„Dieses Jahr erforschten wir das Scheitern der Demokratie, wie die Sozialwissenschaftler unsere Welt an den Rand des Chaos brachten. Wir sprachen über die Veteranen, wie sie die Kontrolle übernahmen und die Stabilität erzwangen, die mittlerweile seit Generationen anhält.“
Robert A. Heinlein „Starship Troopers“
Dies kommt auf den einzelnen Sachbearbeiter an...hat man einen Sachbearbeiter, welcher sich stur an die Gesetze und Durchführungsverordnungen hält, dann eben nicht und dies kann man dem Sachbearbeiter nicht zum Vorwurf machen, sondern denen, welche die Gesetze und Durchführungsverordnungen erlassen.
Ich hatte beruflich ´mal fast 4 Jahre mit einer Landesverwaltung zu tun und dort gab es Mitarbeiter (in der Mehrzahl Beamte) für die waren die Gesetze und die entsprechenden Durchführungsverordnungen sozusagen die Bibel, von der man nicht einen Deut abgewichen ist, obwohl man es hätte machen können.
Solch eine Entscheidung hätte aber "Eigeninitiative" gefordert und je nachdem, mit welchem Amt und vorgesetztem Behördenleiter Du es zu tun hattest war diese "Eigeninitiative" gewünscht oder geduldet...oder eben nicht und hat dann Konsequenzen nach sich gezogen.
Wenn Du also einfach nur Deinen Job machst...nicht anecken willst und nicht der Gefahr laufen willst einen "Einlauf" von Deinem Behördenleiter zu erhalten, dann hältst Du Dich stur an die Gesetze und Durchführungsverordnungen und Du bist auf der absolut sicheren Seite.
Ich gebe Dir insofern Recht, dass man dies rügen kann - am Ende ist aber der Koch für das Essen verantwortlich und nicht der Kellner.
Viele Sachbearbeiter scheinen aber äußerst kreativ zu sein, wenn es darum geht, Bestimmungen gegen die Klientel auszulegen. Dafür scheuen sie auch ansonsten vermeidbare Mehrarbeit nicht.
Gut, manches, was man liest, ist vielleicht nicht seriös, aber auch, wenn man nur die Berichte zusammenträgt, die wirklich belegbar sind, überkommt einem das Gruseln. Und es ist bestimmt nicht die Einstellung "nur den Job machen", die den Arbeitslosen Schikane bereitet.
Was mich in diesem Zusammenhang wundert: Dort, wo die Sachbearbeiter wirklich mal die Daumenschrauben anziehen könnten im Sinne der Gemeinschaft, da tun sie es nicht. Ich habe noch nicht vernommen, daß die unzähligen Türken und Araber, die im Sozialhilfe- bzw. Hartz-IV-Bezug festhängen, im Sinne der Bestimmungen "gefordert" oder gar sanktioniert worden wären. Scheint aber eine andere Abteilung zu sein und andere Sachbearbeiter. Trotzdem!
Erst einmal sind Sachbearbeiter halt auch nur Menschen - mit Stärken und Schwächen - und was dazu kommt: Weder Du noch ich kennen die behördeninternen Anweisungen und wäre es abwägig zu behaupten, dass man von "Oben" entsprechende Anweisungen erhält.
Wobei die Sachbearbeiter sind eigentlich die ärmsten Schweine, den egal was man macht - der Eine sagt man geht zu lasch um und es wird zu wenig sanktioniert, der Andere sagt man geht zu hart um und es wird zuviel sanktioniert
Dein Mitleid mit den Vollstreckern der ungerechten Gesetze ist fehl am Platze. Niemand ist gezwungen, für die Jobcenter zu arbeiten. Die Herrschaften können sich ja auch Jobs in der freien Wirtschaft suchen. Wer arbeiten will, findet auch Arbeit und alle Arbeitslosen sind eh Drückeberger.(Achtung, Sarkasmus!).
Angebot und Nachfrage...das ist es, worauf ihr Menschen des nächsten Jahrhunderts stolz sein werdet. Friedrich Nietzsche
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