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Thema: Wohin werden wir auswandern?

  1. #401
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    Standard AW: Wohin werden wir auswandern?

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    Also wir sind damals aus dem einzigen Grunde aus der BRD ausgewandert, um nicht in der Armut zu landen.

    Ich habe ein naturwissenschaftliches Diplom und hatte Jahre als Ingenieur in der BRD gearbeitet, als ich keine vernuenftige Stelle mehr fand. Ich hatte vorher schon mich natuerlich bundesweit auf Stellen beworben und auch mit Zweitwohnsitz 500 km entfernt in Berlin und in der Schweiz gearbeitet. Als Angestellter, aber auch als Freiberufler.

    Und ich war nicht alleine, Durch unseren Klub der Ehemaligen hatte ich staendig Kontakt zu anderen Ingenieuren und Technikern unserer Firma. Unsere Firma war ein High-Tech-Telekommunikationsunternehmen, das u.a. auch Funksysteme nach Israel geliefert hat. Unsere Firma wurde von Motorola aufgekauft und niemand hat in der BRD eine vergleichbare Stelle finden koennen. Einige sind ins Ausland gegangen, der Rest hat auf irgendetwas weniger Qualifiziertes mit weniger Lohn "umgesattelt".

    Waehrend ich in der BRD nur Absagen hatte, bekam ich in Neuseeland die Einladung zu einem Vorstellungsgespraech, Flug und Hotel bezahlt, Microsoft spendierte mir nach zwei Telefoninterviews auch Flug und Hotel zum Interview nach Paris, war aber dann eine Absage, da die Arbeitsbereiche doch zu verschieden waren.

    Ich hatte dann noch Bewerbungen in USA, Kanada und Frankreich laufen, aber keine Vorstellungsgespraeche. In England hatte ich nach dem vierten Vorstellungsgespraech eine Anstellung und die Firma bezahlte den Umzug mit etwa 10.000 DM.
    Ich hatte auch noch ein Angebot in London fuer einen Halbjahresvertrag mit weitaus hoeherem Salaer nach einem Vorstellungsgespraech in Frankfurt/Main, aber eine Dauerarbeitsstelle gefiel mir besser nach all dem Hickhack der letzten Jahre.

    Heute wuerde ich auch nicht mehr in die BRD zurueckkehren. Erstens sind die Abzuege vom Lohn hoeher, dann sind Haeuser weitaus teurer als z.B. hier in Yorkshire. Desweiteren strotzen die Stellenausschreibungen nur so von Anforderungen, ab und an sind auch so witzige Dinge wie "Bereitschaft zur gelegentlichen Nachtarbeit", bei einem Entwicklungsingenieur wohlgemerkt, zu lesen. Generell wird auch High-Tech in der BRD zurueckgeschraubt, was bleibt sind Maschinenbau und Chemie.

    Alles in allem: verarschen kann ich mich auch alleine, dazu brauche ich nicht die BRD.
    Da kann ich dir nur beipflichten. Merkeldeutschland, gemeinsam mit dem Sotzen-Haufen, sind inzwischen fast unerträglich geworden. Nur mit LINKEN und GRÜNEN wird's noch ungemütlicher. Das sind so meine Beobachtungen. Mein Nachwuchs hat bereits vor Jahren die Biege gemacht und will auch nicht mehr nach D zurück. Ich selbst bin "Rentner", bin aber noch tätig in meinem eigenen Betrieb. Man hat als Deutscher inzwischen das Gefühl, dass man nicht mehr so gern gesehen ist bei unseren Staatlichen Institutionen. Das reicht vom kleinen Beamten-Scheißer bis hinauf in die "große Politik". Leute also, die von unseren Steuergeldern nicht schlecht leben.

  2. #402
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
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    Standard AW: Wohin werden wir auswandern?

