Wenigstens diese zu DDR-Zeiten notdürftig reparierte Brücke wird momentan einigermaßen originalgetreu rekonstruiert. Die vollkommen unangebrachte modernistische Verfremdung des Neuen Museums und erst recht dieser James-Simon-Bau sind allerdings ein Skandal. Man darf dieses streng auf antike Baustile basierende Gesamtkunstwerk Museumsinsel einfach nicht stilistisch vergewaltigen. Es käme ja auch keiner auf die Idee, der Noftetete ein Basecap aufzusetzen oder ihre Nase zu piercen >%-(
Das gerade wiederentstehende Stadtschloß wäre sogar überhaupt nicht genehmigt worden, wenn die Ostfassade nicht von vorneherein als billige modernistische Parkhausfassade konzipiert worden wäre >x.(
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Dann müßte Dir eigentlich klar sein, daß modernistische Bauten wie eben auch das Bundeskanzleramt, welches hier ja schon gezeigt wurde, nicht funktional sind. Funktionalität ist zum einen nicht gleichbedeutend mit billig, wie oft behauptet/angenommen wird. Zwar ist eine kostengünstige Bauweise und Materialwahl natürlich Teil einer auf Funktionalität ausgelegten Architektur, doch steht die reine Zweckmäßigkeit in der Bauform dabei stets an vorderster Stelle. Zu dieser gehört auch die Verwendung möglichst hochwertiger und beständiger Materialien (sofern es sich denn um ein dauerhaftes Gebäude handelt), wie auch einer in sich logischen und stabilen sowie nicht zuletzt den Gegebenheiten und Zwecken angepaßten Konstruktion. Das ist bei modernistischer Architektur nicht der Fall. Minderwertiges Baumaterial, ideologische und nicht funktionale Vorgaben, sowie Unangepaßtheit zeichnen den Modernismus aus. Zum anderen ist reine Funktionalität auch nicht zwangsläufig häßlich. Modernismus dagegen schon, einfach weil er es sein will. Funktionalität dagegen ist das Ergebnis natürlicher Perfektion, die per se nicht häßlich sein kann. Das beste Beispiel für ein auf Funktionalität ausgelegtes Gebäude ist das deutsche Bauernhaus, über Jahrtausende perfektioniert und auf seinen reinen Zweck abgestimmt, offenbart es eine unbestreitbare Ästhetik:
Im größeren, städtischen Maßstab wären dann etwa diese in erster Linie auf ihre Funktionalität abgestimmten NS-Bauten zu nennen:
Auch die mittelalterliche Burg basiert auf ihrer Funktionalität:
Modernistische Architektur dagegen kennt das Prinzip der natürlichen Funktionalität nicht, sondern ist den Prinzipien des kulturellen Marxismus verpflichtet. Die Ablehnung aller baulichen Traditionen und Ästhetikbegriffe, sowie die grundsätzliche Unfähigkeit Schönes zu schaffen, kennzeichnen den Modernismus und verhindern schon aus diesen ideogischen Aspekten heraus eine echte bauliche Funktionalität. Der Dekonstruktivismus als Endzustand des modernistischen Bauens verdeutlicht dies am allerbesten. Unlogischer, asymmetrischer Aufbau, welcher allein die Funktionalität stark beeinträchtigt, mit zunehmender konstruktioneller Instabilität, unnötiger intensivierter Wartungsbedürftigkeit und genereller architektonischer Ineffizienz. Hier zeigt sich der wahre Kern des Modernismus:
Die Entartung!
Wenn Du modernistischer Architektur Funktionalität zuschreibst, gibts Du ihr damit ein Argument, welches sie nicht für sich beanspruchen kann.
Gegen Alternativlosigkeit und die Postmoderne
Pro Strafstimme !
RF
Geändert von Arthas (22.10.2013 um 21:08 Uhr)
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