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Thema: Schenken statt Raffen.

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    GESPERRT
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    Standard Schenken statt Raffen.

    Ich habe Kontakt zur [Links nur für registrierte Nutzer]

    Nun gibt es ja auch noch davon unabhängige Kommunen, die ein Leben außerhalb von Konsum und Lohnsklaverei zumindest erproben. Gut an diesem Konzept finde ich, das keine übergeordnete Verwaltung a la Diktaturstaat dahinter sethet, sondern die Gemeinschaftsmitglider basisdemokratisch entscheiden.

    Könnte dies nicht auch ein Modell für die Zukunft sein?

    Gerne auch zusammen mit unserer Industriealisierung, nur deren Ergebnisse fairer als heute verteilt?

  2. #2
    unsweetened Benutzerbild von kandis
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Für den einen oder anderen mag die Aussteigerei ja ganz interessant sein, aber für eine ganze Gesellschaft? Unvorstellbar! Wie sollte das funktionieren? Das Ganze hat so nen Sektengeruch an sich!

  3. #3
    GESPERRT
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Zitat Zitat von kandis Beitrag anzeigen
    Für den einen oder anderen mag die Aussteigerei ja ganz interessant sein, aber für eine ganze Gesellschaft? Unvorstellbar! Wie sollte das funktionieren? Das Ganze hat so nen Sektengeruch an sich!
    In unserer Gesellschaft ist dies aus zwei Gründen schwierig. Einerseits, weil wir darauf konditioniert sind, für unsere erbrachte Leistung eine Gegenleistung zu verlangen, meist Geld. Zum anderen, weil wir diese Gegenleistung in unserem Wirtschaftssystem verlangen müssen, wollen wir darin überleben. Denn unser Vermieter schenkt uns das Wohnrecht nicht, unser Internetprovider schenkt uns den Internetzugang nicht, der Authersteller verschenkt seine Auttos auch nicht. So sind wir gezwungen, Tag für Tag hart zu arbeiten, wenn wir von all diesen angebotenen Möglichkeiten auch nur einen Teil nutzen wollen. Weil wir dafür eine Gegenleistung erbringen müssen. An zweckmäßigsten ist da Geld, das in beliebige andere Waren und Dienstleistungen getauscht werden kann. Wenn aber mein Autohändler zufällig ein Einfamilienhaus hätte, das er komplett sanieren will und ich wäre Bauhandwerker von Beruf, könnte ich für das Auto auch sein Haus sanieren. Weil solche Konstellation aber recht selten ist, ist es besser, dem Autohändler die entsprechende Summe in Geld zu bezahlen.

    Wenn aber nun wirklich jeder Einzelne bereit wäre, seinen Fähigkeiten entsprechend für die Gesellschaft zu arbeiten?....

    Das noch unter Nutzung der heutigen Leistungfähigkeit unserer Industrie,....?

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von jack000
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Zitat Zitat von denker_1 Beitrag anzeigen
    Wenn aber mein Autohändler zufällig ein Einfamilienhaus hätte, das er komplett sanieren will und ich wäre Bauhandwerker von Beruf, könnte ich für das Auto auch sein Haus sanieren. Weil solche Konstellation aber recht selten ist, ist es besser, dem Autohändler die entsprechende Summe in Geld zu bezahlen.

    Wenn aber nun wirklich jeder Einzelne bereit wäre, seinen Fähigkeiten entsprechend für die Gesellschaft zu arbeiten?....
    Die Schenker-Bewegung sind halt Aussteiger und damit das funktioniert müssen die Leute schon homogen gestrickt sein, sonst funktioniert das nicht. In ganz Deutschland aber sind die Menschen zu unterschiedlich, als das so ein Modell Gesamtgesellschaftlich funktionieren würde.



