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Thema: Buchempfehlungen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard AW: Die 100 Muss-Bücher

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Gut, dass die Schriften dieses Autors, der Geschichte nach Art eines Witze-Onkels darstellte, weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Ich habe übrigens einen Fernau, so substanzlos, dass ich ihn jederzeit verschenken würde.
    Mit diesem Satz hast du dir selbst ein Armutszeugnis ausgestellt und gleichzeitig ein bisschen deiner wahren Identität als Deutschenfeind durchblicken lassen.

    Ich habe etwa ein halbes Dutzend Fernaus im Regal stehen und kann in Fernaus Büchern nirgends diesen "Witze-Onkel" erkennen, sondern sein weises Verständnis der Geschichte Europas und zudem seine Fähigkeit, komplexe historische Ereignisse und Abläufe auf ihre wahren Hintergründe zu führen.

    Daher ist es überhaupt keine Überraschung, dass du allein schon beim Auftauchen des Substantivs "Deutschland" bereits Bauchschmerzen bekommst.

  2. #2
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Standard AW: Die 100 Muss-Bücher

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Mit diesem Satz hast du dir selbst ein Armutszeugnis ausgestellt und gleichzeitig ein bisschen deiner wahren Identität als Deutschenfeind durchblicken lassen.

    Ich habe etwa ein halbes Dutzend Fernaus im Regal stehen und kann in Fernaus Büchern nirgends diesen "Witze-Onkel" erkennen, sondern sein weises Verständnis der Geschichte Europas und zudem seine Fähigkeit, komplexe historische Ereignisse und Abläufe auf ihre wahren Hintergründe zu führen.

    Daher ist es überhaupt keine Überraschung, dass du allein schon beim Auftauchen des Substantivs "Deutschland" bereits Bauchschmerzen bekommst.
    Fernaus Bücher, besonders die über die Antike, sind voll mit Sätzen wie diesen:
    Aber Gunther war besten Mutes, hobbelte seinen Mustang an, ließ die Picknickkörbe öffnen und sich selbst häuslich nieder
    (aus: Disteln für Hagen).

    Es ist nicht mal besonders witzig (besonders aus heutiger Sicht, damals hatte es noch einen gewissen Neuigkeitswert), zumal Fernau ja auch eigentlich keine Parodien schreiben wollte. Trotzdem wirken die Bücher oft so.

    P.S: dass jeder, der dir widerspricht, in den Rang eines "Deutschenfeinds" aufrückt, ist mir wohlbekannt.


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  3. #3
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    Standard AW: Die 100 Muss-Bücher

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Fernaus Bücher, besonders die über die Antike, sind voll mit Sätzen wie diesen: (aus: Disteln für Hagen).
    Na und, was ist daran verurteilenswert, wenn man einzelne historische Details in humorvolle Sentenzen verpackt, solange der Sinn und die Bedeutung einer Szene oder einer Aktion nicht verfälscht wird?

    Ich finde den zitierten Satz über Gunters leicht phlegmatischen Wunsch nach einem gemütlichen Picknick durchaus witzig, denn er beschreibt indirekt Gunters zaudernden Charakter in ironischer Form.

    Weshalb soll Geschichte immer nur knochentrocken geschrieben werden, um als ernsthaft wahrgenommen zu werden?

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Es ist nicht mal besonders witzig (besonders aus heutiger Sicht, damals hatte es noch einen gewissen Neuigkeitswert), zumal Fernau ja auch eigentlich keine Parodien schreiben wollte. Trotzdem wirken die Bücher oft so.
    Siehe meine Frage nach der scheinbaren Notwendigkeit einer staubtrockenen Geschichtsschreibung.

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    P.S: dass jeder, der dir widerspricht, in den Rang eines "Deutschenfeinds" aufrückt, ist mir wohlbekannt.
    Nö, das nun gerade nicht, aber in deinem Fall handelt es sich schon eher um eine Art von Markenzeichen.

