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Thema: Schenken statt Raffen.

  1. #11
    GESPERRT
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Zitat Zitat von Frumpel Beitrag anzeigen
    Man müsste die Überschrift umformulieren, dann könnte das Lebensmodell stimmen: Schenkel statt Gaffen.
    "Dann passt aber die Songstrophe "Lasst uns pflügen, lasst uns bauen", nicht.

    Als dieser Song entstanden ist, hatten die Menschen in einem östlich gelegenen Deutschen Staat genau diese Hoffnung".

    Allerdings halte ich den Weg der Diktatur von oben für völlig falsch. Wir beide wissen ja, was da rausgekommen ist. Sowas muss von den Menschen selber kommen, sonst wird das nix. Mit Zwang geht da nix. Jeder muss sich beteiligen und das geht nur freiwillig. Ich erkenne an, das es hierzu zu wenige freiwillige gibt. Der Glaube an die Marktwirtschaft ist noch zu groß. Aber diese bringt auch viel Armut und ungerechte Verteilung des Wohlstandes mit sich. Kann somit nicht das Ende der gesellschaftlichen Entwicklung sein.

  2. #12
    GESPERRT
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Zitat Zitat von Lieschen Beitrag anzeigen
    Oh ja sicherlich. Ich stelle mir gerade nur aus deutscher Sicht vor, wie die gesamte bundesrepublikanische Bevölkerung tanzend und singend in den Wäldern verschwindet, ohne Klo auch noch den letzten Baum anpieselt, die Fauna auffrisst und wenn dann nix mehr da ist....aber es gibt ja eh zu viele Esser, wa?

    Ja, genau so stelle ich mir die Zukunft des Menschen vor.


    Völlig unrealistisch, dass das eine Option ist für das deutsche Volk oder auch nur eine größere Gruppe im Volk.
    Gute praktische Gründe die dagegen sprechen, wurden hier schon genannt (von jmw). Hinzu kommt die Tatsache, dass nur eine sehr überschaubare Zahl von Menschen ein solches Leben als erstrebenswert empfinden dürften.
    Für eine kleine Zahl von Alternativen ist das vielleicht etwas, das sie als gute Alternative zum Establishment und zur Leistungsgesellschaft ansehen und womit sie auch klar kämen. Wenn die aussteigen wollen, sollen sie das tun.
    Solchen richtigen Bewegungen wie die Schenker, kann ich nichts abgewinnen. Hat auch für mich was sektenhaftes.

  3. #13
    Bürgerrechtelnder >ß´( Benutzerbild von Heifüsch
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Es ist nie verkehrt, sich Gedanken um Alternativen zum gegenwärtigen Ellenbogen-Kapitalismus zu machen. Und der Ansatz ist schon mal nicht schlecht, allerdings nur praktikabel in einem bereits bereinigten Geben-und-Nehmen-System. Denn gegenwärtig wird das große Geld ja nicht in der Produktion gemacht, sondern in Vermarktung und Vertrieb...
    „Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
    *
    Elfriede Handrick, SPD Brandenburg

  4. #14
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Zitat Zitat von denker_1 Beitrag anzeigen
    Ich habe Kontakt zur [Links nur für registrierte Nutzer]

    Nun gibt es ja auch noch davon unabhängige Kommunen, die ein Leben außerhalb von Konsum und Lohnsklaverei zumindest erproben. Gut an diesem Konzept finde ich, das keine übergeordnete Verwaltung a la Diktaturstaat dahinter sethet, sondern die Gemeinschaftsmitglider basisdemokratisch entscheiden.

    Könnte dies nicht auch ein Modell für die Zukunft sein?