    Zitat Zitat von cornjung Beitrag anzeigen
    Mein Respekt, dass du den Schritt für dich und Deine Familie gewagt hast. Und dein Glück gefunden, und zufrieden bist.
    Na ja, besser arm dran als Arm ab. Da gerade junge Studienabgaenger hier in GB auch nichts zu lachen haben, sondern froh sein duerfen, ueberhaupt einen Job in ihrem Fachgebiet zu bekommen, hat sich bei uns die Stimmung auch gewandelt. Viele Kleinigkeiten aus der neoliberalen Trickkiste haben auch zu einem Vertrauensverlust beigetragen.

    Wollten wir vor noch etwa drei Jahren uns hier ein groesseres Grundstueck kaufen, fangen wir jetzt an "unsere Koffer zu packen". Das Rentenalter werde ich hier nicht verbringen und unsere Kinder wollen hier auch keine Wurzeln schlagen.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  3. #403
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    Standard AW: Wohin werden wir auswandern?

    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    Witzbold. Überhaupt schonmal im Ausland gewesen für längere Zeit?
    Wie kommt man zu einem kleinen Vermögen im Ausland? - Indem man ein großes mitbringt.
    Blöder Spruch. Vermögende wandern nur blindlings und unvorbereitet aus mit Polizei, Finanzamt oder anderen Schuldnern auf den Hacken. Und auf gleiche Art passiert ihnen das Gleiche dann auch oft in anderen Ländern. Wie bei Scheidungen: 80% aller Geschiedenen sind Mehrfach-Täter(innen), die zuvor schon eine oder mehr Ehen vergeigten. Im Knast sind ja schließlich auch 80% Mehrfach-Täter(innen).

    Auch bei KFZ-Fahrer(inne)n gibt es jede Menge Unfallfreie und Unfall-Fahrer(inne)n. Leute mit nur 1 KFZ-Unfall in ihrem Leben sind eher selten. Bei Auswanderern versagen auch 10% und rennen bald heulend zurück an die warmen HartzIV-Titten von Mutti-BRD, die nicht erst mit Merkel vom Vaterland zum Muttiland wurde. Erste Auslandserfahrungen machte ich 1965-1968 in der DDR, wo ich gerne lebte und arbeitete ...

    ... zwar nie mehr als 6 Wochen, aber ich war auch immer recht froh, wenn ich wieder zurück in der doch heimischeren BRD war. Aber 1968-1974 lebte und arbeitete ich in Malawi, Rhodesien, Swaziland und Süd-Afrika als Junior-Partner einer internationalen Architekten-Firma, für die ich auch [Links nur für registrierte Nutzer]-Mitglied werden mußte. 1974-1980 lebten wir in Venezuela, von wo aus ich in vielen Ländern arbeitete.

    Dort war ich Junior-Partner des Venezuela-Büros einer US-Architekten-Firma, für die ich auch [Links nur für registrierte Nutzer]-Mitglied werden mußte. Junior-Partner haben Profit-Anteile, aber weder Firmen-Anteile noch Stimmrecht bei Abstimmungen, zum Beispiel darüber, wo Pythia nun eingesetzt wird. So mußte ich oft genau wie in Afrika Koffer packen, was aber der Familie stets Spaß machte, da nicht nur ich die Familie besuchte:

    Meine Firmen in Afrika und in Venezuela spendeten auch meiner Familie oft Reisen an meine Einsatz-Orte, wenn ich dort für längere Zeit einfach unabkömmlich war, wie bei diesem Projekt, das mich mehrfach länger in atemloser Spannung hielte:



    1980-1985 diente ich beim [Links nur für registrierte Nutzer] und half Reagan den Kalten Krieg zu gewinnen. Nach Einsätzen in Panama und USA wurde ich nach Frankfurt versetzt, um US-Militär-Installationen in Europa zu betreuen, und wir machten eine Wohnung hier am Feldberg zum Familien-Sitz, mit gratis Militärschule für die Kinder, die auch in Venezuela schon in Ami-Schulen waren. Nur eben nicht gratis.



    1985 bis jetzt hatte ich insgesamt nur ca. 5 Jahre Arbeit als freier Mitarbeiter in BRD und ehemaliger DDR. Ansonsten nur Arbeit im Ausland, und nun von hier aus Arbeit an Projekten im Ausland, möglichst ohne Reisen und nur mit Telephon und web. Vermögen im Ausland? Ach, wir verdienten 10 Vermögen im Ausland, von denen wir 7 lustvoll verbraten haben, um die Welt gut kennen zu lernen.

