+ Auf Thema antworten
Seite 1 von 12 1 2 3 4 5 11 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 10 von 113

Thema: Heut vor 70 Jahren - Versenkung der Wilhelm Gustlof

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Tankred
    Registriert seit
    05.06.2011
    Ort
    im schönen Schwarzwald, ganz weit im Süden, praktisch wo andere Urlaub machen
    Beiträge
    2.570

    Standard Heut vor 70 Jahren - Versenkung der Wilhelm Gustlof

    Am 30.01.1945 entdeckte das sowjetische U-Boot "S-13" in der Ostsee um 19 Uhr am Abend - nach 3 ereignislosen Wochen - ein großes Schiff mit Richtung Westen.

    Mittags war die Gustloff in Gdingen ausgelaufen, voll mit Flüchtlingen. Noch 60 km zwischen dem Pier und der Roten Armee. Es war ein kalter Wintertag, die Temperaturen zeigten -18°C an. Die Gustloff, bis dahin ein Kreuzfahrtschiff der "KDF" (Kraft durch Freude) lief zum letzten Mal aus...

    Kapitän Alexander Marinesko steuerte sein U-Boot in einem großen Bogen, um seine Beute von links (Backboard) anzugreifen. Gegen 21.15 Uhr feuerte er die erste von 3 Torpedos auf die Gustloff ab. Alle 3 fanden ihr Ziel.

    Tausende Menschen drängten an Deck, die zusätzlichen Rettungsflöße waren auf Grund der Kälte angefroren, Rettungsboote standen nicht ausreichend zur Verfügung.

    Verzweifelte Menschen schlugen sich um Schwimmwesten. Hunderte sprangen über Bord ins eisige Meer, wo sie meist binnen Kurzem erfroren. Im Inneren des Schiffs steckten Tausende Flüchtlinge fest. Eine Stunde dauerte der Todeskampf. Dann verschlang die Ostsee den Stolz der KdF-Flotte und mit ihr wohl um die 9000 Menschen; nur 1239 Personen überlebten.

    Und es war Gorbatschow, der ihm posthum 1990 den Titel "Held der Sowjetunion" verlieh.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Gegen den - NANNY JOURNALISMUS - FÜR BETREUTES DENKEN - wieder für objektive und unvoreingenommene Berichterstattung

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von Tankred
    Registriert seit
    05.06.2011
    Ort
    im schönen Schwarzwald, ganz weit im Süden, praktisch wo andere Urlaub machen
    Beiträge
    2.570

    Standard AW: Heut vor 70 Jahren - Versenkung der Wilhelm Gustlof

    Weder BILD noch FOCUS oder STERN ist die größte Schiffskatastrophe aller Zeiten einen Bericht wert. Immerhin "Die Welt" schreibt einen Beitrag unter dem Titel
    "Während der Hitler-Rede detonierten drei Torpedos"
    Gegen den - NANNY JOURNALISMUS - FÜR BETREUTES DENKEN - wieder für objektive und unvoreingenommene Berichterstattung

  3. #3
    GESPERRT
    Registriert seit
    26.06.2014
    Beiträge
    1.809

    Standard AW: Heut vor 70 Jahren - Versenkung der Wilhelm Gustlof

    Eines der unzähligen, ungesühnten, rücksichtslosen, menschenverachtenden Kriegsverbrechen der alliierten Befreier. Und da DAS Böse offenkundig und im IMT juristisch nachgeiwesen die Deutschen waren, kann nicht sein, was nicht sein darf. So wird das also totgeschwiegen oder dergestalt umgelogen, das die Lüge aufrecht erhalten werden kann.

  4. #4
    Ens Käufens Benutzerbild von Parabellum
    Registriert seit
    22.07.2004
    Ort
    Der echte Norden
    Beiträge
    7.141

    Standard AW: Heut vor 70 Jahren - Versenkung der Wilhelm Gustlof

    Zitat Zitat von Tankred Beitrag anzeigen
    Weder BILD noch FOCUS oder STERN ist die größte Schiffskatastrophe aller Zeiten einen Bericht wert. Immerhin "Die Welt" schreibt einen Beitrag unter dem Titel
    "Während der Hitler-Rede detonierten drei Torpedos"
    Im TV wurde in den letzten Tage mehrere Dokumentationen über die Gustloff ausgestrahlt.