    Gerne auch zusammen mit unserer Industriealisierung, nur deren Ergebnisse fairer als heute verteilt?
    Mit Schenkungen befriedigt man auch nur selbstsüchtig seine Gelüste. Du bestätigst dein Ideal und freust dich darüber. Glücksgefühle oder das Gefühl der Güte oder Wärme. Manch einer fühlt sich schlecht, alimentiert zu werden.
    Andere befriedigen sich, indem sie Mitmenschen über den Tisch ziehen oder stänkern. Das Modell funktioniert erst wenn es an der Reihe ist, also so viele wie möglich an das Modell glauben.
    Vorher braucht es den Gegensatz oder ein Ereignis, dass dazu führt, es logisch macht. Die grünen Moralisten kamen nach dem Naziwahn, die kalte Welt folgt darauf. Man wird dein Modell ablehnen.
    Heute sind noch zu viele Menschen zu gut versorgt, wie es scheint. Sie jammern und jammern, aber sie tun nichts. Eine Ideologie hat immer etwas Widersprüchliches an sich. Es ist gefühlt.
    Warum sollte man andere beschenken, fragt sich der Mensch. Man selbst bekommt ja auch nichts. Die heutige materielle Zeit ist widerlich aber in sich schlüssig. Und ein Ideal mit Zwang umzusetzen widerspricht dem Ideal.
    Geht nämlich nur mit Gewalt und oder Stumpfsinn. Bleib einfach dabei, vielleicht wirds was, weiß der Geier. Und selbst wenn, wird auch dieses Modell eine Gegenreaktion hervorrufen. Irgendwie können wir machen was wir wollen.
    Man sagt ja Alkohol verändert dein Leben
    -
    Ich sauf nun schon so lange und warte noch immer auf Veränderung

  5. #15
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Das Fahrrad ist ein gutes Beispiel!
    Ein Fahrrad kann man verschenken, auch eine Reparatur.
    Jedoch wer würde die zur Fahrradherstellung nötigen Maschinen bauen und verschenken?
    Wer würde die zum Bau nötigen Materialen, Metalle, Chemikalien als Geschenk herstellen oder fördern?
    Wer würde die Mathematik schenken, die nötig ist, diejenigen Berechnungen anzustellen, die man braucht, um einen Satelliten in die Umlaufbahn zu schiessen, über den die für die Planung von Bergbauarbeiten nötigen Abläufe global abgesprochen werden können?
    Unsere moderne Wirtschaft ist derart kompliziert, dass sie auf dem Prinzip des Schenkens m.E. nicht funktionieren wird.

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    Zitat Zitat von denker_1 Beitrag anzeigen
    Das muss ich leider anerkennen. Für eine vielgestaltige Produktionswirtschaft ist die Schenkerbewegung zu klein, sind auch die anderen Kommunen zu klein. Leider. Aber was wäre, wenn die Bewegung größer wäre und so auch die Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder vielgestaltiger wären?

    Es ist auch richtig, das das was verschenkt werden soll, erst hergestellt werden muss. Außer Dienstleistungen. Die können von demjenigen erbracht werden, der sie erbringen kann und dies möchte. Es gibt jeweils im Frühjahr und im Herbst ein Schenkertreffen, bei dem man sich das Leben dort 1 Woche lang anschauen kann. Der Lebensstandard entspricht nicht unserem bürgerlichen Nivau, ist viel einfacher. Aber was mich positiv überrascht hat, ist, der Punkt, das die momentan zu erledigende Arbeit, sei es die Beschaffung von Essen, das Reinigen des Geschirrs,... immer von irgendjemandem erledigt wurde, ja auch zum Teil von mir. Es gab keinen, der sich vor der Arbeit drückt. Obwohl niemand irgendwen zum Dienst eingeteilt hat, vergleiichbar mit der freiwilligen Hilfe der Anlieger bei der Flut 2002 und 2013. Gerade an diesem Punkt bin ich selber in einer größeren Gesellschaft skeptisch bezüglich fairer Verteilung der zu erledigenden Arbeit. Damit eben keiner sich auf Kosten anderer ausruhen kann. In einer überschaubaren Gemeinschaft, wie den Schenkern funktioniert das noch, wahrscheinlich auch in den vielen verschiedenen Kommunen. Wenn nicht mehr, braucht es Regularien, aber diese eben nur wenn Regelbedarf besteht.

