+ Auf Thema antworten
Seite 2 von 4 ErsteErste 1 2 3 4 LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 11 bis 20 von 34

Thema: "Weltgesellschaft" pro und contra

  1. #11
    GESPERRT
    Registriert seit
    28.08.2012
    Beiträge
    14.987

    Standard AW: Alternative für Deutschland

    Zitat Zitat von tommy3333 Beitrag anzeigen
    Deine Träumerei ändert die Realitäten nicht. Eine "macht- und herrschaftsfreie, nichtkapitalistische Weltgesellschaft", wie du sie nennst, lebt keineswegs durch die "Individualität jedes einzelnen Menschen" und stellt sie schon gar nicht heraus, sondern lebt vom "Recht des Stärkeren" wie jede Anarchie, die naturgemäß "macht- und herrschaftsfrei" daher kommt. Folglich kann es auch Nationalstaat keine Entfaltung der Individualität geben. Zudem hast Du offenbar eine ewig gestrige Vorstellung eines "Nationalstaats". Der Nationalstaat definiert sich nicht aus seinen Genen oder seinem Pass und existiere auch nicht ausschließlich zwischen 1933 und 1945, sondern daraus, wie diese Menschen miteinander zusammenleben wollen. Du verwechselst Nationalstaat mit Diktatur. Auch die größten und ältesten Demokratien wie die USA oder die Schweiz, in denen die Menschen die meisten demokr. Mitbestimmungsrechte und Freiheiten haben, sind Nationalstaaten.


    Nein. Nach meinen Vorstellungen eines Nationalstaates, wie er auch die längste Zeit in der Geschichte aller Demokratien existiert, eben gerade nicht. Weil dort die Menschen selber bestimmen, wonach sie sich identifizieren (wollen). Dass Tiroler keinen eigenen Staat haben, ist nur ihre eigene Entscheidung, sofern man ihnen diese Entscheidung überhaupt lässt. Das liegt nicht an deren "gefühlten" Nationalität, sondern am demokratischen Recht zur Selbstbestimmung. Die Tschechen und Slowaken konnten schließlich auch selbst entscheiden, getrennte Wege zu gehen. Das hat nichts mit irgend einem einem Zirkelschluss zu tun, da ich nicht von einem Nationalstaat ausgehe (und als Folge wieder dort hin käme), sondern von einer Demokratie. Daher stimmt es einfach auch nicht, was Du hier glaubst, was "in meinem Sinn" wäre. Solange die Menschen selber entscheiden, wie und mit welchen Strukturen sie ihr Gemeinwohl organisieren und von anderen abgrenzen und worin sie ihre eigene Identität sehen (die Nation ist dann nur der Name, dem man dem Ganzen gibt oder gegeben hat und unter dem man dieses Zusammenleben weiter entwickelt), gibt es nur 2 Möglichkeiten - entweder sie können das selbst entscheiden (dann identifizieren sie sich auch über ihren Nationalstaat), oder sie können das nicht selbst entscheiden. In letzterem Fall bekommen sie wirklich etwas von jemanden übergestülpt - egal ob das ein Nationalstaat ist oder nicht wie am Bsp. der DDR. Sie könnten sich dann zwar immer mit ihrem Nationalstaat identifizieren, müssen es aber keineswegs. Und gerade die DDR, die nach Interessenlage des Politbüros ein eigener Nationalstaat sein wollte (!), hat sowohl 1953, beim Mauerbau als auch an den Entwicklungen nach der Wende (dt. Einheit, Massenflucht) gezeigt, wie das nicht funktionieren konnte. Und ob man für verschiedene "gefühlte Nationen" innerhalb eines Staates eigene Briefmarken, eigene Währungen u.ä. einführen muss, ist vollkommen nebensächlich. In einer Demokratie ist das Volk der Souverän - und daraus ergibt sich alles andere, auch die von Dir genannten Nebensächlichkeiten. Die US-Bundesstaaten und die Schweizer Kanton haben alle eigene Steuersätze und die US-Bundesstaaten tlw. sogar eigene Gesetze und Rechtsprechung (in einigen gibt es sogar noch die Todesstrafe, in anderen nicht) seit ihrem Bestehen. Und Du willst mir hier allen Ernstes erzählen, dies hätte bei denen "erschwerten Wirtschaftsverkehr und weiter verhärtete Fronten im gesellschaftlichen Verkehr" zur Folge. Auch der Außen- und Welthandel funktioniert viel besser, als Du es hier darzustellen versuchst. Selbst das wäre nur dann möglich, wenn irgendwelche autoritäre Mächte gg. den Willen der Menschen und nicht im demokr. Sinne entscheiden. Wenn etwas nicht funktioniert, dann allenfalls wenn autoritäre Machtmenschen fernab jeglicher demokr. Kultur über die Köpfe anderer hinweg entscheidet. Ich weiß ja nicht, ob Dir die demokr. Grundsätze irgendwie abhanden gekommen sind, dass Du immer den Nationalstaat bewusst mit dem in D von 1933 bis 1945 interpretierst (Du selbst schreibst ja von einer "Maske 'Deutsch'", ohne auf deren Eigenschaften einzugehen, was Du unter "deutsch" verstehst - und warum Du es überhaupt als "Maske" siehst - also erlaube ich mir auch mal, so eine Schublade zu öffnen, wie Du es getan hast, als Du darüber spekuliert hast, was in meinem Sinne wäre) und diese Interpretation zu Deiner Diskussionsgrundlage machen musst.
    Ich habe ja schon vermutet, dass du (und nicht nur du) das überhaupt nicht einsehen willst. Da fehlt jede Bereitschaft und natürlich ist das dein Recht, deine freie Meinung. Belegt hast du sie nicht gut, um aus deiner meinung auch ein gültiges Argument zu formulieren. Das Beispiel der USA ist besonders schlecht gewählt, denn es handelt sich dabei um ein föderalistisches System wie z.B. unsere BUNDESrepublik und nach außen keineswegs um lauter einzelne Staaten. Die USA benützt für alle Staaten die gleiche CI, gleiche Flagge, gleiche Sprache, gleiche Währung, gleiche Außenhandelsgesetze, usw. Die USA treten wie Deutschland nach außen als Staat auf, was sie ja auch sind. Nur im Inneren haben die einzelnen Bundesländer nur zum Teil abweichende Bestimmungen.

