Zitat Zitat von Chinon Beitrag anzeigen
Diese Gattung hat andere Vorzüge auf. Ich hole wieder das Menuett aus op 59/3 heraus, das schon ausführlich behandelt worden ist, aber nicht vollständig, alleine deshalb, weil das gar nicht geht. Die Werke der Klassiker sind wie Goethes Faust zu vielschichtig. [Links nur für registrierte Nutzer]
Der titanenhafte Beethoven bringt im dritten seiner russischen Quartette als Menuett einen Satz französischer Raffinesse.

Französisch wären Eleganz und ein Vergangenheitsbezug, der nicht einfach zum Zweck der unterwürfigen Anbetung auf einen Sockel gestellt, vielmehr als Quelle der Inspiration betrachtet und anschließend unter dem Aspekt einer revolutionären Zeitenwende neu beleuchtet wird.

Unfranzösisch und sehr deutsch im leider alten Sinne, ist die dahinterstehende Kraft Beethovens.