  5. #5
    White Charger Benutzerbild von Bergischer Löwe
    Registriert seit
    15.09.2006
    Ort
    In der Grafschaft / Rhld.
    Beiträge
    13.423

    Standard AW: Heut vor 70 Jahren - Versenkung der Wilhelm Gustlof

    Ich habe die "Gustloff" mehrfach auf unserem Sonar gesehen. Sie liegt auf der Seite und - zumindest Ende der 80er - war noch intakt.

    Vor dem Passieren informierte der Kommandant über Sprechanlage die Besatzung über das Bevorstehen der Annäherung an die Unglücksstelle und erklärte die Vorgänge am 30.01.45. Zugleich beorderte alle wachfreie Besatzung an Oberdeck zur sogenannten "Seite", also der Ehrenbezeugung, die eine Kriegsschiffbesatzung den Opfern früherer Kriege erweist. Dabei stehen die Wachfreien im Stillgestanden an der jeweiligen Passageseite Schulter an Schulter von der Back bis zur Schanz. Unter Deck wird ebenfalls ins Stillgestanden gegangen und sich der Seite zugewandt, an der das Schiff am Unglücksort vorbeifährt. Beim Passieren ertönte der Befehl über die Lautsprecheranlage: "Besatzung.....zur... Seite.....Stillgestanden!" Dann ertönten die Bootsmannspfeifen und die Flagge wurde von uns Signälern auf halbmast gedippt. Nach dem Passieren wurde sie dann wieder ins Topp gezogen und der Befehl "Besatzung.....rührt Euch!" mit dem entsprechenden Pfeifkommando der Bootsleute gegeben.

    Eine solche Seite erfolgt üblicherweise an folgenden See-Orten:

    Untergangsstelle der "Wilhelm Gustloff"
    Untergangsstelle der "General Steuben"
    Untergangsstelle der "Bismarck" (nach Entdeckung durch Ballard)
    Passieren des U-Boot Ehrenmals in Kiel Möltenort
    Passieren des Marine Ehrenmals in Laboe

  6. #6
    White Charger Benutzerbild von Bergischer Löwe
    Registriert seit
    15.09.2006
    Ort
    In der Grafschaft / Rhld.
    Beiträge
    13.423

    Standard AW: Heut vor 70 Jahren - Versenkung der Wilhelm Gustlof

    Zitat Zitat von csincsilladefraszegy Beitrag anzeigen
    Eines der unzähligen, ungesühnten, rücksichtslosen, menschenverachtenden Kriegsverbrechen der alliierten Befreier. Und da DAS Böse offenkundig und im IMT juristisch nachgeiwesen die Deutschen waren, kann nicht sein, was nicht sein darf. So wird das also totgeschwiegen oder dergestalt umgelogen, das die Lüge aufrecht erhalten werden kann.
    Leider hat die Luftwaffe im Schwarzen Meer im November 1941 das Lazarettschiff "Armenija" versenkt. Über 5000 Tote. Damit hatten die Sowjets ein wunderbares Argument, was sie Versenkung der "Gustloff" anbetraf. Bezeichnend war, daß weder die Heinkel Piloten 1941 noch der Iwan, der S-13 führte von ihren jeweiligen vorgesetzten Dienststellen in irgend einer Weise belohnt worden sind.

  7. #7
    GESPERRT
    Registriert seit
    26.06.2014
    Beiträge
    1.809

    Standard AW: Heut vor 70 Jahren - Versenkung der Wilhelm Gustlof

    Zitat Zitat von Bergischer Löwe Beitrag anzeigen
    Leider hat die Luftwaffe im Schwarzen Meer im November 1941 das Lazarettschiff "Armenija" versenkt. Über 5000 Tote. Damit hatten die Sowjets ein wunderbares Argument, was sie Versenkung der "Gustloff" anbetraf. Bezeichnend war, daß weder die Heinkel Piloten 1941 noch der Iwan, der S-13 führte von ihren jeweiligen vorgesetzten Dienststellen in irgend einer Weise belohnt worden sind.
    "Und es war Gorbatschow, der ihm posthum 1990 den Titel "Held der Sowjetunion" verlieh."

