Kennt ihr diesen Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt und man merkt, dass der ganze Scheiß sich wirklich lohnt? Ich auch nicht.
Es gibt indes wenige Menschen, die eine Phantasie für die Wahrheit des Realen besitzen ...
Da ist wieder einer unterwegs: [Links nur für registrierte Nutzer]
Der Fachkräftemangel ist eine Tatsache. Die neueste Arbeitslosenstatistik beweist es. Und auch hier:
[Links nur für registrierte Nutzer]Auf dem hessischen Arbeitsmarkt werden die Schwierigkeiten immer größer, Lehrstellen zu besetzen. In Frankfurt waren zum Ende des Berichtsjahres für den Ausbildungsmarkt 431 Stellen nicht besetzt, lediglich 166 junge Männer und Frauen waren noch auf der Suche nach einer Lehrstelle.
Aber Tatsachen scheinen Figuren wie Dich ja nur zu belästigen.
Ich habe gefragt, wo der Profit drin steckt? Und wo ist da der Profit? Deine Antwort ist zwar sehr schön, aber kein Beweis, dass da Profit drin steckt.
Aber reicht es nicht, wenn die Industrie sich so lala über Wasser halten kann, damit in der BRD und in der EU nicht vollkommen tote Hose herrscht?
Der Bericht über H&M hat offenbart, wo der Gewinn drin steckt bei der aktuellen Eurolage. Im Import. Billigst produzieren in Billigstlohnländern wie Bangladesh und Äthiopien und mit Produktionsgewinn und Währungsgewinn in der Eurozone verkaufen und den dicken Reibach machen. Ist das nix?
Geändert von Dubidomo (31.10.2014 um 17:01 Uhr)
Nun, die offizielle Satistik der BfA sagte für 2013 in Deutschland folgendes:
-434353 offene Stellen
-2.950.250 Arbeitslose - wohl bemerkt nur ALG I
-4.424.000 Arbeitslose ALG II
Das macht etwa 17 Bewerber auf eine offene Arbeitsstelle.
Wirklich ein toller Fachkräftemangel.
Oh, ich vergass, die Arbeitslosen haben sicherlich so ungefragte Berufe wir Ziegen- oder Schafhirte, und sind deswegen in der deutschen Wirtschaft überhaupt nicht unterzukriegen. Auch umschulen geht nicht, sie sind alle bildungsresistent.
Da benötigen wir freilich Einwanderer, äh, Verzeihung, Fachkräfte z.B.aus Afrika, auch wenn die kein Wort deutsch sprechen.
„Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Angelschein bestraft werden, jedoch nicht für illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepaß, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.“
Miloš Zeman, Präsident der Tschechischen Republik seit 2013
Bitte, hier sind Tatsachen:
[Links nur für registrierte Nutzer]Doch wie es scheint, haben Brüderle und seine Kolleginnen den von den großen Wirtschaftsverbänden proklamierten Mangel an Fachkräften nie hinterfragt - und bleiben deshalb nun eine klare Antwort auf eine Anfrage der Linken im Bundestag schuldig. Die Opposition wollte von der Regierung wissen: Wie sieht es tatsächlich aus mit einer Verknappung von Arbeitskräften in Deutschland? Die Erklärung aus dem Arbeitsministerium, die SPIEGEL ONLINE vorliegt, fällt dünn aus.
...
Im vergangenen November hatte auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in einer Studie den Fachkräftemangel als "Fata Morgana" bezeichnet. Entgegen der weitverbreiteten Meinung gebe es kein knappes Angebot an Fachkräften. Und wirklich dramatisch werde die Lage auch in Zukunft nicht.
[Links nur für registrierte Nutzer]Für einen aktuell erheblichen Fachkräftemangel sind in Deutschland kaum Anzeichen zu erkennen. Dies ergibt sowohl hinsichtlich der aktuellen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt als auch hinsichtlich der Situation bei der akademischen und betrieblichen beruflichen Ausbildung.
