Alice Schwarzer hat ihre Verdienste, ohne Zweifel. Sie hat sich in den 70ern/80ern mutig für diskriminierte Frauen eingesetzt, zB dafür, dass Abtreibung nicht kriminalisiert wird. Das halte ich für richtig, obwohl ich Christ bin. Christen denken auch modern und sozial.
So weit so gut. Aber heutzutage hat sich Alice Schwarzer beim Thema Prostitution heftig verirrt.
Schwarzer will nämlich nicht nur Zwangsprostitution unter Strafe stellen (die steht bereits unter Strafe!), Schwarzer möchte auch freiwillige Prostitution unter Strafe stellen. Das absurde Argument lautet: Prostitution sei niemals freiwillig. Da sie dafür keine Beweis hat, hat sie dann noch schnell eine erfundene Zahl von 90 % in den Raum geworfen und behauptet, dass laut ihren "Recherchen" mindestens 90 % der Prostituierten Zwangsprostituierte wären.
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Tatsache ist jedoch, dass es eine große Zahl von Frauen gibt, die sich freiwillig prostutieren: es gibt Frauen die Spaß am Sex haben und Frauen, die damit gerne mehr Geld verdienen wollen.
Vor allem aber ist freiwillige Prostitution kein unmoralisches Verbrechen. Freiwillige Prostitution schadet niemandem, sie darf daher auch nicht per se geächtet werden. Es gibt sogar klare Hinweise, dass Freiwillige Prostitution gut für die Gesellschaft ist, da damit Gewalt gegenüber Frauen und Kindern insgesamt vermindert wird.
Es ist interessant, dass freiwillige Prostitution vor allem in den meisten islamischen Staaten unter Strafe steht. Schaut man sich die Situation der muslimischen Frauen dort aber an, wird man feststellen, dass in diesen Staaten die höchste Gewalt und Diskriminierung gegenüber Frauen besteht.
Fazit:
Eine moderne Demokratie darf sich meiner Meinung nach niemals in das Sexualleben seiner Bürger einmischen, solange das Sexualleben auf Freiwilligkeit beruht. Wer sich in die Intimsphäre seiner Bürger einmischt, wird im Endeffekt einen radikal-religiösen faschistoiden Staat schaffen, der seinen Bürgern bis in die Schlafzimmer hinterherspioniert. Das wollen wir sicher nicht haben.