    Auf die Schnelle gefunden:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    "kalli
    :
    Trotz der berechtigten Einwände oder gerade deshalb sollte man sich mit der Armenija mal beschäftigen. Ob Armenija ein offizielles Lazarettschiff war, wage ich zu bezweifeln. Bisher habe ich dazu nichts gefunden, was aber noch nichts zu sagen hat.
    Auf jeden Fall war Armenija an der Evakuierung von Odessa in hohem Maße beteiligt.
    Armenija war ein Transportschiff. Vom 3.-6.10. wurden in mehreren Konvois die 157. Schützendivision, ein Teil der Einwohner, und Material transportiert. Daran waren ca 30 verschieden Schiffe beteiligt ( unter anderem die Armenija ).
    Vom 8.-10.10. folgte die Evakuierung des schweren Gerätes, schwerer Waffen, rückwärtige Dienste Arbeitskräfte. Ca 10 Schiffe beteiligt, incl. Armenija.
    14.10. wieder ca 30 Schiffe setzten die Evakuierung fort. Dabei ist auch wieder Armenija. Es wurden ca 35.000 Mann Militär verladen. Deutsche Luftangriffe begannen am Nachmittag. Dabei wurde der Transporter Bolschewik versenkt. Zu Verlusten habe ich keine Angaben.
    Das hier zur Debatte stehende Datum 07.11. fällt in den Zeitraum der Kämpfe um Sewastopol. Daran waren nach meinen Unterlagen auch 5 Transpotschiffe beteiligt, die ich namentlich nicht benenen kann. Sie haben Truppen transportiert das war aber ab dem 10.11.
    Bisher habe ich nichts gefunden was darauf hindeutet, dass Armenija ein Lazarettschiff gewesen sein soll. Interessant wäre herauszufinden, welcher Quelle sich der Wikipedia-Autor hier bedient hat.
    Um es klar zu sagen, mich interessiert hier weniger die völkerrechtliche Frage sondern die Darstellung eines Ereignisses. Es wäre für mich schon interessant zu wissen, was mit der Armenija wirklich passiert ist.

    kgvm:
    "Armeniya" war Hospitalschiff, aber nicht im Sinne der Genfer Konvention, denn sie war mit vier 45 mm-Geschützen bewaffnet, hatte Kriegsschiffe als Geleit und (unzureichenden) Jagdschutz!
    Zu Einzelheiten:
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    auf Seite 50 etwa im unteren Drittel ein dreiteiliger Bericht von BIGpanzer."

    Hört sich ein bißchen anders an, als Sie es darstellen. Und die Lusitannia war auch nur ein harmloses Passagierschiff.

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Tankred
    Registriert seit
    05.06.2011
    Ort
    im schönen Schwarzwald, ganz weit im Süden, praktisch wo andere Urlaub machen
    Beiträge
    2.570

    Standard AW: Heut vor 70 Jahren - Versenkung der Wilhelm Gustlof

    Bezeichnend war, daß weder die Heinkel Piloten 1941 noch der Iwan, der S-13 führte von ihren jeweiligen vorgesetzten Dienststellen in irgend einer Weise belohnt worden sind
    Der russische Kapitän galt wohl als unzuverlässiger Trinker, der auch schon mal Erfolge meldete, die sich dann als Enten herausstellten. So brauchte er dringend ein Erfolgserlebnis.

    Nur was Gorbatschow bewogen hat, ihm 1990, also als der Mann schon lange tot war, zum "Helden der Sowjetunion" umzudeklarieren, ist mir ein Rätsel. Gorbatschow galt doch nicht als Deutschenhasser.

    Übrigens steht in St. Petersburg auch ein Denkmal, seltsam, wie Menschen so denken. In England haben sie Bomber-Harris eins gebaut, dort dem Massenmörder.
    Und keiner da wie dort lässt auch nur leiseste Kritik zu. Seltsam die Deutschen und ihr Selbstgeiselungskult.
    Gegen den - NANNY JOURNALISMUS - FÜR BETREUTES DENKEN - wieder für objektive und unvoreingenommene Berichterstattung

  9. #9
    White Charger Benutzerbild von Bergischer Löwe
    Registriert seit
    15.09.2006
    Ort
    In der Grafschaft / Rhld.
    Beiträge
    13.423

    Standard AW: Heut vor 70 Jahren - Versenkung der Wilhelm Gustlof

    Zitat Zitat von csincsilladefraszegy Beitrag anzeigen
    "Und es war Gorbatschow, der ihm posthum 1990 den Titel "Held der Sowjetunion" verlieh."

