Umfrageergebnis anzeigen: Für die aktive Sterbehilfe - ja oder nein?

Teilnehmer
31. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja - damit stehe ich konsequent in der Tradition der europ. Aufklärer!

    21 67,74%
  • Nein!

    7 22,58%
  • Weiß nicht...

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Thema: Für die aktive Sterbehilfe - ja oder nein?

  1. #1
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard Für die aktive Sterbehilfe - ja oder nein?

    Mich interessiert wer von euch für die aktive Sterbehilfe ist und wer nicht.
    Folgender Beitrag in der Jungen Freiheit hat mich auf die Idee gebracht die Idee der Sterbehilfe mit der Tradition der europäischen AUfklärer miteinander in Verbindung zu bringen:

    © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 45/05 04. November 2005

    „Suizid muЯ mцglich sein“
    Ludwig Minelli, Leiter des umstrittenen „Sterbehilfe“-Vereins Dignitas, ьber seine Forderung nach einem Recht auf Selbstmord
    Moritz Schwarz

    Herr Minelli, die Erцffnung des ersten Dignitas-Bьros in Deutschland am 26. September in Hannover hat eine heftige Debatte entfacht. Niedersachsens Justizministerin Elisabeth Heister-Neumann (CDU) mцchte die „geschдftsmдЯige Vermittlung von Mцglichkeiten zur Selbsttцtung“ kьnftig unter Strafe stellen.

    Minelli: Ein Hinweis vorab: In Hannover ist ein selbstдndiger deutscher Verein gegrьndet worden. Ьber die Initiative von Frau Heister-Neumann bin ich keineswegs unglьcklich, denn das wird die Politik zwingen, das Thema Sterbehilfe endlich zu diskutieren.

    Sie beklagen, daЯ Politik und Medien in Deutschland Dignitas und Ihr Anliegen stets falsch darstellen. Was paЯt Ihnen nicht?

    Minelli: Zum Beispiel, daЯ sie Dignitas stets auf die Toten reduzieren: Nur Tote bringen Quote.

    Ist das nicht naheliegend bei einem „Sterbehilfeverein“?

    Minelli: Nein, wir verlдngern und verbessern viel mehr Menschenleben, als wir verkьrzen. AuЯerdem wollen wir, daЯ endlich die Suizidzahlen reduziert werden, die bislang von der Politik klaglos hingenommen werden. Laut Statistischem Bundesamt beendeten in Deutschland 2003 mehr als 11.000 Personen ihr Leben selbst. Da von 50 Suizidversuchen nur einer gelingt, muЯ mit jдhrlich rund 540.000 gescheiterten Suizidversuchen gerechnet werden. Nicht selten tragen die Opfer schwerwiegende irreversible gesundheitliche Schдden davon. Die kosten das Gesundheitswesen Deutschlands rund 20 Milliarden Euro jдhrlich. Wenn sich die Politik schon nicht um diese Menschen sorgt, weshalb sorgt sie sich nicht um die Kosten?

    Was schlagen Sie vor?

    Minelli: Heute lautet der Ansatz der Suizidprophylaxe: Suizid darf nicht sein. Damit wird das Tabu erst geschaffen. Wer sein Leben beenden mцchte, kann sich deshalb mit niemandem darьber besprechen: Er muЯ befьrchten, sein Gesicht zu verlieren; spricht er gar mit einem Arzt, verliert er die Freiheit, weil er eingewiesen wird.

    „Den Selbstmord begrьЯen? – Ja!“

    Ihre SchluЯfolgerung: Erlaubt die Selbsttцtung, dann findet sie nicht mehr statt?