    Diese Position teile ich nicht. In der Schenkerbewegung funktioniert das gegenseitige Beschenken. Einer der Schenker hat mein Fahhrad und das meiner Frau auf Vordermann gebracht. Einstellen Gangschaltung und Reparatur der Beleuchtung. Ich war im vergangenen Frühjahr auf dem Schenkertreffen.
    Aktueller Kalenderspruch: It is hard to believe that a man is telling the truth when you know that you would lie if you were in his place. (H.L. Mencken)

  6. #16
    Mitglied Benutzerbild von jack000
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Zitat Zitat von denker_1 Beitrag anzeigen
    Wenn aber mein Autohändler zufällig ein Einfamilienhaus hätte, das er komplett sanieren will und ich wäre Bauhandwerker von Beruf, könnte ich für das Auto auch sein Haus sanieren. Weil solche Konstellation aber recht selten ist, ist es besser, dem Autohändler die entsprechende Summe in Geld zu bezahlen.

    Wenn aber nun wirklich jeder Einzelne bereit wäre, seinen Fähigkeiten entsprechend für die Gesellschaft zu arbeiten?....
    Die Schenker-Bewegung sind halt Aussteiger und damit das funktioniert müssen die Leute schon homogen gestrickt sein, sonst funktioniert das nicht. In ganz Deutschland aber sind die Menschen zu unterschiedlich, als das so ein Modell Gesamtgesellschaftlich funktionieren würde.



    Das noch unter Nutzung der heutigen Leistungfähigkeit unserer Industrie,....?
    Speziell das wird überhaupt nicht funktionieren. Ich selbst arbeite ja in der Industrie aber ich habe keine Ahnung wer unsere Produkte jemals bekommt, da es weltweit jemand sein kann => Ich werde diese Personen niemals kennenlernen, folglich können die mir auch nichts direkt schenken oder für mich tun.
    => Folglich braucht es dann wieder ein Tauschmittel: Geld - und dann sind wir doch wieder genau da wo wir vorher waren.

    Was ich mir selbst vorstellen könnte, wäre z.B. mit einer Community weit ab vom Schuss irgendwo in der Pampa oder im Ausland einen Biohof zu betreiben.
    Das würde deinem Punkt:
    Nun gibt es ja auch noch davon unabhängige Kommunen, die ein Leben außerhalb von Konsum und Lohnsklaverei zumindest erproben. Gut an diesem Konzept finde ich, das keine übergeordnete Verwaltung a la Diktaturstaat dahinter sethet, sondern die Gemeinschaftsmitglider basisdemokratisch entscheiden.
    entsprechen.
    1. Serve the public trust.
    2. Protect the innocent.
    3. Uphold the law.

  7. #17
    HPF Moderator Benutzerbild von Drax
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Der Schenker Öff!Öff!



    Nein, er ist nicht der Bruder von Jürgen Vogel!

  8. #18
    Mitglied Benutzerbild von Valdyn
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Zitat Zitat von denker_1 Beitrag anzeigen
    In unserer Gesellschaft ist dies aus zwei Gründen schwierig. Einerseits, weil wir darauf konditioniert sind, für unsere erbrachte Leistung eine Gegenleistung zu verlangen, meist Geld. Zum anderen, weil wir diese Gegenleistung in unserem Wirtschaftssystem verlangen müssen, wollen wir darin überleben. Denn unser Vermieter schenkt uns das Wohnrecht nicht, unser Internetprovider schenkt uns den Internetzugang nicht, der Authersteller verschenkt seine Auttos auch nicht. So sind wir gezwungen, Tag für Tag hart zu arbeiten, wenn wir von all diesen angebotenen Möglichkeiten auch nur einen Teil nutzen wollen. Weil wir dafür eine Gegenleistung erbringen müssen. An zweckmäßigsten ist da Geld, das in beliebige andere Waren und Dienstleistungen getauscht werden kann. Wenn aber mein Autohändler zufällig ein Einfamilienhaus hätte, das er komplett sanieren will und ich wäre Bauhandwerker von Beruf, könnte ich für das Auto auch sein Haus sanieren. Weil solche Konstellation aber recht selten ist, ist es besser, dem Autohändler die entsprechende Summe in Geld zu bezahlen.

