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Du zitierst persoenliche Meinungen die auf auf eine Palette unbekannter Kriterien basieren.
Jeh mehr Du Dir indiskriminierend Meinungen Anderer zu eigen machst , desto mehr riskierst Du Informationsverlust; Ignoranz - und umgekehrt.
Das von Dir in einem wortzahlbegrenzten Magazinartikel erwaehnte Buch ist eine Anthologie : verschiedene Authoren geben wortzahlbegrenzte Meinungen | Interpretationen ueber ein Thema ab. Jeh mehr subjective Begrenzung , desto mehr mutiert verstuemmelte Information zur Disinformation :
reducio ad absurdum.
Der Kuerze wegen nur zwei Anschauungsbeispiel fuer Disinformation durch
reducio ad absurdum:
Dein Beitrag # 518 :
" Gerade zum Handelsminister ernannt lobte Churchill vielmehr die Sozialversicherung im Kaiserreich, die er Parteifreunden zur Nachahmung empfahl."
Knappe 17 Worte ! Aus einem extrem gekappten Magazinartikel! Der selber aus einem extrem gekappten
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[Links nur für registrierte Nutzer] kibitz, der mehr verschweigt als informiert:
- Churchill wurde von PM Asquith am 8 April 1908 zum Handelsminister ernannt, nicht eineinhalb Jahre spaeter in 1909 als Churchill Wuerzbug, Strassbourg und Frankfurt|M besucht hatte.
- Churchill lobte (zum Chagrin aller Parteien ) speziell das deutsche Arbeitsamtsystem nicht generell die 'Sozialversicherung':
" Ganz ohne Zweifel , mit diesen Arbeitsaemtern bin ich auf 'ne ganz grosse Sache gestossen." (Churchill am 14.Sept. 1909 , Brief aus Strassbourg an s. Frau)
- Churchill empfand es als grosse Ehre das deutsche Arbeitsamtsystem in England einzufuehren :
"Die Ehre Arbeitsaemter in England einzufuehren wuerde in sich schon eine grosse Belohnung darstellen". (Churchill am 14.Sept. 1909 , Brief aus Strassbourg an s. Frau)
Churchill unterhielt sich in Frankfurt mit den Arbeitslosen die er dort in den Arbeitsaemtern antraf;
"Als ich im Oktober in DEU gewesen war , hatte ich Arbeitsaemter besichtigt. Bei jedem hatte ich hunderte Arbeiter angetroffen die waehrend der schlimmen Handelskrise , die der hohe deutsche Zolltarif nicht verhindern konnte, arbeitslos gewesen waren. Deren reformiertes Landsystem , deren ausgezeichnetes Eisenbahnsystem und wunderbare Aufforstungmethoden konnten dabei nutr teilweise Anhilfe schaffen. ----- Einige dieser armen Kerle , auf der niedrigsten deutschenGesellschaftsstufe , waren zwanzigmal auf vergeblicher Suche zum Arbeitsamt zurueckgegangen. Aber da war Keiner unter den vierzig bis fuenfzig die ich gesprochen hatte der nicht in seiner Tasche eine ordentlich abgestempelte Arbeitslosenversicherungskarte bei sich gehabt hatte die ihn berechtigt im Fall von Krankheit, Erwerbsunfaehigkeit , Verkrueppelung oder im Alter Unterstuetzung zu bekommen. ---------- Mein Herz war voller Bewunderung fuer das geduldige Genie dass den vielen Glanztuecken der deutschen Nation diese soziale Schutzwehr hinzugefuegt hatte. Ich war auch voller Hoffnung dass wir in unserem eigenem Land, mit unserem viel groesserem nationalem Reichtum, in Zusammenhang mit karitativen Gesellschaften, ein breites und ewiges nationales Versicherungssystem einrichten , dass alle Erfahrungen die die Deutschen langsam gesammelt hatten enthaelt und weiter fuehrt und sollte obendrein Versicherung gegen Arbeitslosigkeit miteinschliessen."
Quelle :
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Am 1.Feb. 1910 wurden die ersten , britischen Arbeitsaemter eroeffnet, sie erfreuten sich eines rasenden Erfolgs und vermehrten sich deswegen schnell.
So, Churchill gilt als der Vater des britischen Arbeitsamtes ebenso wie Mitgruendungsvater der Europaeischen Union (mit DEU als tragendes Element)
Von all dem ist in Deinem kopierten
reducio ad absurdum-Zitat
Gerade zum Handelsminister ernannt lobte Churchill vielmehr die Sozialversicherung im Kaiserreich, die er Parteifreunden zur Nachahmung empfahl"
Uebrigens hatte Kaiser Wilhelm II auch den Tuerken Envar Pascha nach Wuerzburg zu den Heeresuebungen eingeladen gehabt, Churchill lernte Envar Pascha dort kennen, mochte ihn und korrespondierte spaeter mit ihm, allerdings mit wenig Erfolg.
Dein Beitrag # 516 :
" Als britische Minister 1918 einen Kriegsverbrecherprozeß gegen den nach Holland geflohenen Kaiser verlangten, opponierte Churchill diesem Projekt."
Fakt:
Alle Kabinettministers (und alliierte Regierungen) stimmten mit der angefragten ,juristischen Analyse der eminenten Juristenkommission unter Lord Birkenhead ueberein ; es gab nicht eine einzige , abweichende Stimme = Churchill war in voller Uebereinstimmung dass sich Kaiser und Kronprinz den Vorwuerfen gegen Voelkerrecht kriminell gehandelt zu haben *, stellen sollten.
* "Verbrechen Gegen Die Menscheit" durch "Anzetteln von Kriegen" & voelkerrechtliche Kriegsverbrechen vor ein internationales Gerichttribunal gestellt werden sollte.
The project led to a lengthy discussion in which a variety of opinions were expressed-some favourable, some doubtful and some definitely hostile. Ultimately on the motion of the late Lord Reading, who was also present, the matter was referred to the Law Officers of the Crown in the following resolution:
(a) To invite the Law Officers of the Crown to examine, from the widest point of view, the question of framing charges against the ex-Emperor of Germany and/or the ex-Crown Prince-(i) for the crime against humanity of having caused the war; and (ii) for offences, by one or both, against international law during the war-with a view to bringing home to one or both the responsibility for the acts charged;
(b) To invite the Law Officers of the Crown to consider the con stitution of a tribunal to try the charges framed;
(c) To invite the Law Officers to examine with the Foreign Office the practicability of inducing the Dutch Government to hand over the ex-Emperor and the Crown Prince to such a tribunal for trial.
I have rarely seen an assembly of Ministers so enthralled by the exposition of a case
[...]
It is worthy of note that those who expressed doubts at the first discussion were all present on this occasion and all now concurred in the Attorney-General's recommendation. There was not a dissentieng voice; and the Imperial War Cabinet carried unanimously the following resolution:
"The Imperial War Cabinet adopted the report presented by the Attorney-General, and agreed that, so far as the British Government have the power, the ex-Kaiser should be held personally responsible for his crimes against international law."
(David Lloyd George ; MEMOIRS OF THE PEACE CONFERENCE; Prosecution of the Kaiser;ppg 64-65-66 )