    was die "Selbstbestimmung" betrifft, ist sie äußerst kümmerlich. Hast du dich nach deiner Geburt bewusst entschieden, ein Deutscher zu sein? Kennst du einen Türken, der sich bewusst entschieden hätte, ein Türke zu sein? Ich nicht. Eines Tages merkst du, du bist ein Deutscher. Das findest du möglicherweise toll, vielleicht aber auch nicht. Deutschland zu verlassen ist aber nicht so einfach und keineswegs wahlfrei. genauswenig ist es für einen Türken so einfach. Wo soll denn jemand hin, der sein Land verlassen will? Es gibt ja kaum noch Niemandsland, außer die freien Schussflächen zwischen verfeindeten Staaten, die man als Wohnort nicht unbedingt in Erwägung ziehen wird. Also müsstest du in einen anderen Staat, der dich eventuell aber nicht haben will und alle möglichen Schranken aufbaut. Deutschland ist ja relativ durchlässig, was hier immer wieder angeprangert wird, andere Staaten sind das nicht. Mit deiner Selbstbestimmung ist es also nicht weit her, das ist reine Theorie (wenn du mir schon reine Theorie vorwirfst, ich behaupte zumindest nicht, dass ich meine Ideen sofort umsetzen kann).

    Was in deinem Sinn ist breitest du hier ja deutlich aus und es entspricht genau dem, was ich dir unterstellt habe, nämlich dass du ein glühender Befürworter der Nationalstaatlichkeit bist, oder habe ich wirklich etwas grob missverstanden? Hingegen ist deine Unterstellung, der Nazistaat wäre meine Grundvorstellung von Nationalstaatlichkeit völlig lächerlich. Kein Buchstabe meines posts erlaubt eine solche Interpretation.

  2. #12
    Mitglied
    Registriert seit
    06.08.2008
    Beiträge
    25.609

    Standard AW: "Weltgesellschaft" pro und contra

    Zitat Zitat von Nathan Beitrag anzeigen
    Sei ganz beruhigt. Ich denke nicht in solchen Kategorien. Man kann eine vereinigte Weltgesellschaft (da will ich eigentlich hin) niemand aufdrücken. Diese kann (anders als die Kommibuben glauben) nicht mit Gewalt installiert werden, sondern nur mit Einsicht aller Betroffenen, also mit der Einsicht aller Menschen. Das ist zur Zeit reine Illusion. Aber die Menschheit ist noch jung nach Maßstäben unseres Sonnensystems. Schaun mer mal...
    Was sollte an einer Weltgesellschaft ersterbenswert sein?

    Dir ist schon klar daß in einer Welt mit beschränkten Ressourcen der eine nur mehr haben kann wenn der andere weniger hat?

    Da ist es mir doch lieber der Neger haut sich aufs Maul als daß ich auf mein Schnitzel verzichte.
    Für eine Trennung von Kulturen und Religionen.