    Minelli: Ich sage klar, daЯ Suizid ermцglicht werden muЯ, aber mit zwei Bedingungen: Man geht nicht auf groЯe Reise, ohne das Reisebьro konsultiert zu haben. Und man geht nicht auf groЯe Reise, ohne sich von seinen Angehцrigen und Freunden verabschiedet zu haben. Eine stдndige Aufklдrung ьber nicht mehr funktionierende und Risiken der bedingt funktionierenden Suizidmethoden sowie glaubwьrdige Beratungsstellen mьssen ergдnzend hinzukommen. Nur so wird es mцglich, vor einem ersten Suizidversuch mit der Vorbeugung einzusetzen. Die Schweizer Erfahrungen beim Schwangerschaftsabbruch, wo die Dinge дhnlich lagen, sind eindeutig: Die Zahlen sinken seit der Legalisierung. Dignitas macht die Erfahrung, daЯ siebzig Prozent der Menschen, denen wir mitteilen, ein Arzt sei bereit, ihnen das erlцsende Rezept zu schreiben, sich nicht mehr melden. Und nicht nur das. Unsere Zusage kann auch eine Situation nachweisbar verbessern: 2002 hatten wir den Fall eines Aids-Kranken, dessen Blutwerte sich nach der дrztlichen Zusage des Rezepts derart verbesserten, daЯ er statt nur noch weniger Wochen wieder eine Perspektive auf mehrere Jahre vor sich sah.

    Von den Дrzten kommt der Tod?

    Minelli: Ich zitiere Eugen Roth: „Was bringt den Doktor um sein Brot? a) Die Gesundheit b) Der Tod. Drum lдЯt der Arzt, damit er lebe, uns zwischen beiden in der Schwebe.“ Mit Kranken werden Umsдtze in der Gesundheitsindustrie gemacht. Das wird oft vergessen. Moderne Дrzte sind nicht gegen das selbstbestimmte Ende bei schwerer Krankheit. Diese Mцglichkeit sollte generell begrьЯt werden.

    Den Selbstmord begrьЯen?

    Minelli: Ja. Menschen sollten selbst entscheiden kцnnen, wann sie genug gelebt haben.

    Zur Klarstellung: Dignitas fordert keine Indikationsregelung – etwa eine schwere unheilbaren Krankheit als Bedingung –, sondern ein unbedingtes Recht auf Beendigung des eigenen Lebens.

    Minelli: Wir fordern das nicht, das ist heute schon so. Der Europдische Gerichtshof fьr Menschenrechte in StraЯburg hat im Urteil in der Sache Diane Pretty gegen GroЯbritannien vom 29. April 2001 gesagt, er kцnne nicht ausschlieЯen, daЯ Artikel 8 der Europдischen Menschenrechtskonvention das Recht eines Menschen, sein eigenes Leben zu beenden, garantiere. Der Artikel schьtzt das Privatleben. Ein Menschenrecht kann nicht von einer medizinischen Voraussetzung abhдngig sein. Es ist deshalb unzulдssig, irgendeinen staatlichen, kirchlichen oder medizinischen Paternalismus walten zu lassen.

    „Wir haben Volksabstimmung, darum haben wir Sterbehilfe“

    Ihrer Argumentation ist nicht abzusprechen, daЯ sie die gesellschaftlich vorherrschende Idee des Individualismus konsequent zu Ende denkt. Wie argumentieren Sie aber gegenьber Menschen, die – zugegeben, in den permissiven Gesellschaften der westlichen Welt keine Mehrheit – das Leben des Menschen keineswegs als seine Privatsache betrachten, sondern den Menschen in eine ьbergeordnete soziale, vielleicht sogar religiцse Verantwortung gestellt sehen?

    Minelli: Deshalb mцchten wir, daЯ die Menschen nicht ohne Beratung und Abschied in den Tod gehen. Denn Sterben in Wьrde heiЯt auch, in Verantwortung vor Gesellschaft und Angehцrigen zu handeln.

    Was halten Sie eigentlich vom christlichen Menschenbild?

    Minelli: Gar nichts, das Christentum – gleich welcher Konfession – ist eine grauenhafte Religion, die im Laufe von zweitausend Jahren viele Millionen von Menschen das Leben gekostet hat. Und ich bin mir sicher, daЯ sowohl dem gegenwдrtigen wie dem vorhergehenden Papst eines Tages auch die von ihnen zu verantwortenden Millionen von Toten – Stichwort katholische Behauptungen, Kondome hдtten Lцcher, und das Verbot der Benutzung von Kondomen – zur Last gelegt werden.


