Kommunikationsströme im Netz überwachen und in Echtzeit auswerten – nichts weniger wollen Bundeswehr und Bundesnachrichtendienst. Wie das funktionieren soll und ob es überhaupt legal ist, geht nun aus einem Schreiben des Innenministeriums hervor.
Sowohl der Bundesnachrichtendienst (BND) als auch die Bundeswehr wollen in Zukunft soziale Netzwerke genauer überwachen, mit neuen technischen Möglichkeiten sollen sogar Teile des Internetverkehrs live mitgelesen werden. Entsprechende Projekte sind bereits seit einigen Monaten bekannt, nun hat die Linksfraktion im Bundestag in einer Anfrage an das Innenministerium die rechtlichen Grundlagen und technischen Details erfragt.
Im Antwortschreiben an den Abgeordneten Andrej Hunko, welches das Blog „Netzpolitik“ veröffentlicht hat, wird unter anderem das Bundeswehr-Vorhaben „Wissenserschließung aus offenen Quellen“ (WeroQ) beschrieben. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut würden derzeit Möglichkeiten zur Auswertung Sozialer Netzwerke geprüft. Bereits jetzt setze die Bundeswehr zwei am freien Markt verfügbare Hilfsmittel namens „Textrapic“ und „Brandwatch“ ein.
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