...das könnte man durchaus als einen "Überfall" bezeichnen, den es jedoch nie gegeben hat, genausowenig wie den "Überfall" auf Polen !
Ziel der Alliirten war es Deutschland die alleinige Schuld am Ausbruch des 2 WK in die Schuhe zu schieben, womit heute noch Geld verdient wird !
Niemand will sich gerne daran erinnern, dass der zweite WK die Folge vom ersten war !
Inwiefern hat es diesen "Überfall" "nicht" gegeben?
Die Alliierten gab es zu Beginn des 2WK nicht. GB/FR und die SU sahen sich gegenseitig nicht als Verbündete an. Erst während der Kämpfe hat sich die militärische Zusammenarbeit entwickelt, davor gab es diplomatische Geplänkel welche die SU für sich entschieden hat.
(Den Krieg Richtung Westen verschieben)
Das war wohl ein klarer Fall von Selbstüberschätzung. Die deutsche Führung hatte gehofft die Sowjetunion in einem "Blitzkrieg" schnell besiegen zu können, was aber bekanntermaßen scheiterte. Für einen langen Abnutzungskrieg fehlten Deutschland jedoch die materiellen und personellen Mittel. Zumal Deutschland ja auch noch gegen Großbritannien und später die USA Krieg führte.
Gute Analyse..
Allerdings hätte es beinahe geklappt. Immerhin stand die Wehrmacht bereits in den Vororten Moskaus.
Letztlich haben Kleinigkeiten entschieden. Z.B. war es nicht nur ein gewöhnlicher, russischer Winter, sondern einer der härtesten aller Zeiten.
Auch waren Hitler die Risiken alle bekannt. Er hat eben auf Risiko gespielt.
Ein Grund war wohl, dass er sich "von der Vorsehung berufen" fühlte.
Oder was wäre passiert, wenn Japan im Osten eine zweite Front eröffnet hätte? Das waren solche Kleinigkeiten, die es entschieden haben.
Hitler hatte gar keine andere Wahl als die UDSSR anzugreifen. Die Begründung findet sich schon in "Mein Kampf". In beiden Büchern (auch dem nicht veröffentlichen Buch!) stellt er seine Denkweise klar dar. Ziel war 100%ige Autarkie wie er sie bei den Amerikanern zu erkennen glaubte. Er war der festen Überzeugung das die Macht Amerikas auf Autarkie beruhte. Dazu aber brauchte er all die Ressourcen die es in Russland gab. Konnte man auch 1942/43 sehen wo vor allem die Eroberung des Kaukasus mit seinen Ölquellen vorangetrieben wurde.
Vielen Dank!
Angenommen das Deutsche Reich hätte Moskau erobern können, was hätte man danach gemacht?
Napoleon hat die Eroberung Moskaus letztendlich auch nichts genützt.
Japan hätte wahrscheinlich verloren. Schon [Links nur für registrierte Nutzer] hatten sich die Japaner gegen die Sowjets eine blutige Nase geholt.
Naja, der Gedanke der Souveränität auf Basis von Autarkie ist nun nicht neu oder irgendwie "originär Adolf". Letztlich beruht Macht immer auf dem Umstand, nicht zu Kompromissen gezwungen werden zu können, indem man von unverzichtbaren Ressourcen abgeschnitten wird. Auch die US-Politik der späten 30er Jahre im pazifisch-asiatischen Raum, die schließlich im Pazifik-Krieg kulminierte, ist von diesem Grundgedanken bestimmt, ist ihr Ziel doch nicht weniger, als die japanische Expansion durch Abschneiden einer Ressource - hier Erdöl - zu bremsen bzw. zum Stillstand zu bringen. Und das war kein altruistischer Akt zu Gunsten der von Japan besetzten Gebiete, sondern diente dem Erhalt der eigenen Machtposition in diesem Raum.
Hitler hat allerdings einen ganz wesentlichen Teil des amerikanischen Systems offenbar übersehen oder nicht begriffen. Nämlich, dass sich diese Form der Souveränität nicht zwangsweise auf eigene, direkte Kontrolle über die Ressourcen stützen muss. Den USA genügte - bis zum japanischen Angriff - die (durch das militärische Potenzial gegebene) Möglichkeit, die eigenen Interessen durchsetzen zu können, dazu war es nicht notwendig, das tatsächlich zu tun. Diese Position war aber für Deutschland gar nicht erreichbar, weil bereits die Ressourcen zum Aufbau dieser passiven Machtposition fehlten.
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