BERLIN. Der Chef der Alternative für Deutschland, Bernd Lucke, hat einen Auftritt beim Fernsehsender N24 abgebrochen und dem Moderator Michel Friedman „Meinungsmache“ vorgeworfen. Lucke war nach eigenen Angaben bei der Aufzeichnung der Sendung „Studio Friedman“ ständig unterbrochen worden.
„Als Gast in einer Talkshow erwartet man, in angemessener Weise zu Wort kommen zu dürfen. Dies war bei Herrn Friedman leider nicht möglich“, begründete Lucke den Abbruch. Jeder Gast einer Gesprächsrunde habe „ungeachtet seiner politischen Meinung ein Minimum an Respekt und seriösem Journalismus verdient“, betonte der AfD-Sprecher.
Friedmann dagegen habe ihn ständig unterbrochen und keine Antwort zugebilligt. „Seriöse Moderation sieht anders aus“, kritisierte der 51jährige. „Das ist keine Gesprächsrunde mehr, sondern einseitige Meinungsmache des Moderators.“ Neben Lucke war auch der Grünen-Bundestagsabgeordnete Manuel Sarrazin zu Gast. Ob und wann die Sendung ausgestrahlt wird, ist noch unklar.