    3 Bio-Höfe unserer Kinder in Bella Italia, La France und Panama reichen bequem als Rest-Vermögen, zumal Kinder und Enkel den Wert ihrer Höfe mit Klugheit und Fleiß immer weiter erhöhen. Und wir freuen uns, wenn wir ihnen ab und zu mal wieder was Gespartes zustecken können. Wir leben nun bescheiden, sogar ohne eigene Autos, und haben keinen Bedarf mehr für viel Geld. Memories are made of this:


  4. #404
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    Standard AW: Wohin werden wir auswandern?

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    Na ja, besser arm dran als Arm ab. Da gerade junge Studienabgänger hier in GB auch nichts zu lachen haben, sondern froh sein dürfen, überhaupt einen Job in ihrem Fachgebiet zu bekommen, hat sich bei uns die Stimmung auch gewandelt. Viele Kleinigkeiten aus der neoliberalen Trickkiste haben auch zu einem Vertrauensverlust beigetragen.

    Wollten wir vor noch ca. 3 Jahren uns hier ein größeres Grundstück kaufen, fangen wir jetzt an "unsere Koffer zu packen". Das Rentenalter werde ich hier nicht verbringen und unsere Kinder wollen hier auch keine Wurzeln schlagen.
    Klar, aber wo denn? Australien und Neuseeland bieten nur mittelfristig eine Zukunft, wenn Europa islamisiert und USA mulattisiert untergehen. Anglophonen Deutschen bietet nur Kananda langfristig eine Zukunft für mehrere Generationen. Aber das stetig wachsende akademische Proletariat ist mittlerweile ein weltweites Problem. Nicht nur in BRD und UK werden zu viele Studenten für richtige Arbeit versaut.

    Überall hörst Du nun schon: "Wir brauchen mehr Indianer! Häuptlinge und Möchtegern-Häuptlinge haben wir schon weit mehr als genug!" Facharbeiter müssen her! Es ist ja gut, daß der Altphilologe Dr. phil. Alexander Klugling Original-Homer lesen kann, statt mit Bild-Zeitung Zeit totzuschlagen während er auf Taxi-Fahrgäste wartet, aber es ist schwer ihn für eine Arbeit zu erwärmen, die nix mit geistiger Elite zu tun hat.

    Als Indianer nur Kanonenfutter in Stammeskriegen zu sein, das ist eben hart für Diejenigen, die zwar keine Erfahrung aber immerhin eine Grund-Ausbildung als Häuptling oder Medizinmann haben. Aber unser Friedenszeit-Kanonenfutter sind eben Fließband-Hengste, Erwerbs-Schlunzen und Facharbeiter: schön fleißig arbeiten, Steuern zahlen, Schnauze halten, und nach 3 Jahren Rente sterben! Das reicht.

    Immerhin sind ja auch viele mio. Menschen glücklich damit, sofern nicht falsche Bildung, Medien und Gewerkschaften sie versaute indem sie deren Gier entfachten und sie unglücklich machten, denn Gier endet nie, wie unsere neureichen Geld-Proleten zeigen: sie leben in ständiger Panik was zu verlieren und krallen daher immer mehr und noch mehr, und es wird niemals wirklich genug sein.


  5. #405
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    Standard AW: Wohin werden wir auswandern?

    Zitat Zitat von Pythia Beitrag anzeigen
    Klar, aber wo denn? Australien und Neuseeland bieten nur mittelfristig eine Zukunft, wenn Europa islamisiert und USA mulattisiert untergehen. Anglophonen Deutschen bietet nur Kananda langfristig eine Zukunft für mehrere Generationen. Aber das stetig wachsende akademische Proletariat ist mittlerweile ein weltweites Problem. Nicht nur in BRD und UK werden zu viele Studenten für richtige Arbeit versaut.

