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Thema: Der Nationalismus - ein Widerspruch in sich

  1. #21
    malnachdenken
    Gast

    Standard AW: Der Nationalismus - ein Widerspruch in sich

    Zitat Zitat von Leo Navis
    Also, fangen wir an: Wenn den nationales Denken so ein Blödsinn ist - warum hat sich dergleiche dann immer wieder durchgesetzt? Warum haben sich die verschiedenen Völker immer wieder organisiert und zusammengerottet?
    da stellt sich die frage, ob sich die betreffende gruppe wirklich selbst als "volk" gesehen haben, oder ob es von den jeweiligen herrschern so propagiert wurde, der ja eine große gruppe braucht, um seine interessen durchzusetzen ...

    :rolleyes:

  2. #22
    Mitglied
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    Standard AW: Der Nationalismus - ein Widerspruch in sich

    Zitat Zitat von malnachdenken
    da stellt sich die frage, ob sich die betreffende gruppe wirklich selbst als "volk" gesehen haben, oder ob es von den jeweiligen herrschern so propagiert wurde, der ja eine große gruppe braucht, um seine interessen durchzusetzen ...

    :rolleyes:
    In bürgerliche-kapitalistischen, aber auch stalinistischen, Systemen werden die Entitäten so zurechtgeschneidert, wie es ökonomischen oder machtpolitischen Interessen entsprichst.
    Egal ob Nationalismus oder Regionalismus, ein oder zwei oder drei deutsche Sprachen - es ist das Werk vorteilsgesteuerter ökonomischer Automaten oder stalinistischer Apparatschiks.
    Am "natürlichsten" wäre es noch, Menschen einer Sprache zu einer Nation - so sie eher klein sind wie die skandinavischen und baltischen Völker - oder bei großen Sprachgemeinschaften - Deutsche, Angelsachsen, Spanier, Araber ... - zu einem föderalen Nation-Verbund zusammen zu fassen.Nichts verbindet so sehr wie die gemeinsame Sprache, dass sie im Diskurs von Nationen und Ethnizität nur eine untergeordnete Rolle spielt, zeigt, dass es diesen Diskursen primär darum geht, Weiden für Menschenvieh abzustecken :rolleyes:

  3. #23
    Mitglied Benutzerbild von JosephBlücher
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    Standard AW: Der Nationalismus - ein Widerspruch in sich

    Zitat Zitat von malnachdenken
    da stellt sich die frage, ob sich die betreffende gruppe wirklich selbst als "volk" gesehen haben, oder ob es von den jeweiligen herrschern so propagiert wurde, der ja eine große gruppe braucht, um seine interessen durchzusetzen ...

    :rolleyes:
    Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hat sich im Zuge des Kolonialfanatismus auch ein stärkeres Nationalgefühl eingestellt, welches nicht von Wilhelm II gewünscht war.
    Ähnlich war es bereits ein paar Jahre zuvor ( 1848 ), aber mit anderen Beweggründen.
    Beiden Fällen ist gemein, daß der Nationalismus nicht vom Herrscher, sondern vom Bürgertum initiiert wurde.

  4. #24
    SÖDER MUSS WEG! Benutzerbild von Heinrich_Kraemer
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    Standard AW: Der Nationalismus - ein Widerspruch in sich

    Grüß Gott,

    nicht der Nationalismus u.a. ist ein Widerspruch, sofern es diesen ja tatsächlich gab, sondern die Illusion einer "one-world-society" o.ä.:

    Werte, als Handlungsvorstellungen existieren nur in Opposition zu dem, was diese nicht sind. Das ist die Grundlage jeglicher menschlicher Existenz, sonst könnten Sie sich ja selbst nicht einmal als Menschen begreifen, weil sie keinen Unterschied zwischen ich und du machen können. Naja, mit der Identität tut man sich aber in Fällen, wie dem Ihrigen wohl besonders schwer.

    Viele Grüße
    Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.

  5. #25
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    Standard AW: Der Nationalismus - ein Widerspruch in sich

    Zitat Zitat von Heinrich_Kraemer
    Grüß Gott,

    nicht der Nationalismus u.a. ist ein Widerspruch, sofern es diesen ja tatsächlich gab, sondern die Illusion einer "one-world-society" o.ä.:

    Werte, als Handlungsvorstellungen existieren nur in Opposition zu dem, was diese nicht sind. Das ist die Grundlage jeglicher menschlicher Existenz, sonst könnten Sie sich ja selbst nicht einmal als Menschen begreifen, weil sie keinen Unterschied zwischen ich und du machen können. Naja, mit der Identität tut man sich aber in Fällen, wie dem Ihrigen wohl besonders schwer.