    Auf die Schnelle gefunden:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    "kalli
    :
    Trotz der berechtigten Einwände oder gerade deshalb sollte man sich mit der Armenija mal beschäftigen. Ob Armenija ein offizielles Lazarettschiff war, wage ich zu bezweifeln. Bisher habe ich dazu nichts gefunden, was aber noch nichts zu sagen hat.
    Auf jeden Fall war Armenija an der Evakuierung von Odessa in hohem Maße beteiligt.
    Armenija war ein Transportschiff. Vom 3.-6.10. wurden in mehreren Konvois die 157. Schützendivision, ein Teil der Einwohner, und Material transportiert. Daran waren ca 30 verschieden Schiffe beteiligt ( unter anderem die Armenija ).
    Vom 8.-10.10. folgte die Evakuierung des schweren Gerätes, schwerer Waffen, rückwärtige Dienste Arbeitskräfte. Ca 10 Schiffe beteiligt, incl. Armenija.
    14.10. wieder ca 30 Schiffe setzten die Evakuierung fort. Dabei ist auch wieder Armenija. Es wurden ca 35.000 Mann Militär verladen. Deutsche Luftangriffe begannen am Nachmittag. Dabei wurde der Transporter Bolschewik versenkt. Zu Verlusten habe ich keine Angaben.
    Das hier zur Debatte stehende Datum 07.11. fällt in den Zeitraum der Kämpfe um Sewastopol. Daran waren nach meinen Unterlagen auch 5 Transpotschiffe beteiligt, die ich namentlich nicht benenen kann. Sie haben Truppen transportiert das war aber ab dem 10.11.
    Bisher habe ich nichts gefunden was darauf hindeutet, dass Armenija ein Lazarettschiff gewesen sein soll. Interessant wäre herauszufinden, welcher Quelle sich der Wikipedia-Autor hier bedient hat.
    Um es klar zu sagen, mich interessiert hier weniger die völkerrechtliche Frage sondern die Darstellung eines Ereignisses. Es wäre für mich schon interessant zu wissen, was mit der Armenija wirklich passiert ist.

    kgvm:
    "Armeniya" war Hospitalschiff, aber nicht im Sinne der Genfer Konvention, denn sie war mit vier 45 mm-Geschützen bewaffnet, hatte Kriegsschiffe als Geleit und (unzureichenden) Jagdschutz!
    Zu Einzelheiten:
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    auf Seite 50 etwa im unteren Drittel ein dreiteiliger Bericht von BIGpanzer."

    Hört sich ein bißchen anders an, als Sie es darstellen.
    Bitte zukünftig genauer lesen: Die SOWJETUNION hat die "Armenija" als Ausrede benutzt. Nicht ich. Ich hätte weder das eine noch das andere Schiff versenkt, wenn ich verantwortlich gewesen wäre. Ich wäre aufgetaucht (die Gustloff fuhr ja alleine) und hätte denen mit der 8,8 cm einen vor den Bug gelatzt. Dann per Signallampe dem Kapitän der Gustloff Funkstille befohlen und Evakuierung angeordnet. Dann hätt ich die Menschen in die Boote steigen lassen und zwei Aale losgeschickt.

  10. #10
    White Charger Benutzerbild von Bergischer Löwe
    Registriert seit
    15.09.2006
    Ort
    In der Grafschaft / Rhld.
    Beiträge
    13.423

    Standard AW: Heut vor 70 Jahren - Versenkung der Wilhelm Gustlof

    Zitat Zitat von Tankred Beitrag anzeigen
    Der russische Kapitän galt wohl als unzuverlässiger Trinker, der auch schon mal Erfolge meldete, die sich dann als Enten herausstellten. So brauchte er dringend ein Erfolgserlebnis.

    Nur was Gorbatschow bewogen hat, ihm 1990, also als der Mann schon lange tot war, zum "Helden der Sowjetunion" umzudeklarieren, ist mir ein Rätsel. Gorbatschow galt doch nicht als Deutschenhasser.

    Übrigens steht in St. Petersburg auch ein Denkmal, seltsam, wie Menschen so denken. In England haben sie Bomber-Harris eins gebaut, dort dem Massenmörder.
    Und keiner da wie dort lässt auch nur leiseste Kritik zu. Seltsam die Deutschen und ihr Selbstgeiselungskult.
    Das Harris Denkmal in London muß regelmäßig....hmm....gesäubert werden:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Die Russen sind wohl noch nicht ganz so weit, Selbstreflektion zu betreiben.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 11.01.2014, 13:15
  2. die Versenkung der Wilhelm Gustloff
    Von Sterntaler im Forum Geschichte / Hintergründe
    Antworten: 76
    Letzter Beitrag: 30.01.2012, 21:15
  3. Antworten: 16
    Letzter Beitrag: 21.10.2010, 05:24
  4. Merz und Kirchhof in der Versenkung?
    Von roxelena im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 06.03.2007, 19:22

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben