Zitat Zitat von htc Beitrag anzeigen
ist doch völlig verrückt. du bist ein staatsmann und hast geheimste kriegspläne geäussert vor der staatsspitze, jemand macht heimlich eine aufzeichnung und als antwort kommt man habe keine zeit diese zu lesen?

je mehr man drüber nachdenkt um so skuriller wird es.
Ist nicht verwunderlich. Dazu noch einmal unter dem Stichwort Reichwehr sich schlau machen.
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Hitler war gewählter Kanzler und bestimmte die Politik. Das war er nur mit Hilfe der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) unter Hugenbergs geworden, hinter denen die Reichswehr stand.
Hitler war nur mit diktatorischen Vollmachen durch das Ermächtigungsgesetz ausgestattet worden, um die Ordnung im Reich, sprich die Kommunisten und anarchistischen SA-Fußtruppen, auszuschalten. Durch eine erstarkte Wehrmacht und erhöhte Rüstung, sollte den Versailler Mächten Paroli geboten und die Bestimmungen aus dem Schandvertrag aufgehoben werden. Mehr nicht. Um Hitler unter Kontrolle zu haben, war der Verbindungsmann zwischen Reichswehr / DNVP und der Reichskanzlei, Hossbach – ein Reichswehrmann aus der Führungsriege der Reichswehr -, als Adjudant (Reichwehrvertreter) bei Hitler installiert worden. Hossbach berichtete nun alles, was von Hitler geplant wurde seinen Vorgesetzten, der aufpassenden Reichswehr um Blomberg, Fritsch und Beck, die sich als Hüter des Reichs verstanden. Die Reichswehrführung war gegen eine handstreichartige Besetzung der Tschechoslowakei und des Sudetenlandes, weil sie, wegen nicht mit genügender Kräfte, die kriegerische Gegenwehr Englands und Frankreichs befürchteten, was nach ihrer Meinung zur Katastrophe für das Reich führen mußte.

Sie konnten ja nicht ahnen, daß Hitler durch seine Englandfreunde und die britischen Diplomaten grünes Licht bekommen hatte, um den langgeplanten Angriff auf die Sowjetunion vorzubereiten. Dazu mußten erst noch die Rüstungsschmieden von Schneider Creusot in Österreich, der Tschechei, in Frankreich, Belgien, Polen, Ungarn und Jugoslawien unter die Regie der Kriegsplaner gebracht werden, was nur mittels „Anschluß” oder durch „Blitzkrieg” gegen diese Länder geschehen konnte.

Das »Projekt Hitler« hatte den Plan auszuführen und die Sowjetunion anzugreifen. Das katholische Polen hatte durch seine führenden Finanzmänner und Banken das Weltwirtschaftsmanifest von 1926/27 mit unterschrieben, welches die Neuordnung Russlands vorsah. Seine Aufgabe war es daher, mit Provokationen und Übergriffen 1939 eine Kriegsstimmung unter der deutschen Bevölkerung erzeugen zu helfen, um einen Krieg - „wegen Danzig und der Korridorfrage” - der Hitler-Regierung zu ermöglichen und dieser für ihre Wehrmacht eine direkte Aufmarschgrenze zur Sowjetunion zu verschaffen. Polen hatte durch seine scheinbare Nichtbeteiligung am „Kreuzzug gegen den Kommunismus”, dessen Vorbereitungen zu tarnen und sich als Durchmarschland gegen den „Antichristen in Moskau” zu opfern („ans Kreuz schlagen zu lassen”). Dafür durften die Polen, wie auch die katholischen Franzosen und Tschechen, in den Fabriken des französischen Rüstungskonzern Schneider-Creuzot (der mit dem britschen Rüstungskonzern Vickes verbunden war) für den „Kreuzzug” arbeiten.

1936
(aus: v. Oertzen, „Die Menschheit in Ketten – Kräfte und Mächte im Dunkeln – Ölkonzerne, Gummimonopol, internationale Rüstungsindustrie”, Oldenburg 1936.)

Als am 5.11.1937 Hitler und Göring die Reichwehrführung für den Anschluß Österreichs und die Annektion der Tschechoslowakei gewinnen wollten und in einer weiteren Ausführung Hitler seine Ostlandziele offenbarte, widersetzte sich die Reichswehr-Heeresführung und der Reichswehrminister Blomberg heftig, zumal die Schwarze Reichswehr in freundschaftlichem Kontakt mit der sowjetischen Militärspitze gestanden hatte. Darauf dokumentierte Hossbach dieses historisch wichtige Treffen und schlug Alarm, in dem er alle Beteiligten von seinem Dokument wissen ließ und er zur Bestätigung für die Richtigkeit des Vortrages ihre Unterschrift erhalten wollte. Im Wissen um die Brisanz, lehnten alle Beteilgten ab. Das Papier wurde Blomberg übergeben, der es im Wehrmachtsarchiv verschwinden ließ. Der nichtanwesenden Generalstabschef Beck wurde von Hossbach eingeweiht. Der plante darauf, Hitler verhaften und absetzen zu zu lassen, wenn er der Wehrmacht Befehle zur militärischen Besetzung des Sudtenlandes geben würde. Da aber der nichteingeweihte Beck den Bank- und Wirtschaftsmanager Schacht mit in die Putschabsicht eingeweiht hatte, jenen Schacht, der ja im Interesse der Weltwirtschaftspläne den Hitler an die Macht gebracht hatte mit seiner Eingabe von 1932 bei Hindenburg, verständigte dieser sofort heimlich, über seine Logenkontakte, seinen Freund M. Norman vom der Bank von England, der die britische Diplomatie darauf beauftragte das „friedensförderliche Münchner-Abkommen” zu inszenieren. So bekamen die Reichswehrputschisten keine Gelegenheit Hitler abzusetzen.

Da aber Hitler am 5.11.1937 gesehen hatte, daß mit der gegenwärtigen Reichwehrführung seine und seiner Hintermänner Pläne nicht zu verwirklichen waren, ließ er sie durch ein geheimdienstliches Intrigenspiel seiner Gestapogetreuen, um Himmler und Heydrich, entfernen und durch hörige Versallen ersetzen. Auch Hossbach, der Partei für Blomberg und Fritsch in der Schmuddelaffäre ergriffen und Fritschs Rehabilitation geforderte hatte, wurde abgesetzt.