    Das noch unter Nutzung der heutigen Leistungfähigkeit unserer Industrie,....?
    Speziell das wird überhaupt nicht funktionieren. Ich selbst arbeite ja in der Industrie aber ich habe keine Ahnung wer unsere Produkte jemals bekommt, da es weltweit jemand sein kann => Ich werde diese Personen niemals kennenlernen, folglich können die mir auch nichts direkt schenken oder für mich tun.
    => Folglich braucht es dann wieder ein Tauschmittel: Geld - und dann sind wir doch wieder genau da wo wir vorher waren.

    Was ich mir selbst vorstellen könnte, wäre z.B. mit einer Community weit ab vom Schuss irgendwo in der Pampa oder im Ausland einen Biohof zu betreiben.
    Das würde deinem Punkt:
    Nun gibt es ja auch noch davon unabhängige Kommunen, die ein Leben außerhalb von Konsum und Lohnsklaverei zumindest erproben. Gut an diesem Konzept finde ich, das keine übergeordnete Verwaltung a la Diktaturstaat dahinter sethet, sondern die Gemeinschaftsmitglider basisdemokratisch entscheiden.
    entsprechen.
    1. Serve the public trust.
    2. Protect the innocent.
    3. Uphold the law.

  5. #5
    GESPERRT
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Zitat Zitat von Trantor Beitrag anzeigen
    Macht er doch, naja zunmindest die meisten von ihnen, und als Gegenleistug gibt es Lohn oder Gehalt, also wo ist der Unterschied.

    Schenken bedeutet übrigens eine Leistung ohne Gegenleistung zu erbringen. Wenn du erwartest das andere sich andem "schenken" beteiligen erwartest du indirekt auch eine Gegenleistung für deine Schenkung, was den ganzen Gedanken und Begriff der Schenkung adabsurdum führt.

    Eine Gesellschaft kann nicht auf Schenken aufgebaut sein, das ist wider der Natur, denn frag dich selbst inwieweit bist du bereit zu verschenken ohne Gegenleistung zu erhalten? Bis du verhungert bist, wohl kaum, ich denke auch dein Selbsterhaltungstrieb wird dem eine Grenze setzten.
    Wenn du aber eine Gegenleistung erwartest ist es kein Schneken mehr sonder nichts weiter als ein indirekter Tauschhandel, genau das wie die Welt seit Menschengedenken funktioniert und auch immer funktioieren wird.

    Nun ja, auch in unserer Gesellschaft gibt es ehrenamtlich tätige, die schenken faktisch ihre Arbeitsleistung. Es gibt bekanntlich viele Eisenbahnfans, bei denen ich mit gut vorstellen könnte, das die sich auch ohne unmittelbare Gegenleistung in den Führerstand der Lok setzen würden. Wie sieht es beim Fliegen aus?

    Schwieriger wird da schon die nötige Ausbildung dazu. Das brauch Geduld seitens des Lehrers, aber zu disem Beruf ist auch mancher berufen.

    Ich sag mal so, solange jeder etwas gibt, seien es Sachwerte, sei es die eigene Arbeitsleistung, dann kann das klappen. Möglicherweise aber auch nur in einer kleinen überschaubaren Gemeinschaft.

    Es gibt noch andere Kommunen neben der Schenkergemeinschaft. Dort ist das mit dem Gehalt anders geregelt. Deie Schenker erhalten für ihre Arbeit nichts, dürfen aber ebenso kostenlos die Arbeitsleistung der anderen annehmen, sei es das der Tisch von jemandem zum Essen gedeckt wird, das ein anderer Lebensmittel beschafft, wieder ein anderer baut Gemüse an, das er in die Gemeinschaft einbringt. Solange wie das Gleihgewicht zwischen Geben und Nehmen stimmt, sehe ich kein Problem.

    Das Problem ist eher: Wird in einer größeren Gemeinschaft wirklich jeder auch etwas nützliches tun? Tagaus Tagein, bei jeder Wetterlage?

