Zitat Zitat von Rüganer Beitrag anzeigen
Und wie kommst du darauf?
fritz fischer hat die akten des AA ausgiebig studiert. ich hab sein buch »griff nach der weltmacht«.

aber nicht nur das. [Links nur für registrierte Nutzer] erst 1915 wurde die forderungen laut.

m 9. September 1914 legte [Links nur für registrierte Nutzer] [Links nur für registrierte Nutzer] in seinem „[Links nur für registrierte Nutzer]“ die Kriegsziele fest. Deutschland wollte seine seit der [Links nur für registrierte Nutzer] stark gewachsene Machtstellung sichern und seine Ansprüche auf eine Weltpolitik geltend machen.
„Sicherung des Deutschen Reichs nach West und Ost auf erdenkliche Zeit. Zu diesem Zweck muß Frankreich so geschwächt werden, daß es als Großmacht nicht neu erstehen kann, [Links nur für registrierte Nutzer] von der deutschen Grenze nach Möglichkeit abgedrängt und seine Herrschaft über die nichtrussischen Vasallenvölker gebrochen werden.
Die Ziele des Krieges im einzelnen:


  1. [Links nur für registrierte Nutzer]: Abtretung des Erzbeckens von [Links nur für registrierte Nutzer] […]. Ein Handelsvertrag, der Frankreich in wirtschaftliche Abhängigkeit von Deutschland bringt […].
  2. [Links nur für registrierte Nutzer]: Angliederung von [Links nur für registrierte Nutzer] und [Links nur für registrierte Nutzer] an Preußen, eines Grenzstriches der Provinz Luxemburg an Luxemburg. Zweifelhaft bleibt, ob Antwerpen mit einer Verbindung nach Lüttich gleichfalls zu annektieren ist. Gleichviel, jedenfalls muß ganz Belgien, wenn es auch als Staat äußerlich bestehen bleibt, zu einem [Links nur für registrierte Nutzer] herabsinken, […] wirtschaftlich zu einer deutschen Provinz werden.
  3. [Links nur für registrierte Nutzer] wird deutscher Bundesstaat und erhält einen Streifen aus der jetzt belgischen Provinz Luxemburg und eventuell die Ecke von [Links nur für registrierte Nutzer].
  4. Es ist zu erreichen die Gründung eines mitteleuropäischen Wirtschaftsverbandes durch gemeinsame Zollabmachungen, unter Einschluss von Frankreich, Belgien, Holland, [Links nur für registrierte Nutzer], [Links nur für registrierte Nutzer], [Links nur für registrierte Nutzer] und eventl. [Links nur für registrierte Nutzer], Schweden und Norwegen. Dieser Verband, wohl ohne gemeinsame konstitutionelle Spitze, unter äußerlicher Gleichberechtigung seiner Mitglieder, aber tatsächlich unter deutscher Führung, muß die wirtschaftliche Vorherrschaft Deutschlands über [Links nur für registrierte Nutzer] stabilisieren.
  5. Die Frage der [Links nur für registrierte Nutzer] Erwerbungen, unter denen in erster Linie die Schaffung eines zusammenhängenden mittelafrikanischen Kolonialreichs anzustreben ist, desgleichen die Rußland gegenüber zu erreichenden Ziele werden später geprüft […].
  6. [Links nur für registrierte Nutzer]. Es wird zu erwägen sein, durch welche Mittel und Maßnahmen Holland in ein engeres Verhältnis zu dem Deutschen Reiche gebracht werden kann […].“
– Septemberprogramm: konzipiert vermutlich von [Links nur für registrierte Nutzer], 9. September 1914.[Links nur für registrierte Nutzer]
etwas weiter findest du einen interessanten absatz. adi sollte sich das realisiert haben müssen.

Einen Krieg zu beginnen und einem fremden Staat Gebiete abzunehmen, war von jeher das unbezweifelte Recht des souveränen Staates gewesen. Zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bahnte sich jedoch in aller Welt ein Umschwung in Politik und öffentlicher Meinung an. Das Recht, Gebietsgewinne als vornehmlich 'imperial' begründbares Kriegsziel anzustreben, wurde zunehmend in Frage gestellt. Die politisch-militärischen Entscheidungsträger des Kaiserreichs verkannten jedoch die Bedeutung dieses Umschwungs. Sie formulierten stattdessen nach Beginn des Krieges mit großer Selbstverständlichkeit weitgehende Gebietsgewinne als Kriegsziel und strebten diese Gebietsgewinne militärisch mit allen zu Gebote stehenden Mitteln an.[Links nur für registrierte Nutzer]