "Christen" wie Krabat das aus verschiedensten Gründen bestreiten mögen...
Glaubst du germanische Sitten und Gebräuche hätten sich über zwei Jahrtausende trotz verschiedener Einflüße und quasi ausschließlicher "Berichterstattung" Dritter über sie unverfälscht bis heute erhalten? Offensichtlich ja, ich glaube das nicht.
Du kannst gar nicht wisse, um bei diesem Beipiel zu bleiben, ob Germanen Tannenbäume aufgestellt haben. Und wenn, dann nur weil es dir ein Römer oder später ein "christlicher Germane" überliefert hat.
"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Christen haben auch kaum was überliefert, die Bibel ist ein Sammelsurium von wahllosen Pamphleten.
Mir ist das Hemd näher als die Hose. Wenn ich in einem alten Bauernhaus eine Runeninschrift lese oder alte Bräuche sehe, die nicht in der Bibel stehen, dann schlussfolgere ich, dass diese Kultur älter ist als das Christentum und nicht vom Christentum abstammt.
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"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Oben gefettet deine lateinischen und griechischen Begriffe in lediglich zwei Sätzen.
Du redest und schreibst mehr Latein und Griechisch, als dir offensichtlich lieb sein würde.
Du denkst sogar in lateinischen und griechischen Kategorien.
Und ja, das macht deine Kultur und Zivilisation selbstverständlich zum grössten Teil mit aus und nicht romantisierte Altgermanen-Nostalgie, welche letztlich esoterische Phantasiespielchen sind...
In den Wald laufen und den Ahnen gedenken ist ja OK und ggf. ja auch recht gesund, aber erst die vielfältigen kulturellen Monumente welche man zwecks diesem Gedenkens aufbaut, auf das die Menschheit daran entsprechend Anteil nimmt, sind die wahre zivilisatorische Leistung.
Und was die Runen angeht, so sind darauf bislang keine bedeutenden literarischen oder geschichtlichen Monumente entziffert worden...
Netter Versuch, deinen Griechen-Fetisch hier mal wieder als Grundlage allen Seins zu verklausulieren.
Zum Glück wurde Germanien nicht vollständig romanisiert, so dass unsere Sprache sich maßgeblich noch von Latein unterscheidet.
Dass viele Begriffe wie "Fenster" usw. aufgenommen wurden, ist eine Binsenweisheit.
Auch, dass Latein Sprache von Ärzten, Wissenschaft und Kirche war und ist, ist nicht verwunderlich, da Deutsch ja erst durch Luther als Schriftsprache etabliert wurde.
p.s.
War an Weihnachten in einem Schifffahrtsmuseum in Norddeutschland. Da gabs Grabplatten aus dem 14 Jhd. zu sehen, aus dem örtlichen Klosterhof.
Da waren germanische Runen drauf! Runen waren früher Familienwappen.
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"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Ach Papperlapapp Griechenfetisch. Ich sehe das ebenso nüchtern, wie ich ebenso das starke jüdische Element in unserer Kultur wahrnehme.
Nicht von ungefähr waren Latein, Griechisch und Hebräisch mal die Basis der Bildung unserer kulturellen Eliten in Europa - zumindest als Europa noch am Aufstreben war...
Ich finde Runen ja auch Klasse, als Zeichen, Wappen und als Symbol. Aber es waren eben Zeichen und sie schufen damit nunmal keine literarischen Meisterwerke...
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