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Thema: Alles gefaelscht: Bildmanipulation vor und nach Photoshop

  1. #1
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard Alles gefaelscht: Bildmanipulation vor und nach Photoshop

    Dieser Strang befasst sich mit der Bildmanipulation in der Photographie
    bevor es die digitale Bildmanipulation mit Photoshop gab. Als Einstieg
    nutze ich Fotos der Ausstellung

    „Faking it – Manipulated Photography before Photoshop“

    des Metropolitan Museum of Art in New York.

    Jeder der an der Photographie interessiert ist kann hier in diesem Strang
    manipulierte Photographien aus Zeit der analogen Photographie und auch
    aus dem aktuellen Zeitalter der Digitalphotographie einstellen, sollte dabei
    aber einen entsprechenden Link zur Bildquelle angeben.
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

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  2. #2
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    Standard AW: Alles gefaelscht: Bildmanipulation vor und nach Photoshop










    Bildmanipulation vor Photoshop

    In New York zeigt die Ausstellung „Faking it – Manipulated Photography before Photoshop“, wie erfinderisch Künstler seit Beginn der Fotografie mit den Möglichkeiten des Mediums umgingen.

    Gustave Caillebotte wurde 1848 in eine anschwellende Bilderflut hineingeboren. Nicht einmal zehn Jahre nachdem in Paris das erste fotografische Verfahren vorgestellt worden war, riss man sich allerorts um das neue Medium. Es erfüllte den lang gehegten Wunsch, die Wirklichkeit abzubilden. Allerdings nur vermeintlich, denn seit Beginn der Fotografie griff man nicht nur vor der Kamera in Form von aufwendigen Inszenierungen ein, sondern manipulierte auch die Platte oder das Negativ – lange bevor es Bildbearbeitungsprogramme gab. Die Ausstellung „Faking it – Manipulated Photography before Photoshop“ im New Yorker Metropolitan Museum of Art zeigt gerade über 200 Arbeiten, die nur auf den ersten Blick wie Momentaufnahmen aussehen.

    Neben von Hand mit Wasser- oder Ölfarbe kolorierten Arbeiten, Mehrfachbelichtungen und minutiös mit Spezialbürsten retuschierten Porträts zeigt die Schau, wie kreativ Künstler technische Unzulänglichkeiten überwanden. Herausforderungen wie lange Belichtungszeiten oder auch unterschiedlich lichtempfindliche Emulsionen auf den Bildträgern schränkten die Möglichkeiten bei der Aufnahme enorm ein. Also legte man im Nachhinein Hand an und erzielte malerische Ergebnisse.

    Falsche Wolken

    Der Franzose Gustav Le Gray etwa, ausgebildeter Maler und legendärer Fotokunstpionier, fand einen Weg, sich die Kraft seiner Mitte des 19. Jahrhunderts angefertigten Landschaftsaufnahmen nicht von einem meist stark überbelichteten Himmel nehmen zu lassen. Er kombinierte einfach zwei verschiedene Ansichten, eine mit der gewünschten Landschaft und eine mit einem kontrastreichen Himmel voller Wolken. Diese dramatisch wirkenden Bilder inspirierten Legenden wie den Maler Gustave Courbet und werden heute zu Höchstpreisen gehandelt. Im Rahmen der Caillebotte-Ausstellung in der Schirn ist seine Arbeit „Blick auf das Meer“ aus dem Jahr 1856 zu sehen, und darüber hinaus diverse Bilder seiner Schüler Olympe Aguado und Henri Le Secq, an die er sein in zahlreichen Experimenten gesammeltes Wissen weitergab.