    Viele Grüße
    Mal wieder das Statement eines "Nationalisten", wo sich kapitalistisches Sein in fragwürdigem Bewusstsein reflektiert :rolleyes:

    Das kapitalistische Sein:

    Privateigentum an Produktionsmitteln ohne Einschränkungen, Kontrollen oder Verpflichtungen.

    In der "One World" wird die schrankenlose Konkurrenz jeder gegen jeden organisiert.

    Wirtschaft ist nur noch ein Nullsummenspiel, in der dieselben ökonomischen Bereiche und Ressourcen immer neu aufgeteilt wird.

    Die ideologische Reflexion im kapitalismus-konformen Nationalismus:

    Antikommunismus, Gewerkschaftsfeindlichkeit und Zerschlagung der Arbeiterbewegung.

    Die Nation konstituiert sich primär über den Konflikt mit anderen Nationen.Sozialdarwinismus und Rassismus, auch innerhalb der Nation tobt der "Kampf ums Dasein".

    Im Grunde unterscheiden sich solche "Nationalisten" und Koservative kaum von den "Leck mich am Arsch"-Liberalen. Guido rulez, auch wenn das von den Herrschaften keiner wahr haben will :rolleyes:

    Die konstruktiven Aspekte weltweiter Kommunikation und Austausches negieren sie, um bei dem Wahn der "One World" um so derber mit zu mischen.
    Geändert von Beverly (07.11.2005 um 10:06 Uhr)

  6. #26
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    Standard AW: Der Nationalismus - ein Widerspruch in sich

    Zitat Zitat von Sauerländer
    Aus meiner Perspektive ist Nationalismus eine zwingende Antwort auf die Globalisierung, er muss sich jedoch darüber kalr werden, was ihm wesensmäßig zueigen ist und was nicht. Ich bin durchaus der Ansicht (und setze darauf auch meine -wenngleich dünne- Hoffnung für diesen Planeten), dass der Nationalismus eine konstruktive Perspektive nicht nur für Deutschland, sondern für die Menschheit entwickeln kann, ohne deshalb aufzuhören, das zu sein, was er eigentlich ist, nämlich das Bewußtsein der völkischen Eigenheit und die entschiedene Absicht, diese zu bewahren. Globalisierung aus nationaler Perspektive (oder besser dem, was ich als solche definiere) ist schädlich, weil sie eben nicht nur fremde Kulturen in Kontakt bringt, sondern deren Auflösung in einem kapitalistisch wunderbar verwurstbaren Einheitsbrei betreibt, durch weitere Erhöhung der Konkurenzhaftigkeit kapitalistische Zumungen nur noch verschlimmert und -wenn man sie gewähren lässt- unwiederbringlich das zerstört, worauf kollektive Bindung von Individuen basiert.
    Gegen eine verstärkte internationale Begegnung, in Form meinetwegen von gegenseitigen Schüleraustauschprogrammen, Entwicklungshilfe oder auch ganz privat in Form des Fernurlaubs sehe ich keine gesteigerten Einwandmöglichkeiten.
    Das Gastrecht war unseren germanischen Ahnen ein Heiliges, und wehe dem, der es mißachtete- so sollte es auch uns gelten. Nur beinhaltet das eben auch ein nichtpermanentes sich vor Ort aufhalten des Gegenübers, sonst ist der nämlich kein Gast mehr.
    Bei mir lautet das Schlüsselwort nicht "Nationalismus", sondern "kulturelle Vielfalt". Damit verbinde ich die Vorstellung, dass Menschen unabhängig von anderen Menschen auf Basis von Freiwilligkeit eigene Vergesellschaftungsformen ausprobieren können. Eine Ebene dieser Vielfalt wären die sprachlich-kulturellen Nationen oder Völker. Aber Völker in den Dimensionen von Deutschen, Arabern, Angelsachsen sind viel zu groß, um eine bis ins Detail einheitliche Kultur zu haben. Sie müssten noch weiter regional und lebensmäßig unterglieder werden.
    Sogar Spinnern, die ohne Krieg nicht leben können, würde ich ein paar Areale in der sahara oder der Antarktis zur Verfüung stellen
    Generell wäre es eine Struktur wie
    Menschheit > ideelles Rahmenwek
    Großnationen > Völker mit vielen Millionen Angehörigen
    "Kantone", kelien Einheiten der Großnationen + kleine Nationen
    An der Basis dieser Struktur tobt dann das Leben, von Mega-Citys mit drei Kilometer hohen Wolkenkratzern bis zu ländlichen Gauen, gibt es alles, was das Herz begehrt.
    Den Wahn mit EU-Normen für Äpfel oder weltweiter Patentierung von Genen sollte man Abschaffen. Und wer meine Romante gelesen hat, weiß, dass sich die Menschheit NIE auf einheitliche Vorstellungen von Reproduktion einigen wird

