Selbstverständlich, ich bin ebensowenig heterophob wie ich homophob bin. Ich will mir halt nicht von der BILD-Zeitung und von RTL-Impulsiv vorschreiben und vorschwärmen lassen, was ich als normkonformer Sexkonsument und Sexagent zu tun und zu lassen habe.
Mein Puls beschleunigt sich heute nicht mehr genau so explosiv wie vor 40 Jahren, wenn ich eine pferdeärschige, adipöse Möchtegern-Sexgöttin sehe und ich habe auch kein schlechtes Gewissen mehr, wenn ich nicht wie ein läufiger Köter zu ihren Füßen liege.
Was die enttäuschte Göttin dann von mir hält und wie tief betrübt sie darüber ist, daß ich nicht ihr Sklave bin, der Leben und Zukunft für sie wegwirft (wie ich das früher getan habe - darüber könnte ich eine Tragödie schreiben) juckt mich auch nicht mehr.
Beides trifft zu. Ich hatte hier einmal einen Diskussionspartner, der behauptete, in seiner Kleinstadt lebten höchstens ein oder zwei Schwule. So genau wisse er das nicht, aber man wäre sich doch einigermaßen sicher...
Nimm mal eine Kleinstadt von nur 10 000 Einwohnern. Statistisch gesehen leben dort 300 bis 500 Schwule und Lesben und mindestens 1000 überwiegend homosexuelle Bisexuelle, die natürlich keine Probleme haben, sich unauffällig anzupassen.
Aber das kriegt kein Mensch mit, das is ja das Verrückte. Und gerade weil sich diese Nonheteros so viel Mühe geben, als Heteros wahrgenommen zu werden, gerade deswegen werden sie dann auch noch diffamiert und als eine winzige Minderheit hingestellt, die gar nicht anders kann, als sich affig und peinlich zu benehmen und sich bevorzugt auf CSDs zu tummeln...>x-(
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Das wird ja wieder einer dieser Stränge. Aber die Wandlung dieses Mannes ist schon krass.
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