    Zitat Zitat von Lieschen
    Konsequent zu Ende gedacht, gibt es am Ende keine Landwirtschaft mehr. Ist ja auch leicht nachzuvollziehen, auch Schenker wollen irgendwann in den Genuss der Faulheit - wie die Beschenkten - kommen. So wird es am Ende nur noch Beschenkte geben, aber keine - mangels Industrie - Schenker mehr.
    Wie oben schon gesagt, in dieser jetzt existierenden überschubaren Gemeinschaft klappt das noch mit dem Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen.

    Zitat Zitat von Lieschen
    Gut, dann wird zwar die Fauna überleben, aber die Flora wird es irgendwann nicht mehr geben...alles weggefuttert...
    Oooch, das wächst nach.

    Diesen Kritikpunkt muss ich anerkennen. In einer überschaubaren Gemeinschaft stimmt das Gleichgewicht noch einigermaßen. Bei größeren Gemeinschaften bin auch ich da skeptisch, obwohl ich gut finde, was die Schenker da erproben.

    Zitat Zitat von Affenpriester
    Ich lasse mich gern beschenken, wo sind die und was verschenken die? Das sind aber bestimmt verwirrte Kiffer und Hippies, oder?
    Keine verwirrten Kiffer. Ganz normale Leute, die von dieser unserer Ellebogengesellschaft die Schnauze voll haben und deshalb eine alternative Gesellschaftsform erproben.

    Zitat Zitat von Alphadeutscher
    Die Welt kann nur auf eine Art funktionieren. Wenige Herrscher, die über ein Heer an Dienern gebieten (welche sich wiederum mit dieser Rolle abgefunden haben).
    Wird von mir abgelehnt. Außer ich wäre einer der Herrscher.


    Zitat Zitat von Chelsea
    Völlig unrealistisch, dass das eine Option ist für das deutsche Volk oder auch nur eine größere Gruppe im Volk.
    Gute praktische Gründe die dagegen sprechen, wurden hier schon genannt (von jmw). Hinzu kommt die Tatsache, dass nur eine sehr überschaubare Zahl von Menschen ein solches Leben als erstrebenswert empfinden dürften.
    Ja, leider wahr.

    Zitat Zitat von Chelsea
    Für eine kleine Zahl von Alternativen ist das vielleicht etwas, das sie als gute Alternative zum Establishment und zur Leistungsgesellschaft ansehen und womit sie auch klar kämen. Wenn die aussteigen wollen, sollen sie das tun.
    Die Möglichkeit dazu besteht ja.

    Zitat Zitat von Chelsea
    Solchen richtigen Bewegungen wie die Schenker, kann ich nichts abgewinnen. Hat auch für mich was sektenhaftes.
    Ok, Deine Meinung.


    Zitat Zitat von Affenpriester
    Mit Schenkungen befriedigt man auch nur selbstsüchtig seine Gelüste. Du bestätigst dein Ideal und freust dich darüber. Glücksgefühle oder das Gefühl der Güte oder Wärme.
    Die idealen Schenker. Sie befriedigen ihr Ego und nützen gleichzeitig der Gemeinschaft. Eine klassische Win Win Situation.

    Ich hab ja oben schon das Beispiel mit der Eisenbahn angeführt. Da gibt es viele, die wohl in so einer Gesellschaft gerne den Zug fahren würden. Oder die Fliegerei. Möglicherweise gäbe es auch genug Piloten. In anderen Tätigkeiten kann es schlechter aussehen, aber die Technik entwickelt sich ja weiter und für unbeliebte Arbeit lassen sich Roboter entwickeln, die diese Arbeit erledigen. Sowas wäre auch in gefährlichen Umgebungen zu wünschen.