    Widerspricht Ihre Philosophie nicht auch den Geboten der aufklдrerischen Humanitдt?

    Minelli: Ganz im Gegenteil!

    Sehen Sie sich in der Tradition der Aufklдrung?

    Minelli: Auf jeden Fall! Ich wьrde sogar sagen, wir mьssen die Aufklдrung zu Ende fьhren! Das Recht auf selbstbestimmten Tod ist doch die letzte Konsequenz eines selbstbestimmten Lebens.


    Wohl deshalb ist Ihre Idee im Volk so populдr, auch wenn die Gesetzeslage dem nicht entspricht. Laut einer aktuellen Emnid-Umfrage befьrworteten 76 Prozent der Befragten bei einer medizinischen Indikation die Tцtung auf Verlangen. Laut einer Forsa-Umfrage von 2002 sprachen sich gar 82 Prozent der Befragten fьr eine „gesetzliche Regelung“ aus – ohne daЯ in der Frage ьberhaupt von einer Indikation als Bedingung die Rede war!

    Minelli: Eben, hier haben wir es mit einer unanstдndigen und undemokratischen Vorherrschaft der gesellschaftlichen Eliten zu tun, die das Volk bevormunden.

    Im Grunde ist dieser Umstand erstaunlich, fьhlen sich diese Eliten doch gemeinhin gegenьber dem Volk als Avantgarde der Aufklдrung. Wie erklдren Sie sich das?

    Minelli: Fьr jede herrschende Elite ist die Idee des autonomen Individuums im Grunde eine Bedrohung ihrer Vormachtstellung. In der Schweiz haben wir im Gegensatz zu Deutschland Volksabstimmungen, das ist mit ein Grund, warum wir auch Sterbehilfe haben.

    Es ist allerdings anzunehmen, daЯ den Menschen auch deshalb das Angebot der Sterbehilfe so verlockend erscheint, weil sie sich nicht im klaren darьber sind, welche Konsequenzen ein damit verbundener Dammbruch langfristig haben kцnnte. Wenn sich die Menschen erst einmal an den Selbstmord als etwas Normales gewцhnt haben, ist doch absehbar, daЯ sie diesen mehr oder weniger offen von allen einfordern werden, die sie als eine unzumutbare persцnliche oder finanzielle Belastung empfinden, also Alte, Kranke, Behinderte, etc.

    Minelli: Nein, alle empirischen Daten widerlegen diese Befьrchtungen.

    Wie das?

    Minelli: Assistierter Suizid wird erfahrungsgemдЯ nur von einer verschwindenden Minderheit in Anspruch genommen. Nach einer Studie des Zьrcher Instituts fьr Rechtsmedizin wдhlt einer von tausend Herz-Kreislauf- oder Atmungskranken diesen Weg, von 1.000 Multiple-Sklerose-Kranken gerade mal 45. Die Zahlen sind stabil. Seitdem im Jahre 2000 in Zьrichr Alten- und Pflegeheimen assistierter Suizid zugelassen wird, gibt es pro Jahr zwei bis drei Fдlle, bei insgesamt 1.600 Personen, die dort wohnen.

    Das sind gerade einmal fьnf Jahre. Von der Verцffentlichung der Rassenlehre des Grafen Gobineau bis zur Verfolgung der Juden unter Hitler brauchte es immerhin achtzig Jahre.

    Minelli: Wesentlich ist, daЯ nur der Mensch, der gehen will, entscheidet. Deshalb ja auch assistierter Suizid und nicht Tцtung durch einen Dritten. Nicht zuletzt die Erfahrung mit dem Rassenwahnsinn hat zur Schaffung der Europдischen Menschenrechtskonvention gefьhrt, die das Recht auf Leben schьtzt, aber dem Menschen die Wahl lдЯt, selbst zu gehen.

    „Freiheit bedeutet Irrtum – oft irreversibel“

    Wie stehen Sie eigentlich zur Todesstrafe?

    Minelli: Die Todesstrafe ist in Europa durch die Europдische Menschenrechtskonvention verboten.

