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Das hat er nicht. Er hat ein Zeichen des Respekts gegeben, aber für seine Verhältnisse war er sehr zurückhaltend und ernst und hat z.B. von der Türkei ein größeres Maß an Religionsfreiheit gefordert als es derzeit geübt wird. Und er hat mit seinem bescheidenen Auftreten den eitlen Gernegroß Erdogan deutlicher desavouiert, als das noch so schöne Predigten getan hätten.
Verneigt hat sich der Heilige Vater übrigens wirklich. Und zwar vor dem ökumenischen Patriarchen Bartolomaios, den er bei seiner Begegnung brüderlich umarmte und geneigten Hauptes um seinen Segen bat. Ein wirklich zu Herzen gehendes Bild, das Hoffnung in die Herzen aller sendet, die die Verbindung zwischen den Kirchen der Orthodoxie und der lateinischen Kirche stärken wollen.
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Petrus und Andreas
Meiner Ansicht nach ist das hier das wesentlich bedeutsamere Ereignis, weil es uns der Einheit der Christen ein Stück weit näherbringt.
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
Ich bekomme regelmäßig Krämpfe, wenn die deutsche Journaille sich mit kirchlichen Themen befaßt. Da darf jeder mal mitquatschen, auch wenn er keinen Schimmer hat und nur der Prakti ist (bei den sogenannten "Kirchenexperten" ist das nicht anders). Über die evangelische Kirche wird ja nicht geschrieben, die ist so angepaßt, daß sie niemanden mehr interessiert. Aber die katholische Kirche, die ist immer noch widerspenstig und ordnet sich dem Ökogender-usw.-Mainstream nur ungern unter. Katholiken sind für diese Journalisten ein Haufen Freaks mit komischen Vorstellungen, die sonntags Leuten in bunten Gewändern bei unverständlichen Ritualen zugucken. Handwerkliche Unfähigkeit in Tateinheit mit ideologischer Voreingenommenheit - voilà, fertig ist die Grütze, die (nicht nur beim Spiegel) regelmäßig von den Medien über die Kirche bzw. die verbreitet wird, die ihren Glauben wirklich ernstnehmen.
Diese innerhalb weniger Jahrzehnte in der Gesellschaft vollzogene Entwicklung von einer respektierten Institution zur verlachten Minderheit ist weit fortgeschritten. Und ich denke, sie ist noch nicht an ihrem Ende angelangt. Der Selbstbeißreflex, der alle überkommenen Traditionen und Werte ausmerzen will (und wie immer sind wir Deutschen darin die Effizientesten) ist noch lange nicht befriedigt. Der gesamte "Westen" ist von dieser Krankheit befallen. Was ich damit meine, hat Francis Kardinal George, der Erzbischof von Chicago, einmal sehr prägnant auf den Punkt gebracht:
"Ich selber erwarte, im Bett zu sterben. Mein Nachfolger wird im Gefängnis sterben, und sein Nachfolger wird als Märtyrer in aller Öffentlichkeit hingerichtet werden." [Links nur für registrierte Nutzer]
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
man kann es drehen und wenden wie man will - letzlich - und das ist bitter auch für mich, denn ich bin selbst Katholik - hat der Papst allein durch seinen Besuch in Erdokans Protzpalast diese drittklassige, orientalische Hitlerimitation, diesen widerwärtigen, islamistischen Hetzer und Türkeiaufrührer aufgewertet und eine Kriegsreligion (Max Weber über den Islam) geadelt.
Er hat diesen Widerspruch zwischen seiner eigenen, oft zur Schau gestellten Bescheidenheit und dem Eintauchen in das Protzreich des durchgeknallten Osmanenherrschers auch nicht mehr dadurch auflösen können, sich zum Abschluss in einen VW Passat gesetzt zu haben.
Das war ein riesengroßer Fehler des neuen Papstes, ein Tiefschlag in der Geschichte der katholischen Kirche und - da können wir alle sicher sein - das wäre einem Benedikt nicht passiert. Nie hätte der sich von solch einem Halunken, in dessen Räuberhöhle einladen lassen.
Habeck und Baerbock müssen weg ! - Wir schaffen das !
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