    Überall hörst Du nun schon: "Wir brauchen mehr Indianer! Häuptlinge und Möchtegern-Häuptlinge haben wir schon weit mehr als genug!" Facharbeiter müssen her! Es ist ja gut, daß der Altphilologe Dr. phil. Alexander Klugling Original-Homer lesen kann, statt mit Bild-Zeitung Zeit totzuschlagen während er auf Taxi-Fahrgäste wartet, aber es ist schwer ihn für eine Arbeit zu erwärmen, die nix mit geistiger Elite zu tun hat.

    Als Indianer nur Kanonenfutter in Stammeskriegen zu sein, das ist eben hart für Diejenigen, die zwar keine Erfahrung aber immerhin eine Grund-Ausbildung als Häuptling oder Medizinmann haben. Aber unser Friedenszeit-Kanonenfutter sind eben Fließband-Hengste, Erwerbs-Schlunzen und Facharbeiter: schön fleißig arbeiten, Steuern zahlen, Schnauze halten, und nach 3 Jahren Rente sterben! Das reicht.

    Immerhin sind ja auch viele mio. Menschen glücklich damit, sofern nicht falsche Bildung, Medien und Gewerkschaften sie versaute indem sie deren Gier entfachten und sie unglücklich machten, denn Gier endet nie, wie unsere neureichen Geld-Proleten zeigen: sie leben in ständiger Panik was zu verlieren und krallen daher immer mehr und noch mehr, und es wird niemals wirklich genug sein.

    Wohin, das muss ich in einem Ueberwachungsforum wie diesem ja nicht explizit niederschreiben. Hoechstwahrscheinlich werde ich aber mit Familienzusammenfuehrungsvisum einreisen.

    Und dann werde ich weitersehen. ich ticke sicher nicht so wie die meisten Menschen. Ich habe auch beim Bund bei Uebungen im Winter lieber unter "meinem" Unimog geschlafen, obwohl das verboten war und ich als Fahrer ein "Recht" hatte, in "meiner" Fahrerkabine zu schlafen. Ich wollte zwar einerseits all die wimmernden Bettler nicht aus meiner Kabine schmeissen, aber andererseits auch nicht wie eine Sardine mit all den furzenden Stinkern naechtigen.

    In diesem Sinne sage ich mal in Abwandlung eines Liedtextes von Yulduz Usmanova: "Bu dunya, qanday bo'lsang shunday sevaman".
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  6. #406
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    Standard AW: Wohin werden wir auswandern?

    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    Wenn du in Deutschland einen Job hast, bekommst du von einem €, den du verdienst, etwa 30 Cent an Kaufkraft. Der "Rest" ist weg! Dieses Mißverhältnis gibts, soweit ich weiß, sonst nirgendwo auf der Welt. Klartext: In Deutschland 80 Std. / Woche arbeiten, und woanders 40 Std. fürs gleiche Geld. Deutschland ist ein Land voll Bettlern geworden, hier gibts nicht viel zu verdienen:

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Platz 27, 38.400 $ / Person, lächerlich.

    Hier ein Europa - Ranking, Deutschland weit unten:
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Da fragt man sich schon, warum man im unattraktiven Deutschland bleiben soll.
    Hier setzt man eben auf die südost-asiatische Karte: Geringe Löhne bei Ausnutzung der arbeitenden Bevölkerung um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten / zu stärken, Alles auf Kosten der Mittelschicht, die noch die notwendigen Steuern zahlen kann. Die Unterschicht zahlt kaum etwas in den Topf, sondern wird mehr und mehr finanziell alimentiert. Die Oberschicht hat ihre Steuerberater und zahlt relativ zu wenig in den Topf.
    TOPF? DAS große Sammelbecken aller unserer Steuern, die zwar eigene Bezeichnungen haben (Ökosteuer, Soli, Kfz-Steuer usw...) aber dennoch sämtliche Steuergelder vermixt zu einem großen Ganzen, aus dem sich die Politiker bedienen - je nach Gusto (z.B. Entwicklungspolitik, wo ein herum reisender Minister unsere Millionen anderen Staaten verspricht). Es muss viel Spaß machen, anderer Leute Geld auszugeben...

  7. #407
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    Standard AW: Wohin werden wir auswandern?

