Deutschland ist ein niedriglohnland geworden

[Encolpius]

Wie ich sehe fallen immernoch viele Leute auf die ollen VWL-Märchen rein... Aber Sarkasmus funktioniert auch ohne (echte) Lösungen.

[Pythia]

Es geht nicht darum, dass der Schiffsjunge mit dem Kapitän den zu steuernden Kurs verhandelt, sondern darum zu welchen Bedingungen die Mannschaft rekrutiert wird.

Bei der Vergütung hat die Mannschaft auch nix zu sagen, denn der Kapitänt muß sein Schiff so preisgünstig wie möglich leiten, und ich muß meine Projekte so preisgünstig wie möglich bauen.

Und nur ich entscheide, welche Vergütung angebracht ist. Ich würde keinen Auftrag annehmen, bei dem vom Hilfsarbeiter bis zum Chefarchitekt Alle entscheiden, was angebrachte Vergütung sein soll.

Einzelne können zwar mit besonderer Leistung Prämien verdienen, falls es Andere anspornt, aber unsere gemeinsamen Gegner sind unnötige Kosten, Qualitätsmängel, Zeitverlust und Mannschafts-Unfrieden.

Gute Mannschaftsleistung erfordert, daß Alle von unten bis oben gerne miteinander arbeiten.Wer unnötige Kosten, Qualitätsmängel, Zeitverlust oder Mannschafts-Unfrieden verursacht, wird also ersetzt.

Ein Kapitän kann aber nicht jederzeit Leute ersetzen und muß zumindest bis zum nächstem Hafen warten. Nur auf Riesenschiffen bringt ein Heli sofort Ersatz und entfernt Störenfriede. Hier eine Kleinstadt mit 8.400 Personen Besatzung und Passagieren. Der Kapitän hat das 1. und das letzte Wort.



[Links nur für registrierte Nutzer] schreibt: "The average salary for a cruise-liner captain came last year to US$153,379." Da Projektleiter von Großprojekten mehr verdienen, muß ihre Aufgabe wohl schwieriger sein.

Allerdings zeigt Flughafen Berlin, daß nicht immer die besten Projektleiter beauftragt werden, und der Projektleiter für die Limburger Bischofs-Residenz war wohl auch so ein absoluter Griff in den Klo.

[Encolpius]

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Schönes Schiff...