    Im Fall von Selbstmord gehen Sie davon aus, daЯ der Mensch ьber Leben und Tod entscheiden darf, warum sollte das nicht auch in der Rechtsprechung gelten?

    Minelli: Die Todesstrafe ist im Falle eines Justizirrtums irreversibel.

    Die Selbsttцtung ist im Falle eines psychologischen Irrtums ebenfalls irreversibel.

    Minelli: Unser Procedere bemьht sich auЯerordentlich um die Klдrung der Konstanz des Sterbewunsches als auch der Frage, ob jemand urteilsfдhig ist in bezug auf sein eigenes Ableben. DaЯ Freiheit Irrtum und damit Konsequenzen, oft auch irreversible, impliziert, ist eine Bedingung der Freiheit. Im freiheitlichen System trдgt derjenige, der entscheidet, die Konsequenzen. Wir helfen ihm, diese zu bedenken.

    Kritiker werfen Ihnen vor, bei einem Sterbewunsch zu bereitwillig Ja zu sagen.

    Minelli: Wir erleben es vielleicht zweimal im Jahr, daЯ Mitglieder, die bei uns einen Antrag gestellt haben, ungeduldig werden und die Sache selbst in die Hand nehmen. Wдren es mehr, mьЯte man feststellen, daЯ wir uns offenbar zu viel Zeit mit der Prьfung lassen. Kдme es dagegen gar nicht vor, lдge der Verdacht nahe, daЯ wir zu schnell handeln. Ich denke, das zeigt, wir tun das Richtige.

    Auch das Liebesleid eines 18jдhrigen mag echt und tief sein, ebenso wie sein Wunsch, nicht mehr weiterzuleben.

    Minelli: Todeswunsch aus Liebes- oder Lebensleid ist kein Privileg von 18jдhrigen. Wir hatten vor einiger Zeit den Fall einer ьber 80jдhrigen Dame aus Paris, die den Tod ihres Gatten nicht verwinden konnte. Im Gesprдch mit unserem Arzt versprach ihr dieser, das Rezept zu schreiben, falls sich ihre Situation nach vier Monaten nicht gebessert haben sollte. Zwei Monate spдter rief sie an und teilte mit, sie sei darьber hinweg: „Ach, wie war ich dumm!“

    Klingt eher wie ein Argument gegen Dignitas.

    Minelli: Dignitas heiЯt mit vollem Namen „Dignitas – Menschenwьrdig leben – Menschenwьrdig sterben“. Deshalb beraten wir immer zuerst zum Leben hin. Paradoxerweise kann dabei das In-Aussicht-Stellen eines Rezeptes oft besser helfen als irgend etwas anderes.

    Sie haben vorhin darauf hingewiesen, daЯ Дrzte und Pharmaindustrie im Grunde daran interessiert sind, daЯ Menschen krank sind. Warum sollten „Sterbehilfe“-Organisationen wie Dignitas demzufolge nicht – geradezu zwangslдufig – daran interessiert sein, daЯ Menschen ihr Leben beenden?

    Minelli: Erstens ist Dignitas eine Non-Profit-Organisation, an die viele Mitglieder Beitrдge zahlen, einfach, damit es uns gibt. Zweitens berechnet Dignitas fьr die Vorbereitung einer Freitod-Begleitung – und das kann auch die Vorbereitung der Mцglichkeiten des Weiterlebens sein – einen Sonder-Mitgliederbeitrag. Die Zahlung ist nicht vom Tod des Mitglieds abhдngig. Solange Sterbehilfe nach dem Vorbild von Dignitas organisiert ist, besteht diese Gefahr nicht.

    Vielleicht besteht kein finanzielles Interesse am Ableben des Betreffenden, aber doch an der Einleitung des „Sterbehilfe“-Prozesses – denn dann wird die Gebьhr fдllig. Es ist also fьr Dignitas finanziell fцrderlich, Menschen im Hinblick auf eine Entscheidung pro Suizid zu beraten.