    Zitat Zitat von Miau Beitrag anzeigen
    Hier setzt man eben auf die südost-asiatische Karte: Geringe Löhne bei Ausnutzung der arbeitenden Bevölkerung um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten / zu stärken, Alles auf Kosten der Mittelschicht, die noch die notwendigen Steuern zahlt. Die Unterschicht zahlt kaum etwas in den Topf, sondern wird mehr und mehr finanziell alimentiert. Die Oberschicht hat ihre Steuerberater und zahlt relativ zu wenig in den Topf.
    TOPF? DAS große Sammelbecken aller unserer Steuern, die zwar eigene Bezeichnungen haben (Ökosteuer, Soli, Kfz-Steuer usw...) aber dennoch sämtliche Steuergelder vermixen zu einem großen Ganzen, aus dem sich die Politiker bedienen - je nach Gusto (z.B. Entwicklungspolitik, wo ein herum reisender Minister unsere Millionen anderen Staaten verspricht). Es muss viel Spaß machen, anderer Leute Geld auszugeben...
    Ist ein bisschen anders. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands rührt daher, daß man in Deutschland nur noch ganz wenig arbeiten läßt. Zu teuer. Ein "Exportauto" wird größtenteils importiert - die Baugruppen - und irgendwo endmontiert, danach exportiert. Wertschöpfung bei Porsche in Deutschland etwa 10%. (Ich habe oft in Tunesien in der Textil - und Bekleidungsindustrie in der Fertigung gearbeitet, Nähmaschinen repariert, und kenne die dortigen im Verhältnis zu Bangladesh recht "hohen" Stundenlöhne, die da bezahlt werden.) Die Unterschicht bezahlt auch Steuern, ich schätze, es sind bereits etwa 40% (MwSt, Mineralölsteuern, Stromabgaben, Wasserverteuerungen, versteckte Steuern, Autobahngebühr, Steuern bei der Mietwohnung......) Gewerblich arbeitende zahlen durch die Lohnsteuern, Verwaltungsgebühren bei der Arbeitslosenversicherung (etwa 50%), überteuerte Krankenkassen - und Rentenbeiträge etc. dann etwa 70%.

    Die Staatsquote von etwa 48% sagt aus, daß fast jeder zweite € des BIPs beim Staat hängenbleibt. Hierbei sind sämtliche Umsätze erfasst, auch Handel etc.

    Die Importe aus Billiglohnländern kommen beim Endverbraucher sehr teuer an; die wahnsinnigen Aufschläge, die erforderlich sind, um die Einkaufskosten, Transportkosten, Lagerkosten, Ladenkosten, Zoll, Steuern, .... zu decken. Die echten Produktionskosten sind allermeist vernachlässigbar gering (etwa 5 - 20% des Verkaufspreises). Da auch in den Billiglohnländern "Demokratisch" regiert wird, sind weltweite dem freien Markt unterworfene Löhne ebenso Fremdwörter. Man hat es geschafft, die Ware "Arbeit" entsprechend billig werden zu lassen,allerdings nur die "einfache" Arbeit, die leicht erlernbar ist. Für Arbeit, zu der man eine aufwändige Ausbildung braucht, gibt es zwar auch einen weltweiten Markt. Dieser ist jedoch meist nicht mit "Überkapazitäten" behaftet, weil die weltweite Ausbildung in diesem Bereich gering ist. Und "Staatliche" - das ist ein ganz anderes Thema, das ist eine Kaste.

    Hier was zur Arbeitslosigkeit, die es auf einem freien Markt kaum gäbe:
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Politiker geben Geld aus, um die eigene Wichtigkeit zu vergrößern. Niskanen hats mal untersucht:
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    ""Der Bürokrat ist also in Verhandlungen mit der Regierung immer bestrebt, eine möglichst hohe Budgetierung seiner Behörde zu erzielen, um vor allem durch die Mehrung seines diskretionären Budgets sowie einem möglichst hohen Output an Einfluss und Macht zu gewinnen.""