  3. #13
    Freidenker Benutzerbild von tommy3333
    Registriert seit
    26.03.2006
    Ort
    Freistaat Thüringen
    Beiträge
    13.677

    Standard AW: Alternative für Deutschland

    Zitat Zitat von Nathan Beitrag anzeigen
    Ich habe ja schon vermutet, dass du (und nicht nur du) das überhaupt nicht einsehen willst. Da fehlt jede Bereitschaft und natürlich ist das dein Recht, deine freie Meinung. Belegt hast du sie nicht gut, um aus deiner meinung auch ein gültiges Argument zu formulieren. Das Beispiel der USA ist besonders schlecht gewählt, denn es handelt sich dabei um ein föderalistisches System wie z.B. unsere BUNDESrepublik und nach außen keineswegs um lauter einzelne Staaten. Die USA benützt für alle Staaten die gleiche CI, gleiche Flagge, gleiche Sprache, gleiche Währung, gleiche Außenhandelsgesetze, usw. Die USA treten wie Deutschland nach außen als Staat auf, was sie ja auch sind. Nur im Inneren haben die einzelnen Bundesländer nur zum Teil abweichende Bestimmungen.
    Ich habe mir schon gedacht, dass Du es nicht verstehst. Offensichtlich weißt Du auch selbst nicht, wie sich gerade US-Bürger mit ihrem US-Staat identifizieren. Egal ob schwarze, weiße, Indianer, Exilkubaner, Puerto-Ricaner etc. Und egal aus welchem Bundesstaat sie kommen. Sie unterscheiden sich nicht voneinander, wie sie die Regeln anerkennen, unter denen sie zusammenleben, wie sie zum Dollar stehen, wie sie von ihren demokr. rechten Gebrauch machen, wie sie ihre Fahnen bei Internat. Sportveranstaltungen wedeln, obwohl - falls Du es nicht weißt - jeder Bundesstaat auch seine eigene Flagge hat, und wie die Amis Sportler ihres eigenen Staates unterstürzen (unabhängig davon, zu welchen Bevölkerungsgruppen oder Bundesstaaten diese Sportler gehören) oder wie sie ihre Nationalhymne singen. Sie identifizieren sich alle als (US-)"Amerikaner" ungeachtet aus welchem Bundesstaat sie kommen und ungeachtet der Unterschiede zwischen einzelnen Bundesstaaten. Daher ist die USA gerade ein Paradebeispiel dafür, Deine naive (und abstrakte) Vorstellung eines "Nationalstaats" zu widerlegen. Der Nationalstaat muss eben kein Zentralstaat sein und autoritär schon gar nicht. Dass die Bundesstaaten die gleiche Währung benutzen, ist von jedem einzelnen Bundesstaat so gewollt. Seit der Gründung der USA.

    was die "Selbstbestimmung" betrifft, ist sie äußerst kümmerlich. Hast du dich nach deiner Geburt bewusst entschieden, ein Deutscher zu sein? Kennst du einen Türken, der sich bewusst entschieden hätte, ein Türke zu sein? Ich nicht. (...)
    Ein äußerst schwacher Einwurf. Bei Geburt kann noch niemand für sich selber entscheiden - deshalb tragen die Eltern diese Entscheidung bis zur Volljährigkeit. Sofern sie es in ihrem System überhaupt dürfen. Meine Eltern durften das nicht, weil eine Mauer sie daran hinderte. Andernfalls wäre ich anderswo aufgewachsen. Und auch als ich volljährig war, blieb mir diese Entscheidung bis 1989 verwehrt. Aber nicht weil die DDR ein Nationalstaat war oder nicht war, sondern weil es eine Diktatur war. Jetzt dagegen habe ich die Wahl, selber zu entscheiden, wo ich leben und welchen Pass ich ggf. haben möchte - abhängig von Einwanderungsbestimmungen möglicher Zielländer. Einige meiner Kollegen sind gebürtige Deutsche und leben in der Schweiz. Die konnten das offenbar auch selber entscheiden. Und ein gebürtiger Türke - Fußballfans werden die Namen kennen - wie Özil und Gündogan hat für sich auch entschieden, in D zu leben und für D zu spielen (und daher auch einen dt. Pass haben). Und da die Menschen in den Zielländern ihre eigenen Vorstellungen ihres Zusammenlebens haben, ist es auch deren Recht zu bestimmen, wen sie aufnehmen wollen und wen nicht - so wie das Amerikaner, Kanadier, Australier, Schweizer u.v.a. (demokr.) Staaten auch tun. Die "Selbstbestimmung" ist nichts kümmerliches, sondern das "A und O" für das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit und die "Spielregeln" für das Zusammenleben, weil das Recht des einen aufhört, wo das Recht eines anderen beschnitten wird. Genau dafür gibt es Regeln und genau wegen solcher Regeln gibt es Nationalstaaten. Immerhin ist die freie Entfaltung der Persönlichkeit Grundrecht, das auch das GG als solches sieht - und, wenn das für Dich nur etwas "kümmerliches" ist, dann möchte ich Deine Komplexe lieber nicht kennen.