    Zitat Zitat von -jmw-
    Ein Fahrrad kann man verschenken, auch eine Reparatur.
    Jedoch wer würde die zur Fahrradherstellung nötigen Maschinen bauen und verschenken?
    Wer würde die zum Bau nötigen Materialen, Metalle, Chemikalien als Geschenk herstellen oder fördern?
    Wer würde die Mathematik schenken, die nötig ist, diejenigen Berechnungen anzustellen, die man braucht, um einen Satelliten in die Umlaufbahn zu schiessen, über den die für die Planung von Bergbauarbeiten nötigen Abläufe global abgesprochen werden können?
    Unsere moderne Wirtschaft ist derart kompliziert, dass sie auf dem Prinzip des Schenkens m.E. nicht funktionieren wird.
    Bezüglich Bergbau teile ich Deine Auffassung. Bezüglich Mathematik nicht. Da sollte es viele interessierte geben, die gerne tüfteln oder sich für die Zusammenhänge in der Natur interessieren. Da es auch Forscher gegeben hat, die unbedingt auch unter unvorstellbaren Entbehrungen den Nordpol als allersreste Menschen erreichen wollten (Frifjof Nasen, General Nobile, u.a., kann ich mir gleiches bezüglich Weltraumfahrt vorstellen.

    Globale Absprachen sind allerdings ein weiteres Problem, wo ich Deine Kritik zur Kennis nehmen muss. Leider!

  6. #6
    GESPERRT
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Zitat Zitat von denker_1 Beitrag anzeigen
    Keine verwirrten Kiffer. Ganz normale Leute, die von dieser unserer Ellebogengesellschaft die Schnauze voll haben und deshalb eine alternative Gesellschaftsform erproben.
    Ganz normale Leute? Na das wage ich irgendwo zu bezweifeln. Der ganz normale Durchschnittsbürger hätte wohl kaum Bock auf so ein Leben. Die, die sich für so ein Leben erwärmen können, sind sicher nicht unbedingt bekiffte Freaks aber schon sehr alternativ angehauchte bzw. naturverbundene und anspruchslose Menschen.


    Ich hab ja oben schon das Beispiel mit der Eisenbahn angeführt. Da gibt es viele, die wohl in so einer Gesellschaft gerne den Zug fahren würden. Oder die Fliegerei.
    Dazu - vor allem zum Fliegen - bedarf es einer intensiven und teuren Ausbildung? Die wollen sie also geschenkt haben? Von wem? Wer - im realen Leben - hat die Zeit, Muße und das Geld, jeden Freund von Papier- und ferngesteuerten Flugzeugen und jeden Hansel mit Modelleisenbahn im Keller zum Piloten und Lokführer auszubilden? Und warum sollten sie das tun? Da ein ganzes Volk niemals so leben wollen wird, bleibt der Großteil im "normalen" Leben und will und muss da sein Geld verdienen. Heißt, dass es Piloten und Zugführer gibt, die ausgebildet sind und damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Will man ihn denen streitig machen als "Schenker" ??
    Und zu irgendeinen Flugzeug- oder Eisenbahnfan, der hobbymäßig meint Menschen durch die Luft oder über die Bahnschienen transportieren zu können, würde ich nicht einsteigen.

    Für mich ist das alles extrem unausgegoren und wenig attraktiv.

  7. #7
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Um das Problem der Komplexität der Wirtschaftsplanung versuchen viele (gar nicht so) "alternative" Wirtschaftler gerne sich zu drücken, in dem sie eine Reduktion des Wirtschaftens fordern auf ein "vernünftiges" oder "Mindestmaß".
    Klappt aber selbst dann nicht, da unsere Zivilisation in ihrem Kern auf ungeheuren fortwährenden Anstrengungen im Bereich Bergbau, Energie, Verkehr, Landwirtschaft usw. beruht, hinter die auch die Schenker und andere nicht zurück können noch wollen.
    Da muss man an dieser Stelle mal die Marxisten loben, die das Problem wenigstens angehen (u.a. die "Schottische Schule" um Cockshott).

    Zitat Zitat von denker_1 Beitrag anzeigen
    Bezüglich Bergbau teile ich Deine Auffassung. Bezüglich Mathematik nicht. Da sollte es viele interessierte geben, die gerne tüfteln oder sich für die Zusammenhänge in der Natur interessieren. Da es auch Forscher gegeben hat, die unbedingt auch unter unvorstellbaren Entbehrungen den Nordpol als allersreste Menschen erreichen wollten (Frifjof Nasen, General Nobile, u.a., kann ich mir gleiches bezüglich Weltraumfahrt vorstellen.