    Technische Probleme machten es oft unmöglich, mehrere Personen gemeinsam in einem Raum abzulichten, erst recht wenn dem Künstler eine komplexe, von Gemälden inspirierte Komposition vorschwebte. So entstand zum Beispiel Henry Peach Robinsons berühmtes Tableau „Fading Away“ im Jahr 1858 ebenfalls durch Montage. Der englische Fotograf hatte zuvor alle beteiligten Personen und das abgebildete Zimmer einzeln fotografiert und die Teile später zusammengefügt. Das Ergebnis, ein im Sterben liegendes Mädchen in der Mitte des Raums umringt von trauernden Angehörigen, ist eine perfekt arrangierte Szene. Damit fachte Robinson die damals noch heftig geführte Diskussion zu Wesen und Rolle der Fotografie an, die viele in erster Linie in der Abbildung von Wirklichkeit sahen.

    Während Theoretiker und Künstler debattierten, wuchs sich die manipulierte Fotografie zu einem beliebten Genre aus. Auf einem Bild aus dem Jahr 1880 jongliert ein Mann mit sieben Exemplaren seines eigenen Kopfes, ein unbekannter Künstler montierte dafür Teile verschiedener Negative zusammen. Trickmontage war äußerst beliebt, vor allem das Motiv des abgetrennten Kopfes. Der Zauberer und Filmpionier George Méliès produzierte 1902 mit „L‘homme à la tête de caoutchouc“ einen visionären Film: Ein Forscher klont seinen Kopf und hält ihn künstlich am Leben. Caillebottes Zeitgenossen amüsierten sich köstlich und erfreuten sich an den Möglichkeiten des Mediums. Und nur wenigen Künstlern war daran gelegen, die Wirklichkeit so abzubilden, wie sie war. Dass das Medium vordergründig gerade diese Funktion zu erfüllen schien, animierte erst recht zu Spielereien. Auf einem um 1900 entstandenen Doppelporträt von Maurice Guilbert sitzt sich der Maler Henri de Toulouse-Lautrec selbst Model.

    Surrealistische Fotomontagen imitieren Träume

    Einen Höhepunkt erreichten Montagen dieser Art Jahrzehnte später, als die Surrealisten entdeckten, wie gut manipulierte Foto- und Filmbilder die Ästhetik von Träumen transportieren. Die Bewegung war so erfolgreich, dass sich bald auch in der visuellen Mainstream-Kultur jede Menge surrealistisch anmutende Motive fanden. Das Bild eines unbekannten Künstlers aus dem Jahr 1930 zeigt einen Mann auf einem Hochhaus, der elf symmetrisch verschränkte Herren auf seinen Schultern balanciert. Der französische Fotokünstler Maurice Tabard versah für „Room with Eye“ im gleichen Jahr die Aufnahme eines leeren Raumes mit einem überdimensional großen Auge, das aus einer Wand heraus auf die gegenüberliegende Wand starrt. Auch die Arbeit „Dream No. 1: Electrical Appliances for the Home“ der Künstlerin Greta Stern steht in dieser Tradition. Eine Frau posiert als Lampenfuß unter dem Schirm, eine männliche Hand knipst das Licht an. Es ist eine von 140 Fotomontagen, die Stern für ein Frauenmagazin schuf. Leserinnen schickten ihre Träume ein, diese wurden dann analysiert und von Stern illustriert.

    Was 1948, dem Entstehungsjahr dieser Arbeit, noch spektakuläre Handarbeit war, wurde rund 40 Jahre später zum digitalen Standard: 1990 brachte der Softwarehersteller Adobe Photoshop auf den Markt. Manipulation wurde komplexer und facettenreicher – aber im Ergebnis nicht deutlich anders als zuvor. Die Ausstellung im Metropolitan Museum of Art gibt einen spektakulären Einblick in kreative Eingriffe aus über 100 Jahren Fotografiegeschichte. Zurück bis in die Zeit, als die Fotografie ihre ersten Schritte machte und Caillebotte zu wegweisenden Kompositionen bewegte, die wiederum viele Fotokünstler inspirierten.

