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Thema: Gibt es "kindliche" Rassen?

  1. #11
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    Standard AW: Gibt es "kindliche" Rassen?

    Tut mir Leid, aber ich fürchte, dass ich mein Projekt an dieser Stelle abbrechen muss. Eigentlich hatte ich vor, Attraktivitätswerte für die einzelnen Nationen (nach Frauen und Männern getrennt) mit dem Neotenieindex in Beziehung zu setzen. Allerdings fand ich wider Erwarten keine zuverlässigen Attraktivitätsskalen im Internet, sondern nur extrem subjektive und lächerlich widersprüchliche Listen aus der Yellow Press oder ausgemachten Tittenmagazinen. Aber vielleicht werde ich ja in Zukunft noch fündig ...
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  2. #12
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    Standard AW: Gibt es "kindliche" Rassen?

    Auf jeden Fall gibt es kindische Rassen.

  3. #13
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    Standard AW: Gibt es "kindliche" Rassen?

    Mittlerweile habe ich ein wenig an meinem Neotenieindex weitergespielt. Wie gesagt reichte der Wert von 0 (extrem erwachsen; australische Aborigines) bis ca 13 (äußerst neoten; südamerikanische Indianer, knapp gefolgt von allen ostasiatischen Bevölkerungen in der Stichprobe). Nun kann man diesen Zahlenwerten allerdings nicht direkt ansehen, ob sie irgendetwas anzeigen, was in der Realität von Belang ist. Um das zu überprüfen, habe ich die Werte für ein 6-7ähriges "Durchschnittskind" zusammengestellt. Denn niemand sollte neotener = kindlicher sein als Kinder. Tatsächlich schnellte der Indexwert für dieses Testindividuum auf über 50. Mit diesem Kind als Außenkriterium kann also ziemlich zweifelsfrei gesagt werden, dass der Index wirklich so etwas wie kindhafte Körpermerkmale misst. Wird dieser Wert umgerechnet auf 100, dann beträgt er für die maximal neotene Erwachsenenbevölkerung (Südamerika) 23 und bleibt für Australien bei null. Also können sich erwachsene Populationen der kindlichen Gestalt von null bis maximal 23% annähern. Das ist nicht überwältigend, aber sicherlich spürbar. Mithin dürfte der Index tatsächlich eine optisch sichtbare Qualität messen.

    P.S.: Würde man als Bezugspunkt die Körpermaße eines zehnjährigen Kindes wählen, schätze ich, dass die Annäherung so um die 50% beträgt.
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  4. #14
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    Standard AW: Gibt es "kindliche" Rassen?

    Zu guter Letzt bin ich doch noch fündig geworden: Ein wissenschaftlicher Artikel zur physischen Attraktivität der Menschenrassen, aufgeschlüsselt nach Frauen und Männern*. Allerdings ist das Raster etwas grob, indem es nur nach Weißen, Schwarzen, Asiaten und Indianern trennt.
    Hier noch einmal meine Neoteniewerte, die so umgeformt wurden, dass Kinder den Wert 100 einnehmen. Auf Grund gewisser Überarbeitungen hat sich die Reihenfolge im Vergleich zu meinen letzten Postings etwas geändert, wobei die zentrale Tendenz (starke Neotenie der Ostasiaten) allerdings erhalten blieb:

    Australien 0,00
    Schweden 3,18
    Nigeria 3,42
    Italiener 3,61
    Griechen 3,82
    Deutsche 3,99
    Malawi 4,12
    Russen 4,77
    Franzosen 4,96
    Ägypter 5,80
    Türken 6,23
    Iran 6,31
    Indianer, nord 6,69
    Spanier 7,64
    Engländer 8,94
    Inder 10,05
    Papua 10,26
    Thai 19,03
    Chinesen 21,33
    Indianer, süd 22,49
    Indonesier 22,65
    Burma 22,84
    Vietnamesen 23,50
    Mongolen 24,30
    Japaner 26,91
    Kind 100

