Familiensynode im Vatikan: Versammlung der Verhinderer[Links nur für registrierte Nutzer]
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Mehr Toleranz der Kirche gegenüber Homosexuellen und Geschiedenen, das war die Hoffnung. Doch die Bischöfe haben sich bei der Familiensynode im Vatikan nur zu einem Mini-Kompromiss durchgerungen. Erstarken nun Konservative oder Progressive?
Rom - Zur Halbzeit sah es fast nach einem Erfolg der Reformer in der katholischen Kirche aus. Mehr Toleranz gegenüber Homosexuellen, ein Signal der Offenheit an Geschiedene - das [Links nur für registrierte Nutzer] im Vatikan. Doch nun ist das zweiwöchige Treffen vorbei und bei den Progressiven herrscht Enttäuschung. Der [Links nur für registrierte Nutzer], um Hardliner zu besänftigen.
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Besonders ernüchtert zeigten sich die jungen Katholiken in Deutschland. Die große Mehrheit der jungen Menschen in der Kirche empfinde die Verbotsmoral der katholischen Ehelehre als "unangebrachte Einmischung in ihr Privatleben", ließ der Bund der Deutschen Katholischen Jugend verlauten. Er bedauerte, "dass die vielen Stimmen in Rom zwar gehört wurden, im Endeffekt aber wenig mutige Ergebnisse dabei herausgekommen sind". Rund 200 Bischöfe hatten mit einigen Laien zwei Wochen lang über Fragen von Ehe und Sexualität beraten. Unter den Teilnehmern war auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Auch er ließ durchblicken, dass er sich mehr erhofft hatte und nannte den Abschlussbericht einen "Kompromisstext". Marx sieht aber allein schon darin einen Fortschritt, dass strittige Themen überhaupt angesprochen wurden. "Wir haben zum ersten Mal jetzt auf einer Synode, vielleicht sogar seit Jahrzehnten, solch eine offene, breite Diskussion erlebt über Themen, die wirklich schwierig sind", sagte er.
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Das Glas sei "halb voll", aber an einigen Stellen