    Text: Sabine Weier

    Text- und Bildquelle

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  3. #3
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    Standard AW: Alles gefaelscht: Bildmanipulation vor und nach Photoshop

    Die Gefaehrlichkeit der Einflussnahme auf das Empfinden
    durch durch Bildmanipulationen:

    Gefährliche Bildmanipulation

    von Dirk Metzmacher

    Jede Bildmanipulation ist eine gezielte Einflussnahme auf unser Empfinden. Eines der stärksten Gefühle ist Angst, und wer Angst hat ist leicht manipulierbar, weshalb es nicht verwundert, dass nur wenige Tage nach dem 11. September ein Bild auftauchte, das damals sehr hohe Wellen schlug.



    Dieser als WTC Tourist Guy betitelte Fake war schnell entlarvt, da eine 767, nicht die 757 auf dem Bild, für das Unglück verantwortlich war. Auch ist das sich mit hoher Geschwindigkeit bewegende Fluzeug schärfer, als der stillstehende Tourist.

    Solche Manipulationen, die auf einer Welle der Angst schwimmen, gibt es schon lange. So zeigt das folgende Bild aus dem Buch Death in the Air: The War Diary and Photographs of a Flying Corps Pilot keine echte Begebenheit des ersten Weltkrieges, sondern die Aufnahme eines Modells.



    Das nächste Bild zeigt US-Senator John Kerry mit der Kriegsgegnerin Jane Fonda bei einer Demonstration, die so nie stattgefunden hat. Hier wurden zwei Bilder montiert, die zu verschiedenen Zeiten und an unterschiedlichen Orten aufgenommen wurden. Ein neuer Zusammenhang entsteht.



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  4. #4
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    Standard AW: Alles gefaelscht: Bildmanipulation vor und nach Photoshop



    Extreme Makeover
    von Dirk Metzmacher

    Eine erschreckende aber auch sehr lustige Generalüberholung einer alten Dame. Ein gutes Beispiel, dass man Bildmaterial nicht mehr trauen sollte. Auch wenn man kein Profi sein muss, um beim Original Spuren der Bearbeitung entdecken zu können.

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    Standard Bildmanipulationen erkennen



    Bildmanipulationen erkennen
    von Dirk Metzmacher

    Im Artikel Body By Victoria wird ein Fotos aus einer Victoria Secret-Werbung analysiert und dabei aufgezeigt, wie man Manipulationen in der Aufnahme beweisen kann. Das die Handtasche wegretuschiert wurde, erkennt man sofort, aber es gibt noch mehr zu entdecken. Sehr spannend zu lesen.


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    Body by Victoria

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    Geändert von ABAS (08.01.2014 um 12:50 Uhr)
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    Standard AW: Alles gefaelscht: Bildmanipulation vor und nach Photoshop

    Die nachfolgende website gibt einen anschaulichen Ueberblick
    zu 24 gebraeuchlichen Manipulationstypen:

    Bildmanipulationen

    Oft ist man sich nicht bewusst, wie leicht heute Bilder manipuliert werden können. Wir sammeln hier Beispiele, wo Bildmanipulationen Schlagzeilen gemacht haben. Die Techniken sind verschieden. Hier sind 24 verschiedene Manipulationstypen:

    Fotomontagen »
    Farbmanipulationen »
    Bildrotation »
    Fotogeometrie »
    Bildkombinationen »
    Bildausschnitte »
    Bildübermalen »
    Zeitsprung »
    Bild und Tonschnitt »
    Videoposition »
    Video mit Autotune »
    Der richtige Moment »

    Kontextkombination »
    Gestellte Szenen »
    Bildauswahl »
    Assessoires »
    Modelle »
    Schauspieler »
    Überbelichtung »
    Tonänderungen »
    Slowmotion »
    Bildtarnung »
    Videovermischung »
    Untertitel »
    Videoshop »


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    Standard AW: Alles gefaelscht: Bildmanipulation vor und nach Photoshop

    Einen umfangreichen Ueberblick in Bezug auf Bildmanipulationen
    und das Fachgebiet Digitale Bildforensik gibt ein Dokument der
    Technischen Universitaet Dresden als freien PDF download:

    Digitale Bildforensik PDF Dokument / Download Link

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    Standard Die Hai Attacke



    Helicopter Shark is a composition of two photographs that gives the impression that a Great white shark is leaping out of the water attacking military personnel climbing a suspended ladder attached to a special forces UH-60 Black Hawk helicopter. The photo was widely circulated via email in 2001, along with a claim that it had been chosen as “National Geographic Photo of the Year”. The final edited photo was created by combining a photograph of a HH-60G Pave Hawk helicopter taken by Lance Cheung for United States Air Force (USAF), and a photo taken by South African photographer Charles Maxwell. While the helicopter photo was in fact taken in front of the Golden Gate Bridge, the photo of the shark was actually taken in False Bay, South Africa. There are no known sightings of Great White sharks in San Francisco Bay.
    Bildquelle und Textauszug: Top 15 manipulated Photographs

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    Standard AW: Alles gefaelscht: Bildmanipulation vor und nach Photoshop

    Surftipp: Bildmanipulation der Extraklasse

    Von news.de-Redakteurin Anja Guhlan

    Freunde der Fotomontage aufgepasst: Auf der Internetseite «worth1000.com» wetteifern Digitalkünstler um die besten Montagen. Zu bewundern sind witzige und hochklassige Photoshop-Kreationen.

    Ein Bild sagt mehr als tausend Worte - nach diesem Sprichwort wurde die Internetseite worth1000.com benannt. Auf der Seite treten die besten Photoshop-Künstler in witzigen Wettbewerben gegeneinander an. Zu Themen aller Art fälschen sie mit allen Mitteln der Bildmontage, was die Pixel hergeben. Zu finden sind bunte, anrührende, überraschende und absonderliche Montagen - teilweise sogar mit Nachbauanleitung. So zeigen Tutorials, wie man ein Nashorn Schritt für Schritt in ein Zebrafell steckt oder eine Zunge wie einen Frosch aussehen lässt.
    Die Wettbewerbe auf Worth1000 wechseln täglich und finden zu vorgegebenen Themen statt. So kann es etwa sein, dass man am Rad der Zeit drehen und Porträtaufnahmen um 40 Jahre in die Zukunft versetzen soll. Graue Haare und Falten können dabei in der Bildbearbeitung simuliert werden. Oder aber es geht darum, alte Meisterwerke nachzubilden.

    Die Schöpfer und Betrachter der Bildmanipulationen kommen aus der ganzen Welt, und es sind nicht nur Profis am Werk. Jeder, der kreativ ist und etwas aus Bildbearbeitungsprogrammen wie Adobe Photoshop oder Gimp herausholen kann, kann bei Worth1000 mitmachen.

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    Hier drei gelungene Beispielfotos:








    Bildquelle:



    worth1000 Photo Effects Home

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    Standard DOCMA Award 2013



    Beim DOCMA Award 2013 landete die Bildmontage „Letzte Reise“ auf dem 1. Platz in der Teilehmergruppe Profis.

    Art: Digitale Bildmontage

    Für seine Montage fotografierte Martin Hilgenhöfer eine ausgestopfte Maus und einen ausgestopften Raubvogel im Museum, um sie dann vor dem ebenfalls fotografierten Himmel zu platzieren.


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    Manfred Voss erzielte mit seinem aufwendig bearbeiteten Bild beim DOCMA-Award den 3. Platz in der Teilnehmergruppe der Semiprofis.