  4. #4
    Hände weg von Syrien! Benutzerbild von cajadeahorros
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    Standard AW: Die 100 Muss-Bücher

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Na und, was ist daran verurteilenswert, wenn man einzelne historische Details in humorvolle Sentenzen verpackt, solange der Sinn und die Bedeutung einer Szene oder einer Aktion nicht verfälscht wird?

    Ich finde den zitierten Satz über Gunters leicht phlegmatischen Wunsch nach einem gemütlichen Picknick durchaus witzig, denn er beschreibt indirekt Gunters zaudernden Charakter in ironischer Form.
    Fernau hat gerade in Disteln für Hagen den ewigen deutschen Spießer und Obrigkeitsdiener dermaßen frech karrikiert, daß es "Landesdienern" wie unserem Ausonius natürlich ein Dorn im Auge ist. Außerdem hat Fernau das III. Reich verharmlost, und das geht nun gar nicht. (Er hat Hitler mit Napoleon verglichen, was nur beweist, daß er, im Gegensatz zu sog. "Linken", seinen Trotzki gelesen hat.)

    Ganz davon abgesehen daß "Disteln für Hagen" kein Buch über die Antike ist, sondern über den deutschen Nationalmythos "Nibelungenlied". Außer in einigen Details (bspw. an Fernaus Faible für mittelalterliche Feudalkaiser wie Otto d. Gr.) kann ich auch nach 25 Jahren an Fernau wenig aussetzen. Seine Geschichtsschreibung ist um einiges scharfsinniger (und oft auch "materialistischer", bspw. in seiner Einschätzung des 30jährigen Krieges) als das übliche Wischi-Waschi, das man als Schüler so vorgesetzt bekommt. Von den "populären" Geschichtsschreibern wird er nur von Haffner übertroffen.
    Auf geb' ich mein Werk; nur Eines will ich noch: das Ende - das Ende!

    (Wotan, Die Walküre)

  5. #5
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Standard AW: Die 100 Muss-Bücher

    Zitat Zitat von cajadeahorros Beitrag anzeigen
    Fernau hat gerade in Disteln für Hagen den ewigen deutschen Spießer und Obrigkeitsdiener dermaßen frech karrikiert, daß es "Landesdienern" wie unserem Ausonius natürlich ein Dorn im Auge ist. Außerdem hat Fernau das III. Reich verharmlost, und das geht nun gar nicht.
    Fernaus Bücher über Rom und Griechenland habe ich auch als Schüler gelesen, und fand sie damals schon recht albern. Damals lieber - auch populärwissenschaftlich - Ivar Lissner mit seinen düsteren Cäsarenporträts oder Cerams Archäologenabenteuer. Inhaltlich haben Fernaus Bücher auch nicht mehr Substanz als die vielgeschmähten Knopp-Dokus.


    Freiheit oder AfD!

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  6. #6
    Hände weg von Syrien! Benutzerbild von cajadeahorros
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    Standard AW: Die 100 Muss-Bücher

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Fernaus Bücher über Rom und Griechenland habe ich auch als Schüler gelesen, und fand sie damals schon recht albern. Damals lieber - auch populärwissenschaftlich - Ivar Lissner mit seinen düsteren Cäsarenporträts oder Cerams Archäologenabenteuer. Inhaltlich haben Fernaus Bücher auch nicht mehr Substanz als die vielgeschmähten Knopp-Dokus.
    Wie ich bereits schrub: Fernau ist wesentlich materialistischer als die meisten seiner Kollegen, und das will für einen Konservativen was heißen. Den Rest, den ich bei den amtlichen Geschichtsschreiberlingen auch nicht finde, denke ich mir inzwischen dazu.
    Auf geb' ich mein Werk; nur Eines will ich noch: das Ende - das Ende!

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  7. #7
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    Standard AW: Die 100 Muss-Bücher

    Zitat Zitat von cajadeahorros Beitrag anzeigen
    schrub

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