    Diese Werte habe ich mit den Attraktivitätsscores aus dem Artikel (Wave III) in Beziehung gesetzt. Auf Grund der engen Beziehung zwischen neoten und weiblich wäre zu erwarten, dass die Frauen ausgeprägt neotener Bevölkerungen als sehr attraktiv eingeschätzt werden, die Männer jedoch nicht. Für nichtneotene Populationen sollte das Gegenteil gelten. Und genau dieser Trend zeigt sich auch im Artikel! Für Deutschland würde das übrigens bedeuten, dass die Herren der Schöpfung in die Kategorie "ziemlich männlich = attraktiv" fallen. Theoretisch gesehen müsste das Ergebnis für unsere Mädels allerdings wesentlich bescheidener ausfallen, da wir nun einmal eine ziemlich "erwachsene" Population darstellen. Aber das ist nur die Theorie. Glücklicherweise sind deutsche Frauen im weltweiten Vergleich ziemlich hell pigmentiert. Und blond zieht immer! Also kein Grund zur Panik.
    Festzuhalten bleibt, dass sich in Ostasien ein neotener Bevölkerungsblock gebildet hat, der in durchaus engem Verhältnis zu weiblicher Attraktivität steht. Aus welchen evolutionären Gründen auch immer …

    *[Links nur für registrierte Nutzer])
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  5. #15
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    Standard AW: Gibt es "kindliche" Rassen?

    Interessante Arbeit.

    Die Schwächen sind natürlich offensichtlich, du arbeitest hier ja mit Nationalitäten, nicht mal Ethnien im engen Sinne. Ich denke mal das Schweden an sich relativ homogen sein müssten, Deutsche oder gar Russen doch wohl eher wenig. Nord-Ostküsten-Indianer sehen ja im Allgemeinen recht rauh und derb aus, während das bei vielen anderen Gruppen auf den Kontinent nicht der Fall ist. Durchschnitt sagt dann ja über die realexistierenden Personen wenig aus. Auch ein Grund, wieso ein typologischer zusätzlich zu einem populationsbezogenen Ansatz grundsätzlich meistens eine gute Ergänzung ist. Gewisse Siebungsprozesse finden ja auch innerhalb einer Population statt.

  6. #16
    Mitglied Benutzerbild von Renfield
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    Standard AW: Gibt es "kindliche" Rassen?

    Ich bin natürlich auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen, welche Daten ich im Internet finde. Da ist es schon erstaunlich, dass ich überhaupt auf signifikante Ergebnisse in Richtung der Erwartung komme. Anscheinend ist meine Stichprobe doch gar nicht so unrepräsentativ. Vor allem ist das Ganze ein Spiel. Ein Freund steckt momentan in seiner empirischen Abschlussarbeit in Psychologie und kämpft sich durch die statistischen Prozeduren der Test- und Skalenentwicklung. Da ich ihm oft über die Schulter schaue, habe ich Lust bekommen, mit diesen Methoden in meinem alten Fach Anthropologie mal wieder eigene Forschung zu treiben.
    Dazu habe ich mir aus diversen Quellen meinen eigenen Datensatz zusammengebastelt, zu dem ich anfangs selber kein besonders großes Vertrauen hatte. Beispielsweise habe ich mit meinen Daten eine hierarchische Ähnlichkeitsanalyse durchgeführt (siehe hier: [Links nur für registrierte Nutzer]). Dass Afrikaner, Australier und Inder ein gemeinsames Cluster bilden, hatte ich vorab nicht erwartet und schrieb es der schlechten Datenqualität zu. Aber dann habe ich mir noch einmal eine klassische und wegweisende Studie von William Howells angeschaut. Der hat an mehreren tausend Skeletten von überall auf der Welt eine Vielzahl von Schädelmessungen vorgenommen und sie einer sehr präzisen statistischen Analyse unterzogen. Hier das Ergebnis (die farbliche Unterlegung stammt von mir):
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Man findet exakt das selbe Cluster. Könnte natürlich Zufall sein, aber die einfachere Erklärung ist, dass sich diese Bevölkerungen untereinander wirklich ähnlich sind (unabhängig von den molekulargenetischen Distanzen). Da muss ich sagen: So etwas stärkt das Vertrauen in meine Methode. Nun kann ich mit meinen Mitteln natürlich keine professionelle Forschung ersetzen, aber immerhin Spuren auf mögliche Zusammenhänge finden.
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