    „Madonnas Child“ von Manfred Voss

    Art: Aufwendige Bearbeitung

    Das diesem Wettbewerbsbeitrag zu Grunde liegende Foto wurde im Tierpark Hagenbek in Hamburg aufgenommen und zeigt zeigt Mantelpaviane im Familienkreis. Durch Bearbeitung mit Photoshop und »Topas Adjust« entstand die Anmutung eines alten Gemäldes.*

    Die Arbeitsschritte der Bearbeitung skizziert Manfred Voss wie folgt:

    1. Skalieren des Bildes und Wahl des richtigen Bildausschnittes.
    Obwohl meine Bilder eher selten im Quadrat anzufinden sind, ergab sich dieses Format auf Grund der Geometrie, Sichtachsen, Linienführung und Position der Tiere zueinander von ganz allein. Es erinnerte mich irgendwie zudem gleich an die Mona Lisa von Leonardo da Vinci aus dem Louvre und so entstand auch die Bildidee mit dem Wunsch die Anmutung eines Gemäldes aus dem 16. Jahrhundert zu verwirklichen.
    2. Hauptbearbeitungsschritt im PS-Plugin »Topas Adjust« der Firma Topas Labs. Diverse individuelle Einstellungen von Struktur, Farbe und Tonwerten.
    3. Hochskalieren des Bildes in Photoshop für eine weichere Struktur.
    4. Über Einstellungsebenen und mit Maske und Pinsel in bestimmten Bereichen mit »Farbton/Sättigung« die Grüntöne reduziert und Amber/Brauntöne verstärkt.
    5. Abwedlerwerkzeug zur Betonung bestimmter Bildbereiche, wie z.B. dem Kind.
    6. Nachbelichterwerkzeug zum Abdunkeln und zur Kontrastierung bestimmter Bildbereiche, Ränder abgedunkelt und Vignette erzeugt.
    7. Leichtes Schärfen
    8. Wegstempeln von störenden Bildelementen
    8. Schärfen von Augen und Nasenpartien mit Maske/Pinsel

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    Kategorie Ausbildung, 1. Platz „Herbst am See“ von Greta Schnall


    Art: Aufwendige Bearbeitung/Verfremdung


    Über die Entstehung dieses Bildes schreibt Greta Schnall: „Es war an einem Herbsttag 2011 kurz nach dem Tod meiner Mutter. Zur Ablenkung von meiner Trauer hatte ich das dringende Bedürfnis zu fotografieren. An diesem Tag herrschte ein besonderes, diffuses Sonnenlicht. So ging ich an einen kleinen See in der Nähe, dessen Ufer bei diesem Licht wie verzaubert wirkte, und nahm diese Baumgruppe am Seeufer auf. Da ich aber genauso gern bildbearbeite wie fotografiere, wollte ich den Zauber durch die Bearbeitung noch verstärken. So entstand Herbst am See“.


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    Kategorie Profis, 2. Platz „Norderney“ von Thorsten Wiegand

    Art: Digitale Bildmontage

    Hier wurde das Ausgangsbild, ein Strandfoto, weichgezeichnet und dadurch auf seine Farben reduziert. Anschließend montierte Thorsten Wiegand ein nicht weichgezeichnetes Wolkenbild als Kontrapunkt ein.

    Über die Entstehung seiner Montage schreibt Thorsten Wiegand:

    „Zuerst habe ich die Wolke aus dem Originalbild entfernt und danach die störenden Elemente und Unsauberkeiten retuschiert. Im nächsten Schritt dann das Bild mit einigen Filtern weichgezeichnet, wobei mein Hauptaugenmerk auf einer Art Bewegungsunschärfe lag. Das Bild sollte auf die Farben reduziert werden ohne es gleichzeitig „formlos“ zu machen. Danach habe ich im Himmel eine Wolke eingefügt, die im Unterschied zum Strand nicht weichgezeichnet wurde und dem Bild den letzten Schliff gibt. Für das fertige Bild habe ich dann ein extremes Hochformat (1:2) gewählt und durch den Anschnitt der Wolke Spannung aufgebaut.
    Besonders spannend finde ich den Unterschied zwischen der Bewegung im Bild und der Starre der Wolke, sie scheint das Bild zu bremsen, die Zeit anzuhalten.“

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    Geändert von ABAS (08.01.2014 um 15:29 Uhr)
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