Zu Beginn des Polenfeldzugs am 2. September 1939 lag der Pferdebestand infolge zusätzlicher Einziehungen bei 573.000 Hauspferden.
Zwei Jahre später wurden für den Krieg gegen die Sowjetunion 750.000 Pferde bereitgestellt.
Insgesamt wurden auf deutscher Seite im Zweiten Weltkrieg 2.800.000 Pferde eingesetzt. Einige „dienten“ über den gesamten Krieg als Truppenpferd.[3]
Die Verluste waren hoch. 60–63 % der Pferde des Heeres verendeten.[4]
Nach einer Aufstellung des Generalstabes des Heeres zu den Pferdeverlusten im Feldheer (einschließlich der Feldeinheiten der Luftwaffe) für den Zeitraum vom 22. Juni 1941 bis zum 31. Dezember 1944 gingen monatlich etwa 30.000 Pferde verloren, davon über 90 % beim Ostheer.
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Letztlich bedingten die wirtschaftlichen Zwänge die Pferdeabhängigkeit. Der deutschen Industrie gelang es nie, auch nur annähernd so viele Fahrzeuge zu produzieren, wie es für eine Vollmotorisierung nötig gewesen wäre. Hinzu kam das bereits für den bestehenden Fahrzeugbestand zunehmend gravierende Problem der Kraftstoffversorgung.[3]
Die Lebenserwartung eines Pferdes im Krieg betrug etwa vier Jahre, während Kraftfahrzeuge schon nach einem Jahr ausfielen.[4] Der Zweite Weltkrieg war der „größte Pferdekrieg der Geschichte“.[6]