    Wenn aber nun wirklich jeder Einzelne bereit wäre, seinen Fähigkeiten entsprechend für die Gesellschaft zu arbeiten?....

    Das noch unter Nutzung der heutigen Leistungfähigkeit unserer Industrie,....?
    Und was ist, wenn ich nun unbedingt ein Auto haben möchte, der Autohersteller aber nur Leistungen nachfragt die ich ihm mit meinen Fähigkeiten nicht anbieten kann?

    Das bedeutet dann für mich ewiges Warten bis er meine Fähigkeit braucht oder "Tauschen um zig Ecken rum" und mit viel Glück ertausche ich mir etwas wofür ich dann ein Auto bekomme?

    Das ist aber doch viel zu kompliziert und umständlich. Deswegen hat man doch ein allgemein gültiges Tauschmittel erfunden. Ich verstehe nicht, wieso diese Leute sich zurückentwickeln wollen. Was sind denn die Vorteile? Ich sehe da nur Nachteile. In meinen Augen ist das absoluter Quatsch.

  9. #19
    GESPERRT
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Zitat Zitat von Valdyn Beitrag anzeigen
    Und was ist, wenn ich nun unbedingt ein Auto haben möchte, der Autohersteller aber nur Leistungen nachfragt die ich ihm mit meinen Fähigkeiten nicht anbieten kann?

    Das bedeutet dann für mich ewiges Warten bis er meine Fähigkeit braucht oder "Tauschen um zig Ecken rum" und mit viel Glück ertausche ich mir etwas wofür ich dann ein Auto bekomme?

    Das ist aber doch viel zu kompliziert und umständlich. Deswegen hat man doch ein allgemein gültiges Tauschmittel erfunden. Ich verstehe nicht, wieso diese Leute sich zurückentwickeln wollen. Was sind denn die Vorteile? Ich sehe da nur Nachteile. In meinen Augen ist das absoluter Quatsch.
    Da gehe ich mit. Der Sinn dahinter leuchtet mir auch nicht ein.

    Das, was Jack schrieb:
    Was ich mir selbst vorstellen könnte, wäre z.B. mit einer Community weit ab vom Schuss irgendwo in der Pampa oder im Ausland einen Biohof zu betreiben.
    wird es vermutlich in Zukunft häufiger mal geben. Die Vorstellung von einem Selbstversorger-Biohof mit ein paar Tieren und einer netten Gemeinschaft, dürfte einige Menschen ansprechen. Ich glaube dieses Modell wird in Zukunft zunehmen - aber auch nicht für den Großteil der Menschen attraktiv oder auch umsetzbar sein.
    Zwar wäre das nicht mein Ding aber darin kann ich durchaus einen gewissen Charme und Reiz erkennen und nachvollziehen, wenn Menschen sich dafür begeistern können.
    Diese ideologischen Ideen wie die Schenker hingegen, das ist doch Quatsch.

  10. #20
    Pillefiz
    Gast

    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    was macht der, wenn er mal ernsthaft krank werden sollte?
    Mal abgesehen davon, dass ich diese Lebensform für ziemlich extrem halte, könnte ein allgemeines Umdenken nicht schaden. Es wird einfach zu viel weggeworfen, wir leben in einem unvernünftigen Überfluss.
    Hat der eine Baugenehmigung für seine "Villa"?

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