Im Ukraine-Konflikt wird der Leser trotz der scharfen Kritik an der tendenziösen Berichterstattung gnadenlos weiter desinformiert:
- Foto-Analyse zum Absturz: Wie Russland die MH17-Beweise manipulierte (SPON)
- Russische MH17-Manipulationen: Moskaus kosmische Aufklärung (Benjamin Bidder, SPON)
- Kreml manipulierte mit Photoshop (Die Zeit)
- MH17-ABSCHUSS – EXPERTEN BESTÄTIGEN BILD-BERICHT | Kreml hat Satellitenfotos gefälscht (BILD)
- Moskau fälschte Satellitenbilder vom MH17-Abschuss (Focus)
Den Beweis soll die Plattform Bellingcat geliefert haben, die in den Medien als unabhängige Enthüllungs-, Investigativ- oder Rechercheplattform genannt wird und deren Mitarbeiter als unabhängige Experten und Investigativjournalisten bezeichnet werden.
Bellingcats Untersuchungen weisen jedoch gravierende Mängel in der Methodik, Lücken in der Argumentation und Fehler in den Schlussfolgerungen auf, wie wir gleich sehen werden. Die Mängel und Fehler sind so schwerwiegend, dass man weder von Experten noch Investigativjournalisten sprechen kann.
Bellingcat ist nach Selbstdarstellung eine Plattform für investigativen Journalismus von und für Bürger, die anhand von öffentlich zugänglichen Informationen über Dinge berichten, die sonst nicht beachtet werden.
Eine Hauptaufgabe von Bellingcat besteht offenbar darin, Russland im Ukraine-Konflikt der Lüge zu überführen und für den Abschuss der Passagierflugmaschine MH17 über der Ostukraine verantwortlich zu machen. Investigativer Journalismus bedeutet für die Bürger-Journalisten um Bellingcat -Gründer Elliot Higgins, dass das Ergebnis bereits im Vorfeld feststeht und man nun seine ganze Energie dafür verwendet, die passenden Beweise geschickt zu konstruieren. So hat man das auch in der jüngsten Analyse gemacht, die begeistert von den Medien aufgenommen wurde.
In einer „forensischen Bildanalyse“ untersuchte Bellingcat zwei von insgesamt sechs Satellitenfotos des russischen Verteidigungsministeriums, die Aktivitäten der ukrainischen Luftabwehr in Schussposition zu Flug MH17 am 17. Juli 2014 in der Ostukraine beweisen sollen. Die russischen Satellitenfotos wurden auf einer internationalen Pressekonferenz am 21. Juli 2014 der Öffentlichkeit präsentiert und gleichzeitig auf der offiziellen Webseite des russischen Verteidigungsministeriums veröffentlicht.
Bellingcat kommt in seiner Untersuchung zum Ergebnis, dass eindeutig und unzweifelhaft die Satellitenfotos falsch datiert und durch Photoshop digital verändert wurden. In einem der beiden untersuchten Bilder (Bild #4) wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit Wolken digital hinzugefügt. Dadurch wurden weitere Details zum Vergleich mit anderen Bildern verdeckt [>].
Ich beschränke mich hier nur auf Bild #4, um zu zeigen, dass Bellingcat unseriös und laienhaft arbeitet. Nach Angabe des russischen Verteidigungsministeriums soll Bild #4 belegen, dass mindestens ein Raketenwerfer und weitere militärische Fahrzeuge zur technischen Unterstützung am 17. Juli 2014 nicht mehr auf dem Militärstützpunkt nördlich von Donetsk vorhanden sind.
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