In dem Video "Selfie Klip" sieht man drei Mädchen. Sie machen sich gemeinsam für eine Party fertig. Sie schminken sich, machen sich hübsch, ziehen ihre Party-Outfits an und trinken Alkohol. Danach besuchen sie gemeinsam einen Club. Tanzen, feiern, lachen, haben Spaß. In dem Video erscheint zwischendurch immer wieder das Gesicht eines Mädchens. Verweint, die Schminke verwischt, die Kleidung zerrissen.
Am Ende des Videos geht eins der drei Mädchen allein nach Hause. An einer Ecke sieht man ihren Vergewaltiger. Die letzte Einstellung zeigt das Mädchen nach einer Vergewaltigung, dazu wird eine Schrift eingeblendet. "Du kannst etwas dafür, du kannst etwas dagegen tun."
Im Auftrag der PolizeiDieses Video soll ein Präventionsvideo zum Thema Vergewaltigungen sein. Es soll an Schulen und Universitäten gezeigt werden und enthält eine ganz klare Message: Wenn du als Mädchen feierst, Alkohol trinkst und einen kurzen Rock trägst, dann bist du selber schuld, wenn du vergewaltigt wirst.
Produziert wurde das Video im Auftrag der Polizei des südungarischen Kreises Baranya, die Stadt Pécs verwendet es im Rahmen einer Gewaltpräventionskampagne. Nachdem index.hu, Ungarns meistgelesenes Nachrichtenportal, unter dem Titel "Hier sind die neuesten Anti-Party-Spots der Polizei" einen kritisch-ironischen Artikel zu dem Video verfasst hatte, löste es landesweite mediale Aufmerksamkeit und den Protest zahlreicher Frauen- und Bürgerrechtsorganisationen aus.
[Links nur für registrierte Nutzer]