    Minelli: Da irren Sie sich, das ist keineswegs fьr uns finanziell fцrderlich, weil der Sondermitgliederbeitrag, den wir fьr die Freitod-Begleitung erheben, im Vergleich zu unseren Kosten derart gering ist, daЯ an Verdienen nicht zu denken ist. Die Angriffe gegen uns, die uns eine rein wirtschaftliche Motivation unterstellen, kommen aus einer ganz verlogenen Ecke und sind daher alle vцllig falsch.



    Ludwig A. Minelli ist Grьnder, Generalsekretдr und Geschдftsfьhrer des Schweizer „Sterbehilfe“-Vereins Dignitas und 1. Vorsitzender von Dignitas Deutschland, der Ende September seine erste Geschдftsstelle in der Bundesrepublik erцffnet hat. Der ehemalige Journalist und Rechtsanwalt wurde 1932 in Zьrich geboren.

    Dignitas Schweiz: Der 1998 von Ludwig Minelli in Forch bei Zьrich gegrьndete private Verein bietet gegen Mitgliedsbeitrag und Gebьhr nach eigenen Angaben „sterbewilligen“ Menschen Beratung, Sterbebegleitung und „Behilflichkeit beim Freitod“ an. AuЯerdem fungiert er als Lobbygruppe fьr die gesellschaft-liche, moralische und rechtliche Enttabuisierung von Selbstmord. Die Vorwьrfe gegen den Verein sind zahlreich, sie reichen von der ethischen Kritik an den Vereinszielen, ьber den Vorwurf „des Geschдfts mit dem Tod“ bis hin zur Bezichtigung schwerer Straftaten in Zusammenhang mit der Tцtung auf Verlangen. Einen rechtskrдftigen Beweis fьr letzteres ist man allerdings bislang schuldig geblieben.



    Foto: Proteste gegen die Erцffnung des ersten deutschen Dignitas-Bьros in Hannover: „Das Christentum ist eine grauen-hafte Religion, die Millionen von Menschenleben gekostet hat. – Wir dagegen mьssen die Aufklдrung zu Ende fьhren“
    Übrigends bitte ich meine Antwort als NEIN zu interpretieren. Die Antwort von Biskra hat mich leider ein wenig irritiert, so das ich eine falsche nicht wahrheitsgemäße Antwort abgegeben habe.

    MfG

    Rikimer
    Geändert von Rikimer (08.11.2005 um 22:01 Uhr) Grund: Vervollständigung
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

  2. #2
    Hup holland hup! Benutzerbild von Biskra
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    Standard AW: Für die aktive Sterbehilfe - ja oder nein?

    Zitat Zitat von Rikimer
    Mich interessiert wer von euch für die aktive Sterbehilfe ist und wer nicht.

    MfG

    Rikimer
    Wenn Ernst Zündel und Co. ganz lieb fragen, helfe ich Ihnen ihr paranoides Leiden zu beenden.

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  3. #3
    Liegnitz
    Gast

    Standard AW: Für die aktive Sterbehilfe - ja oder nein?

    Warum ist in der Aufzählung nicht passive Sterbehilfe?

  4. #4
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Für die aktive Sterbehilfe - ja oder nein?

    Zitat Zitat von georg53
    Warum ist in der Aufzählung nicht passive Sterbehilfe?
    Warum? Ich meinte die aktive Sterbehilfe. Sprich das aktive Helfen, natürlich im Sinne der europäischen Aufklärung, der europäischen Humanität. Von der Tablette die einen sanft hinüber in den Tode befördert, bis hin zur Giftspritze, dem Zerhacken mit der Motorsäge und sonstige Todesarten. Schließlich ist es nur konsequent, wenn jemand seinen Tod selbst bestimmt in seinem sonst selbstbestimmten Leben? Und damit natürlich auch Todeszeitpunkt und Todesart! Ganz im Sinne der europäischen Aufklärer natürlich.

    Passive Sterbehilfe? Ach meine Güte, das Abschalten der lebenserhaltenden Geräte etwa? Darüber sind wir schon längst hinaus, werter Georg.

    MfG

    Rikimer
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  5. #5
    grenzgenialer Zyniker Benutzerbild von mentecaptus
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    Standard AW: Für die aktive Sterbehilfe - ja oder nein?

