Die AK-12 ist ein russisches Sturmgewehr. Es basiert auf der bewährten Technik der AK-Serie und wurde vom Konstruktionsbüro Kalaschnikow entworfen, das eng mit dem Rüstungsbetrieb Ischmasch zusammenarbeitet.



Technisch ist die AK-12 kein radikaler Neuanfang, sondern eine Weiterentwicklung der AK-74. Lademechanismus und Verschluss wurden praktisch beibehalten. Der Mechanismus wurde dahingehend optimiert, dass die Waffe ruhiger liegt und eine höhere Trefferdichte ermöglicht. Neu ist eine Dreischuss-Automatik für kurze Feuerstöße. Der klassische Sicherungs- und Feuerwahlhebel an der rechten Gehäuseseite wich einem beidseitig vorhandenen Schalter, der gut erreichbar über dem Pistolengriff angebracht wurde. Somit ist die Waffe auch für Linkshänder gut bedienbar. Die Kimme wanderte vom Laufansatz nach hinten auf den Gehäusedeckel. Der Deckel wurde dafür massiv verstärkt und besteht nicht mehr aus dünnem Prägestahl. Durch die längere Visierlinie wird die Zielauffassung etwas präziser gestaltet. Der Schaft kann sowohl abgeklappt als auch teleskopartig verlängert werden, auch Kolbenplatte und Wangenauflage sind justierbar.

Um möglichst vielen Erfordernissen des militärischen und polizeilichen Einsatzes gerecht zu werden, ist die AK-12 modular erweiterbar. Lauf und Verschlussgruppe können je nach Munitions-Erfordernissen leicht ausgetauscht werden, was auch NATO-Kaliber einschließt. Geplant sind neben der Sturmgewehr-Variante auch Maschinenpistolen, leichte Maschinengewehre sowie Präzisionswaffen. Grundsätzlich sind Munition, Magazine und Bajonette des älteren Vorgängermodells verwendbar, ebenso wie die größeren Magazine des leichten Maschinengewehrs RPK-74. Auch Anbau-Granatwerfer des Typs GP-30 können weiter genutzt werden. Für die Montage diverser Optiken und Zusatzgeräte wurden erstmals Picatinny-Schienen nach STANAG 2324 am Gehäusedeckel und am Vorderschaft integriert. Die Waffe vereinigt damit in sich militärische Standards sowohl aus dem längst aufgelösten Warschauer Pakt als auch aus der NATO.