Sie brauchen uns doch nur die Ostgebiete zurückzugeben. Die Polen sind ja eh schon alle hier.
Sie brauchen uns doch nur die Ostgebiete zurückzugeben. Die Polen sind ja eh schon alle hier.
Jeder Versuch einer weiteren Annäherung beider Staaten sollte positiv bewertet werden, eine Vereinigung muss es ja nicht gleich sein. Aber man könnte Dinge vereinheitlichen, ähnlich wie es bereits zwischen Deutschland und Frankreich geschehen ist. Man könnte z.B. auch den Gedanken einer gemeinsamen Staatsbürgerschaft wiederbeleben, und diese von Frankreich über Deutschland nach Polen ausweiten. Als EU-Befürworter bin ich für jede vernünftige Aktion, die die Staaten näher zusammenbringt und die identitätsstiftend im Rahmen eines größeren Zusammenhangs ist.
Sagen wir mal so, sie wird ganz gewiss nicht über Nacht funktionieren, da stimme ich dir zu. Aber gib den Staaten noch ein paar Jahrzehnte gemeinsamer Annäherung, dann könnte das Ganze schon anders aussehen. Und was die Franzosen betrifft, nun, die schauen doch oft genug auf Deutschland und warten darauf, dass dieses die politische Initiative ergreift. Ich würde sagen, die Staaten der EU haben sich auf eine inoffizielle Führerschaft Deutschlands eingeschossen, zumindest in vielen Fragen, auch die Franzosen.
Vor jeder weiteren Annäherung muss stehen, dass Frankreich seinen Sprachimperialismus aufgibt und den zahlreichen Minderheiten auf seinem Staatsgebiet (Bretonen, Basken, Katalonen im Roussillon, Nizza-Italiener, Korsen, Elsässer, Niederlothringer, Westflamen) endlich die sprachliche und sonstige Selbstbestimmung zugesteht, auf die sie nach den Minderheiten- und Regionalsprachen-Schutzabkommen des Europarats Anspruch haben; allerdings ist halt Frankreich das einzige EU-Land, dass diese Abkommen bis heute nicht anerkennt, und mit einem solchen Staat möchte ich keine gemeinsame Zukunft, solang er auch im 21. Jahrhundert noch eine Politik aus dem 19. Jahrhundert betreibt. Deshalb widert mich die heute in Deutschland weitverbreitete Frankogeilheit an.
Was Polen angeht, soll es doch erst einmal die Geschehnisse am und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aufarbeiten und Konsequenzen daraus ziehen, dass die Vertreibungen von Millionen Deutschen und das Abtrennen der deutschen Ostgebiete völkerrechtswidrig waren und sind. Es wird Zeit, dass Polen, die ehemaligen Kriegsgegner und ganz Europa endlich mal ihre Scheuklappen ablegen und anerkennen, dass die Verbrechen von Deutschen die Verbrechen an Deutschen nicht rechtfertigen können.
Soll doch Walesa sich dafür mal eine Lösung ausdenken, bevor er über eine Verschmelzung beider Staaten nachdenkt. Dabei könnte und müsste selbstverständlich auch berücksichtigt werden, dass der Großteil der Polen, die im Zug der Vertreibungen in die deutschen Ostgebiete kamen, selbst Vertriebene waren und mittlerweile mehrere Generation in diesen Gebieten aufgewachsen sind, für die diese genau so ihre Heimat sind wie für die aus ihnen vertriebenen Deutschen.
Was die Minderheitenpolitik angeht, ist Polen heutzutage Frankreich weit voraus, weshalb sich darauf aufbauen ließe, wenn man wirklich zu einer Annäherung kommen will.
Aber auch als Zielvorgabe würde ich nicht an eine Vereinigung der Staaten denken, höchstens an eine föderalistische Zentraleuropäische Gemeinschaft Deutschlands mit den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Österreich, Slowenien, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Polen und den baltischen Staaten (soweit sie wirklich wollen!!!), das Ganze in konkret noch zu definierender Zusammenarbeit und Verflechtung mit den nordeuropäischen Staaten. Dadurch würden Staaten näher zusammengeführt, die geschichtlich, wirtschaftlich und in anderer Hinsicht besser zusammenpassen würden als die Gesamtheit der heutigen EU-Staaten - vielleicht ergibt sich eine solche Neuorganisation der europäischen Staatenwelt ja auch aus den Verwerfungen durch die Finanz- und Währungskrisen.
Geändert von Dardonthinis (25.09.2013 um 10:15 Uhr)
das Problem bleibt die Sprache wie soll sowas den funktionieren am Ende machen doch beide Völker ihre Sache - Lech Walesa weis sehr genau wer das sagen hat und ist einer ihrer Zugpferde darum ist er auch so verhasst in Polen ! Zionistendrohne trifft es am besten - wenn man schon liest hin zu den Vereinigten Staaten von Europa , da weis jeder welche Agenda verfolgt wird !
ich bin aber dafür das alle "weissen " Völker Europas enger zusammenarbeiten und endlich aufwachen gegen ihren gemeinsamen Feind !
Die Wiedergeburt des Abendlandes kann nur aus der Erneuerung der Familie erwachsen. Eugen Fischer
Geschichte handelt fast nur von […] schlechten Menschen, die später gutgesprochen worden sind. Friedrich Nietzsche
"Globalisierung ist nur ein anderes Wort für US-Herrschaft.“Henry Kissinger
Man sollte nicht unter Drogeneinfluss Texte verfassen.....
Wenn man persönliche Kontakte in den betroffenen Ländern hat, weiss man genau, dass keines der Länder ihre Indentität aufgeben würden zugunsten eines europäischen Zentralstaats.
Also, erstmal in diese Länder fahren und Kontakte knüpfen....und dann weiter posten ...bzw. schwafeln
Zu den ehemaligen deutschen Ostgebieten: Die waren zunächst nur unter polnischer Verwaltung, bildeten aber nach wie vor einen Teil des sowjetisch besetzten Gebiets. In den darauffolgenden Jahren hat es von seiten der DDR als auch der Bundesrepublik offizielle Bekundungen gegeben, den bisherigen Grenzverlauf aufrechtzuerhalten. Und schließlich besiegelte der deutsch-polnische Grenzvertrag die endgültige Abtretung dieser Gebiete an Polen. Die Abtretung der Ostgebiete war der Preis, den die deutsche Wiedervereinigung gekostet hat. Das mag aus der Sicht eines manchen Deutschen zwar bedauerlich erscheinen, ist völkerrechtlich aber einwandfrei.
Zur Vertreibung: Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht genau, inwieweit Polen die Vertreibung deutscher Bürger aufgearbeitet hat. Aber ich stimme dir zu, dass das eine wichtige Voraussetzung für eine entscheidende Annäherung beider Staaten wäre.
Zu einer zukünftigen EU: Ja, ich bin auch unbedingt für eine föderal strukturierte EU, die möglichst viel Rechts- und Entscheidungsgewalt bei den einzelnen Teilnehmerstaaten belässt. Möglicherweise kann im Rahmen einer Gesamtstaatslösung auch eine völlig neue Strukturierung der vormaligen Staatsgebiete erfolgen, z.B. nach "Kulturregionen", in denen die Gebiete autonome Einheiten bilden, die am ehesten zusammenpassen, sowohl sprachlich wie auch kulturell.
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