    Ja, ich bin für die aktive Sterbehilfe - auch wenn ich mich damit (mal wieder) im Widerspruch zu meiner Partei befinde (CDU).

    Das Recht auf Leben und auf Selbstvestimmung schließt auch das Recht ein, über den eigenen Tod entscheiden zu dürfen. Und gerade im Krankheitsfall ohne Hoffnung soltlen wir uns daran erinnern, dass unser Gundgesetz nicht ohne Grund als obersten aller Werte in Artikel 1 die Menschenwürde benennt: Die Würde des Menschen ist unantastbar."

    Wie Würdevoll ist es, einen Todkranken gegen seinen Willen am Leben zu erhalten und ihm jahre des Siechtums zuzumuten, eingeschlossen in seine kargen vier Wände, bewegungslos gefesselt an sein Bett?

    Dieser Beitrag könnte Risiken und Nebenwirkungen enthalten und die von ihm ausgehende Gefahr kann man gar nicht genug überschätzen!

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von Zaitsev
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    Standard AW: Für die aktive Sterbehilfe - ja oder nein?

    Wissen hier wirklich alle, was aktive Sterbehilfe ist?

  7. #7
    Liegnitz
    Gast

    Standard AW: Für die aktive Sterbehilfe - ja oder nein?

    Zitat Zitat von Rikimer
    Warum? Ich meinte die aktive Sterbehilfe. Sprich das aktive Helfen, natürlich im Sinne der europäischen Aufklärung, der europäischen Humanität. Von der Tablette die einen sanft hinüber in den Tode befördert, bis hin zur Giftspritze, dem Zerhacken mit der Motorsäge und sonstige Todesarten. Schließlich ist es nur konsequent, wenn jemand seinen Tod selbst bestimmt in seinem sonst selbstbestimmten Leben? Und damit natürlich auch Todeszeitpunkt und Todesart! Ganz im Sinne der europäischen Aufklärer natürlich.

    Passive Sterbehilfe? Ach meine Güte, das Abschalten der lebenserhaltenden Geräte etwa? Darüber sind wir schon längst hinaus, werter Georg.

    MfG

    Rikimer
    Nein, genau das letztere ist das einzige was in Frage kommen sollte. Und ich glaube so wird es die Regierung auch sehen.

  8. #8
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Für die aktive Sterbehilfe - ja oder nein?

    Zitat Zitat von georg53
    Nein, genau das letztere ist das einzige was in Frage kommen sollte. Und ich glaube so wird es die Regierung auch sehen.
    Wenn du dich da nicht täuschst.

    Es ist eine logische Folge von "mein Bauch gehört mir" (->Abtreibung) hin zu "mein Körper gehört mir" (->aktive Sterbehilfe) zu wer weiß was noch. Ein Ende ist da noch lange nicht abzusehen.

    Hier übrigends die mehr oder weniger konservative Sicht der Dinge:
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    MfG

    Rikimer
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

  9. #9
    Liegnitz
    Gast

    Standard AW: Für die aktive Sterbehilfe - ja oder nein?

    Zitat Zitat von Rikimer
    Wenn du dich da nicht täuschst.

    Es ist eine logische Folge von "mein Bauch gehört mir" (->Abtreibung) hin zu "mein Körper gehört mir" (->aktive Sterbehilfe) zu wer weiß was noch. Ein Ende ist da noch lange nicht abzusehen.

    Hier übrigends die mehr oder weniger konservative Sicht der Dinge:
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    MfG

    Rikimer
    Abtreibung ist erst recht zu verwerfen und heißt immer Töten von Ungeborenen, aber das ist ein anderes älteres Thema wo Christen nie zu stimmen werden.

  10. #10
    Foren-Veteran
    Registriert seit
    25.02.2005
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    306

    Standard AW: Für die aktive Sterbehilfe - ja oder nein?

    Also Sterben sollte doch Privatsache sein.
    Die Beleidigungen sind die Argumente jener, die über keine Argumente verfügen.
    Jean-Jacques Rousseau, Schweizer Philosoph, 1712-1778

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