Diese Gentrifizierung hat natürlich nicht nur Nachteile. So ist jeder fünfte Türke in den letzten Jahren aus Kreuzberg weggezogen, weil er, bzw. weil das Amt seine Mietsteigerungen nicht finanzieren konnte/wollte. In zehn Jahren wird´s hier jedenfalls aussehen wie in anderen Großstädten auch - das Prekariat lebt in der Banlieue und wer es sich leisten kann, in der City.
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Ich frage mich eben auch, wie die Ämter bei sozial unterstützten Familien die ständige Mietssteigerungen bezahlen kann oder eben auch will. Unser Stadteil hat eben kaum noch freien Wohnraum, zumal man in den Jahren, als Wohnungen leer standen, Häuser sogar abgerissen haben, was sich heute in Wohnungsnot bemerkbar macht.
Andere Städte des Ostens reißen ganze Viertel ab, weil die demografische Entwicklung aufweist, wieviel Prozent Altenanteil besteht und daß ganze Wohngebäude in nächster Zeit leer stehen werden. Gerade die Lausitzer Ecke, aber auch Frankfurt Oder weisen da auf diese Merkmale der Entleerung.
Abgesehen davon möchte ich nicht in den Häusern mit den hohen Wänden leben, die Energiekosten gehen ins Unerschwingliche, um überhaupt nur etwas Wärme zu spüren.
Als Beispiel:
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Und entsprechend der Statistik dürfte die Überalterung wohl vor allem auf die derzeit noch knapp 1 800 Bewohner des WK III zutreffen. Hier betrug der Anteil der Bewohner im Alter von über 60 Jahren schon 2011 rekordverdächtige 55 Prozent. Zum Vergleich: In der gesamten Stadt waren es 39 Prozent. Man darf also vermuten, dass die einst von Familien bewohnten Dreizimmer-Appartements im WK III heute oft Einpersonen-Haushalte mit Witwen und Witwern sind. Auch das ist eine der Überlegungen, die nun sehr wahrscheinlich zur Ausdünnung jenes Viertels führen, das vom Lausitzer Platz aus am schnellsten zu erreichen sein dürfte.
Naja, ich wollte damals auch in eine Genossenschaftswohnung einziehen, aber dann hatte sich alles so gut entwickelt, daß ich jetzt doch eine Wohnung der Gesellschaft habe, bin ich aber sehr zufrieden. War wohl ein Glücksjahr für mich. Saubere Ecke, und gut erreichbar sowie viele Anbindungen und stete Erreichbarkeit aller Geschäfte und Behörden und sonstiges. Und noch ist die Wohnung finanzierbar. Könnte anders kommen, aber dann ist auch Geld da, um in eine Genossenschaft einzutreten.
Das ist wahrscheinlich das System und dieses klappt nicht mehr, wenn der Mieter so lange in der Wohnung bleibt.
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google: berliner-woche.de mieten werden teurer der mieter ist zu lange in der wohnungDie Aufwertung der Wohnviertel in Friedrichshain-Kreuzberg hat offenbar dazu geführt, dass die Miet-Forderungen in dem Bezirk im vergangenen Jahr erstmals die höchsten in Berlin waren. Im Schnitt wurden freie Wohnungen in Kreuzberg für zehn Euro je Quadratmeter monatlich angeboten. Das entspricht einem Anstieg um zwölf Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Es folgen Charlottenburg-Wilmersdorf mit 9,45 Euro und Mitte mit 9,09 Euro je Quadratmeter.
Hatte mir meine Tochter damals auch gesagt. Aber es hat sich bei mir halt so ergeben und ich bin zur Zeit noch zufrieden. Zur Zeit wollen viele sowieso in die ostdeutsche Ecke von Berlin. Hier ist auch noch kein muslimischer Anteil in dieser Dimension wie Neukölln. Es ist wirklich noch gut durchmischt. Griechisch hörte ich, dann die Asiaten, dann die Rußlanddeutschen - naja, letztere haben`s nicht so mit Muslimen. Die bleiben dann wohl im westlichen Teil der Stadt beheimatet, wo sie wirklich in Massen auftreten - wie gesagt - fremdes Territorium - das man da betritt - ansonsten wirklich eine Zunahme an verschleierten - Kopftuch beschwerten Frauen - Neger dort sehr viele und auch italienisch hörte ich auf dem Markt. Ist ja auch ein großer Kiez dort.
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