    Globale Absprachen sind allerdings ein weiteres Problem, wo ich Deine Kritik zur Kennis nehmen muss. Leider!
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  8. #8
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Zitat Zitat von denker_1 Beitrag anzeigen
    Nun ja, auch in unserer Gesellschaft gibt es ehrenamtlich tätige, die schenken faktisch ihre Arbeitsleistung. Es gibt bekanntlich viele Eisenbahnfans, bei denen ich mit gut vorstellen könnte, das die sich auch ohne unmittelbare Gegenleistung in den Führerstand der Lok setzen würden. Wie sieht es beim Fliegen aus?
    du meinst also, sie haben erst einen 8 Stunden Tag um ihre Familie ernähren zu können und danach arbeiten sie noch 8h ehrenamtlich weil es ihnen so viel Spass macht?....und wann essen und schlafen diese Personen?
    ehrenämter besetzten Personen die entweder in Rente sind oder genug Geld zum Leben haben oder eben nur in einem Zeitrahmen von wenigen Stunden im Monat. Also kaum Vergleichbar mit dem Ersatz von Erwerbstätigkeiten.

    Schwieriger wird da schon die nötige Ausbildung dazu. Das brauch Geduld seitens des Lehrers, aber zu disem Beruf ist auch mancher berufen.
    Ich habe auch lieber einen ausgebildeten Zugfahrer als nur einen der gerne Zug fährt aber sonst keine Plan hat.


    Ich sag mal so, solange jeder etwas gibt, seien es Sachwerte, sei es die eigene Arbeitsleistung, dann kann das klappen. Möglicherweise aber auch nur in einer kleinen überschaubaren Gemeinschaft.
    Nochmal das hats du nicht verstanden, wenn jeder was gibt dann ist es keine Schenkung mehr. Schenkung ist eine Leistung OHNE Gegenleistung. Sobald eine Gegenleistung erwartet wird ist es keine Schenkung mehr sondern ein ganz normaler Handel wie jeder andere auch.


    Es gibt noch andere Kommunen neben der Schenkergemeinschaft. Dort ist das mit dem Gehalt anders geregelt. Deie Schenker erhalten für ihre Arbeit nichts, dürfen aber ebenso kostenlos die Arbeitsleistung der anderen annehmen, sei es das der Tisch von jemandem zum Essen gedeckt wird, das ein anderer Lebensmittel beschafft, wieder ein anderer baut Gemüse an, das er in die Gemeinschaft einbringt. Solange wie das Gleihgewicht zwischen Geben und Nehmen stimmt, sehe ich kein Problem.
    Das mag gut sein , nur dann hat "Schenker" mit der eigentlichen Bedeutung von "Schenkung" inhaltlich nichts zu tun. Dann ist das eben eine Kommune in der viele Leistungen gemeinschaftlich erbracht underhalten werden.

    Das Problem ist eher: Wird in einer größeren Gemeinschaft wirklich jeder auch etwas nützliches tun? Tagaus Tagein, bei jeder Wetterlage?
    Das it eine Frage die du dir doch selbst beantworten kannst oder?
    solche Kommunen funktionieren durch den sozialen Druck, sie sind meist sehr klein, jeder kennt jeden, Faulenzer die nichts leisten und nur konsumieren werden leich identifiziert und dann zur Rede gestellt, da kann sich keiner einen schicken Lenz machen. Je grösser die Gesellschaft ist umso anonymer ist sie auch, und es ist kaum zu überprüfen wer sich wie einbringt . Entsprechend dem wird es auch die entsprechende Anzahl von Nutzniesser geben die nur auf den Kosten der allgemeinheit lebt.