    Und das ist der eigentliche Grund für den Niedergang Deutschlands. Gäbe es eine Volksregierung, wäre Deutschland richtig attraktiv - und die Intelligenten zöge es hierhin. So zieht es intelligente Deutsche in die Länder, in denen eine solche Überbürokratiserung noch nicht stattgefunden hat.

  8. #408
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    Standard AW: Wohin werden wir auswandern?

    Zitat Zitat von Miau Beitrag anzeigen
    Hier setzt man eben auf die südost-asiatische Karte:
    [...].
    Typisch kaputte BRD.

    Wenn schon, dann wuerde ich ja eher auf die nordost-asiatische Karte setzen: Japan, Korea oder China.

    Wenn man sich anschaut, wieviele deutsche Nobelpreistraeger es frueher gab, wieviele High-Tech-Unternehmen, davon ist heute kaum noch etwas uebrig.

    Die BRD lebt von der Substanz.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  9. #409
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    Standard AW: Wohin werden wir auswandern?

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    Wohin, das muß ich in einem überwachtem Forum wie HPF ja nicht explizit niederschreiben.
    Höchstwahrscheinlich ... Familienzusammenfuehrungsvisum ...
    In diesem Sinne ... Yulduz Usmanova: "Bu dunya, qanday bo'lsang shunday sevaman".
    Schade. Unsere Sterne sehen sich nur aus der Ferne. Nord-, Zentral-, und Südost-Asien, würde meiner Familie und mir ebenso wie Fernost zu viel Kultur-Anpassung abverlangen, und wäre uns außer in Südost ebenso wie Kanada zu kalt. So bleibt für uns nur El Mundo Latino einschl. karibische Bereiche mit Englisch, Französisch, Papiamento und Holländisch. Aber Uzbekistan ist in Argentiniens Sicht für das Jahr 2100 recht grenzwertig:





    Bisher scheint Argentiniens Zeitplan zu stimmen: kommt wieder ein Jumbo mit enteigneten Weißen aus Afrika nach Patagonien, werden sie mit einem Volksfest begrüßt, denn Afrika-Weiße, die der Namib, der Karoo und der Kalahari Erträge abtrotzten, da sind sich Patagonier absolut sicher, werden ihnen enorm helfen Patagonien zu einem Paradies zu machen. Du schriebst auch [Links nur für registrierte Nutzer]

    "... werd ich weitersehn. ich ticke sicher nicht so wie die meisten Menschen. Ich habe auch beim Bund bei Übungen im Winter lieber unter "meinem" Unimog geschlafen, obwohl das verboten war und ich als Fahrer ein "Recht" hatte, in "meiner" Fahrerkabine zu schlafen. Ich wollte zwar einerseits all die wimmernden Bettler nicht aus meiner Kabine schmeißen, aber andererseits auch nicht wie eine Sardine mit all den furzenden Stinkern nächtigen."

    Mein innerer Schweinehund ist zu mächtig für Selbstlosigeit und stolze Härte gegen mich selbst, obwohl ich überzeugter Dienstleister bin.

    Aber als Mann vom Bau bin ich furzfest gebaut und schlief schon
    den Schlaf der Gerechten in ganzen Hütten voller Neger, Indios, Mulatten und Mestizen. Nach einem ehrlichem Tagewerk schläft jeder überall gut.
    An Argentiniens 2100er Karte stört mich zwar, daß Israel, Indien und Singapur weg sind, aber Indien sorgt ja jetzt schon für den eigenen Untergang: dieweil China die 1-Kind-Politik aufgab und schon Geburts-Prämien für Mädchen zahlt, hat Inden nur noch 100 Mädchen für 140 Knaben, ermordet weiterhin jährlich mio. Mädchen im Mutterleib oder gleich nach Geburt, und erleidet so immer mehr Vergewaltigung.

  10. #410
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    Standard AW: Wohin werden wir auswandern?

    Es könnte "erstmal" so kommen:
    In 2050 -2100 wird unsere Welt nur noch in wenige Einfluss-Sphären aufgeteilt sein:
    N-Amerika, S-Amerika, Russland, China, Indien, Australien, IS und S-Afrika.

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