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Seefreiheit
Das stimmt, diese "Laissez-Faire"-Erziehung, wie sie eine zeitlang so beliebt war, hat den damaligen Kindern erheblich geschadet. Kinder brauchen Grenzen, um ihre Persönlichkeit entwickeln zu können und um ein Gefühl für sich selbst zu bekommen. Wenn du nie gegen etwas rebellieren musst, weil dir sowieso alles erlaubt wird, lernst du auch nicht, was dir wirklich wichtig ist und wofür es sich zu kämpfen überhaupt lohnt. Und hinzu kommt noch, dass sich viele Kinder bei solchen Eltern auch nicht richtig geliebt fühlen, denen man ja "anscheinend egal ist". Das alles geben sie dann natürlich an ihre Kinder weiter, wenn sie nicht hart an sich gearbeitet und diese eigene Erfahrung aufgearbeitet haben.
Ich werde es niemals verstehen, warum Frauen in der Schwangerschaft irgendwelche Substanzen zu sich nehmen, die dem Kind Schaden zufügen können.
Das Thema Zwangssterilisiation ist tatsächlich sehr komplex und schwierig zu beurteilen, weil es einen erheblich Eingriff in das Leben der Frau nimmt. Und die Gefahr, dass es von Seiten der Regierung dazu genutzt wird, Frauen die nicht systemkonform gehen, unter möglicherweise sehr fadenscheinigen Argumenten, zu einer Sterilisation "zu bewegen", ist natürlich sehr groß. Zudem würde man bei den obengenannten Fällen Präzedenzfälle schaffen, womit die Gerichte ohnehin immer sehr vorsichtig sind.
Aber es kann auch nicht sein, dass jedes Jahr alleine hier dafür Millionen ausgegeben werden! Ein Mittelweg wäre eventuell noch, auf gerichtliche Anordnung regelmäßig die Drei-Monats-Spritze zu verabreichen, aber selbst hier ist der Weg versperrt. Dabei wäre das ein in meinen Augen durchaus akzeptabler Mittelweg. Solange die Alkoholsucht nicht im Griff ist und sie keine Arbeit hat, muss sie eben diese Spritze bekommen. Das dürfte doch wohl auch den Frauen lieber sein als ständig geschädigte Kinder ins Leben zu setzen.
Schlimm in Bezug auf Sozialhilfe finde ich zudem, dass sich manche Menschen, die es WIRKLICH für eine Zeit bräuchten, nicht zum Amt trauen, weil sie mit den Ausnutzern des Systems nicht in einen Topf geworfen werden wollen und lieber hungern und frieren als ihre vorübergehende Notlage öffentlich zu machen.