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von Valdyn
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Zitat Zitat von denker_1 Beitrag anzeigen
    In unserer Gesellschaft ist dies aus zwei Gründen schwierig. Einerseits, weil wir darauf konditioniert sind, für unsere erbrachte Leistung eine Gegenleistung zu verlangen, meist Geld. Zum anderen, weil wir diese Gegenleistung in unserem Wirtschaftssystem verlangen müssen, wollen wir darin überleben. Denn unser Vermieter schenkt uns das Wohnrecht nicht, unser Internetprovider schenkt uns den Internetzugang nicht, der Authersteller verschenkt seine Auttos auch nicht. So sind wir gezwungen, Tag für Tag hart zu arbeiten, wenn wir von all diesen angebotenen Möglichkeiten auch nur einen Teil nutzen wollen. Weil wir dafür eine Gegenleistung erbringen müssen. An zweckmäßigsten ist da Geld, das in beliebige andere Waren und Dienstleistungen getauscht werden kann. Wenn aber mein Autohändler zufällig ein Einfamilienhaus hätte, das er komplett sanieren will und ich wäre Bauhandwerker von Beruf, könnte ich für das Auto auch sein Haus sanieren. Weil solche Konstellation aber recht selten ist, ist es besser, dem Autohändler die entsprechende Summe in Geld zu bezahlen.

    Wenn aber nun wirklich jeder Einzelne bereit wäre, seinen Fähigkeiten entsprechend für die Gesellschaft zu arbeiten?....

    Das noch unter Nutzung der heutigen Leistungfähigkeit unserer Industrie,....?
    Und was ist, wenn ich nun unbedingt ein Auto haben möchte, der Autohersteller aber nur Leistungen nachfragt die ich ihm mit meinen Fähigkeiten nicht anbieten kann?

    Das bedeutet dann für mich ewiges Warten bis er meine Fähigkeit braucht oder "Tauschen um zig Ecken rum" und mit viel Glück ertausche ich mir etwas wofür ich dann ein Auto bekomme?

    Das ist aber doch viel zu kompliziert und umständlich. Deswegen hat man doch ein allgemein gültiges Tauschmittel erfunden. Ich verstehe nicht, wieso diese Leute sich zurückentwickeln wollen. Was sind denn die Vorteile? Ich sehe da nur Nachteile. In meinen Augen ist das absoluter Quatsch.

  10. #10
    GESPERRT
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    Standard AW: Schenken statt Raffen.

    Zitat Zitat von Valdyn Beitrag anzeigen
    Und was ist, wenn ich nun unbedingt ein Auto haben möchte, der Autohersteller aber nur Leistungen nachfragt die ich ihm mit meinen Fähigkeiten nicht anbieten kann?

    Das bedeutet dann für mich ewiges Warten bis er meine Fähigkeit braucht oder "Tauschen um zig Ecken rum" und mit viel Glück ertausche ich mir etwas wofür ich dann ein Auto bekomme?

    Das ist aber doch viel zu kompliziert und umständlich. Deswegen hat man doch ein allgemein gültiges Tauschmittel erfunden. Ich verstehe nicht, wieso diese Leute sich zurückentwickeln wollen. Was sind denn die Vorteile? Ich sehe da nur Nachteile. In meinen Augen ist das absoluter Quatsch.
    Da gehe ich mit. Der Sinn dahinter leuchtet mir auch nicht ein.

    Das, was Jack schrieb:
    Was ich mir selbst vorstellen könnte, wäre z.B. mit einer Community weit ab vom Schuss irgendwo in der Pampa oder im Ausland einen Biohof zu betreiben.
    wird es vermutlich in Zukunft häufiger mal geben. Die Vorstellung von einem Selbstversorger-Biohof mit ein paar Tieren und einer netten Gemeinschaft, dürfte einige Menschen ansprechen. Ich glaube dieses Modell wird in Zukunft zunehmen - aber auch nicht für den Großteil der Menschen attraktiv oder auch umsetzbar sein.
    Zwar wäre das nicht mein Ding aber darin kann ich durchaus einen gewissen Charme und Reiz erkennen und nachvollziehen, wenn Menschen sich dafür begeistern können.
    Diese ideologischen Ideen wie die Schenker hingegen, das ist doch Quatsch.

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