"Wir Nationalisten haben in einer harten Schule erkannt, dass das Leben ungerecht ist und ungerecht sein muss, wenn es sich erhalten will. Wir wissen, dass es kein fest stehendes Recht gibt, sondern Rechte, die geschaffen, erhalten oder verloren werden. Daher wollen wir kämpfen für unser besonderes Recht, das eine unzertrennliche Erscheinung mit der Tatsache unseres Lebens ist. Lehnen wir die Unsauberkeit jener Haltung ab, die ihre besondere Glückseligkeit mit der allgemeinen identisch macht, und die so ihren inneren Brei nach außen zu kehren versucht. Selbst wenn es eine allgemeine Glückseligkeit gäbe, so möchten wir sie nicht, denn wir wollen nicht das Angenehme, sondern das Notwendige. Daher sind wir auch die Einzigen, die dem Fremden gegenüber wirklich offen sein können, die der Außenwelt entgegentreten können mit jener heiteren Offenheit von Kriegern, von denen jeder weiß, was er zu erwarten hat. Wir können zu jedem, auch zu unserem Feinde sagen: 'Sei ganz, der du bist. Handle so, wie es das Schicksal von dir will. So leistest du auch mir, so leistest du der Welt den besten Dienst' "
Ernst Jünger ;
Das Sonderrecht des Nationalismus