Zudem sind die Löhne – ein Indikator für Knappheiten auf dem Markt – bei den Fachkräften in den letzten Jahren kaum gestiegen. Auch in den nächsten fünf Jahren ist angesichts stark gestiegener Studentenzahlen noch nicht damit zu rechnen, dass in technisch-naturwissenschaftlichen Berufsfeldern ein starker Engpass beim Arbeitskräfteangebot eintritt.
Bei der betrieblichen Berufsausbildung sind die Ausbildungskapazitäten in der jüngsten Krise stark reduziert worden; dies gilt vor allem für die von der Industrie nachgefragten Fertigungsberufe. Hier müssen die Kapazitäten rasch wieder aufgestockt werden. Trotz einer demografisch bedingt sinkenden Nachfrage nach Ausbildungsstellen wird es in den nächsten Jahren nicht zwangsläufig zu einem Mangel an Fachkräften mit einem Lehrberuf kommen.
Fehlende Lehrlinge sind doch keine fehlenden Fachkräfte. Es sind höchstens die in der Zukunft fehlenden, aber auch das ist nicht gesichert. Solange nur 3 Drittel der Lehrlinge nach der Ausbildung übernommen werden ([Links nur für registrierte Nutzer]), kann der Fachkräftemangel in deren Berufen nicht so groß sein wie behauptet. Und man sollte sich ansehen, welche Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben, weil sich keiner darauf bewirbt. Das sind die am schlechtesten bezahlten mit den schlechtesten Arbeitsbedingungen. Wenn Fachkräfte fehlen müsste sich das nach kapitalistischer Marktlogik im Lohnniveau niederschlagen. Tut es aber nicht. Das Gegenteil von Mangel muss man angesichts der Lohnentwicklung feststellen.
Übrigens werden nur 3 Drittel der Lehrlinge nach der Ausbildung übernommen. Fachkräftemangel sieht anders aus.
Kennt ihr diesen Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt und man merkt, dass der ganze Scheiß sich wirklich lohnt? Ich auch nicht.
Es gibt indes wenige Menschen, die eine Phantasie für die Wahrheit des Realen besitzen ...
Die suchen eben Fachkräfte und keine Hilfsarbeiter.
Der Spiegel-Artikel stammt aus: Montag, 21.02.2011 – 06:32 Uhr
Der Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 46/2010 unter dem Titel Fachkräftemangel kurzfristig noch nicht in Sicht
Also eine Bestätigung meiner Aussage. Wie auch der Spiegel schreibt: [Links nur für registrierte Nutzer]
Der Arbeitsmarkt in Deutschland brummt. Doch immer häufiger finden Unternehmen nicht die gesuchten Fachkräfte, mehr als eine Million Stellen blieben Ende 2013 offen. In Ostdeutschland gibt es so viele Vakanzen wie seit Jahren nicht mehr.
Geändert von MANFREDM (31.10.2014 um 17:03 Uhr)
Fachkräfte und Lehrlinge ? Wohl eher zukünftige Arbeitslose, welche uns auf der Tasche liegen !
Ausländer sind aber natürlich nicht dümmer oder fauler als ihre deutschen Kollegen – viele haben nur niemals einen Beruf gelernt. Tatsächlich haben unter den ausländischen Arbeitslosen 74,2 Prozent keine Berufsausbildung. (…) Beunruhigend ist zudem: die fehlende Ausbildung hat sich in manchen Familien quasi in die zweite und dritte Generation “vererbt” – denn auch heute können unter den jungen ausländischen Arbeitslosen bis 25 Jahren 64 Prozent keinen Beruf vorweisen. Mangelhafte Deutschkenntnisse sind nicht nur bei diesen Menschen oft das größte Problem neben der fehlenden Ausbildung.
„Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Angelschein bestraft werden, jedoch nicht für illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepaß, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.“
Miloš Zeman, Präsident der Tschechischen Republik seit 2013
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