  7. #27
    in memoriam Benutzerbild von WALDSCHRAT
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    Standard AW: Der Nationalismus - ein Widerspruch in sich

    Mal als Gedankenmodell:

    Wir werden wieder Nationalistisch. Wohlgemerkt Nationalistisch und NICHT Nationalsozialistisch!

    Wenn es diese stramm konservative Partei gäbe, könnte doch folgendes passieren:

    Austritt aus der EU und der UN. Hinauswurf straffällig gewordener Ausländer samt Anhang . Einführung von Zwangszöllen für importierte Güter! Es gäbe sicherlich noch mehr, meine Frage geht aber dahin:

    Was würde diese Regierung produzieren?

    Mißachtung der anderen Staaten, Bundesintern jedoch ARBEITSPLÄTZE!!!



    Gruß

    Henning


    R E N E G A T
    *
    "Was wir hier in diesem Land brauchen, sind mutige Bürger, die die roten Ratten dorthin jagen, wo sie hingehören - in ihre Löcher."
    Franz-Josef Strauß


  8. #28
    Familienbenutzer Benutzerbild von Settembrini
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    Standard AW: Der Nationalismus - ein Widerspruch in sich

    Mißachtung der anderen Staaten, Bundesintern jedoch ARBEITSPLÄTZE!!!
    Sehr verlockend... :rolleyes:
    the flat earth society is meeting here today
    singing happy little lies
    and the bright ship humana is sent far away - with grave determination
    and no destination

    Brett Gurewitz

  9. #29
    in memoriam Benutzerbild von WALDSCHRAT
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    Standard AW: Der Nationalismus - ein Widerspruch in sich

    Zitat Zitat von Settembrini
    Sehr verlockend... :rolleyes:
    "Offenes Visier"

    Darum bitte ich hier auch! Eine Gegenrede mit Argumenten gefüllt!!! Sei sicher, ich repliziere dann!!!

    Henning


    R E N E G A T
    *
    "Was wir hier in diesem Land brauchen, sind mutige Bürger, die die roten Ratten dorthin jagen, wo sie hingehören - in ihre Löcher."
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  10. #30
    Familienbenutzer Benutzerbild von Settembrini
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    Standard AW: Der Nationalismus - ein Widerspruch in sich

    Zitat Zitat von WALDSCHRAT
    "Offenes Visier"

    Darum bitte ich hier auch! Eine Gegenrede mit Argumenten gefüllt!!! Sei sicher, ich repliziere dann!!!

    Henning
    Aber Waldschrat!
    Du schriebst:

    Mal als Gedankenmodell:

    Wir werden wieder Nationalistisch. Wohlgemerkt Nationalistisch und NICHT Nationalsozialistisch!

    Wenn es diese stramm konservative Partei gäbe, könnte doch folgendes passieren:

    Austritt aus der EU und der UN. Hinauswurf straffällig gewordener Ausländer samt Anhang . Einführung von Zwangszöllen für importierte Güter! Es gäbe sicherlich noch mehr, meine Frage geht aber dahin:

    Was würde diese Regierung produzieren?

    Mißachtung der anderen Staaten, Bundesintern jedoch ARBEITSPLÄTZE!!!
    Dir gefaellt dieses Denkmodell. Du betrachtest Missachtung anderer Staaten und damit auch Menschen als ein vernachlaessigbares Uebel. Du wirfst absurde Parolen wie "Austritt aus der EU und UN" in den Raum. Du denkst, wenn man das Problem der Arbeitslosigkeit geloest hat, sind alle anderen Sorgen hinfaellig.

    So etwas kann ich leider nicht ernst nehmen, tut mir leid.

    Aber gut, ich werde fortan nur noch dann auf deine Beitraege antworten, wenn sie auch irgendeinen Punkt beinhalten, der meiner Auffassung von "Menschenverstand" entspricht. (Das ist schliesslich auch schon vorgekommen )

    Einverstanden?
    the flat earth society is meeting here today
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    and no destination

    Brett Gurewitz

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