    Was in deinem Sinn ist breitest du hier ja deutlich aus und es entspricht genau dem, was ich dir unterstellt habe, nämlich dass du ein glühender Befürworter der Nationalstaatlichkeit bist, oder habe ich wirklich etwas grob missverstanden? Hingegen ist deine Unterstellung, der Nazistaat wäre meine Grundvorstellung von Nationalstaatlichkeit völlig lächerlich. Kein Buchstabe meines posts erlaubt eine solche Interpretation.
    Natürlich bin ich für einen Nationalstaat. Aber nach meinem Sinne. Es gibt ja keine andere brauchbare Alternative. Denn was sonst noch bleibt, wäre eine Diktatur (oder Anarchie), da mein Nationalstaatsbegriff eine funktionierende Demokratie voraussetzt.
    Geändert von tommy3333 (22.08.2013 um 13:12 Uhr)
    "Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann."
    "Wer zensiert, hat Angst vor der Wahrheit."
    Bei ARD und ZDF verblöden Sie in der ersten Reihe.

  4. #14
    GESPERRT
    Registriert seit
    28.08.2012
    Beiträge
    14.987

    Standard AW: Alternative für Deutschland

    Zitat Zitat von Lamm Beitrag anzeigen
    Wenn man schon die "Fehlversuche" erwähnt, dann vielleicht auch die grob 100 Millionen Toten nicht vergessen, die diese Menschenexperimente verursacht haben und überall dort, wo Planwirtschaft und Sozialismus am lebenden Subjekt "erprobt" werden (u.a.heute noch) auch wieder erzeugen werden.

    Versuche doch mal Einigkeit bei 100 Personen über alle Lebensziele zu finden. Viel Spass. Das mit einem ganzen Land, oder am besten der Welt zu versuchen, ist, wie man eventuell aus der Geschichte lernen könnte, eine Illusion.
    Eine Illusion die als Ergebnis immer einen totalitären Staat erzeugt.

    Aber natürlich mit ursprünglich hehren Zielen....
    ...
    Bitte lade deinen Sondermüll nicht in sauberen Diskussionsgegenden ab! Macht- und Herrschaftsfreie Systeme gab es z.B. im spanischen Bürgerkrieg (aus der Not geborener Kleinversuch), in der christiania in Kopenhagen (elementarer Kleinversuch, als Nicht-Staat innerhalb eines Staates zum Scheitern verurteilt) und auch die israelischen Kibbuzim, zumindest die sekulären, kommen der sozialistisch-anarchischen Grundidee sehr nahe. Besser kamen, denn die jungen Kibbuznikim in spe wollen nicht Tomaten anpflanzen sondern mit der Blästeschn spielen, so wie alle anderen auf der Welt auch.

    Millionen von Toten haben diese Systeme nicht verursacht. Im spanischen Bürgerkrieg haben faschistische Machtergreifung sowie weitere faschistische Hilfestellung zu vielen Toten geführt (Millionen waren es auch dort nicht), in Kopenhagen wird zumeist an Altersschwäche gestorben und wieviele Opfer die natürlich vergifteten israelischen Tomaten bereits gefordert haben weiß man nicht...

  5. #15
    Freidenker Benutzerbild von tommy3333
    Registriert seit
    26.03.2006
    Ort
    Freistaat Thüringen
    Beiträge
    13.677

    Standard AW: Alternative für Deutschland

    Kleine Korrektur:
    Zitat Zitat von tommy3333 Beitrag anzeigen
    Und ein gebürtiger Türke - Fußballfans werden die Namen kennen - wie Özil und Gündogan (...)
    Beide sind zwar in Gelsenkirchen geboren, waren aber aufgrund der Nationalität ihrer Eltern noch türkisch (bis sie einen dt. Pass bekamen). Andere Bsp. wie Podolski und Klose sind wirklich nicht als Deutsche geboren, sondern gebürtige Polen, leben aber heute als Deutsche (also derzeit zwar nicht in D, aber mit dt. Pass).
    "Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann."
    "Wer zensiert, hat Angst vor der Wahrheit."
    Bei ARD und ZDF verblöden Sie in der ersten Reihe.

  6. #16
    GESPERRT
    Registriert seit
    28.08.2012
    Beiträge
    14.987

    Standard AW: Alternative für Deutschland

    Zitat Zitat von tommy3333 Beitrag anzeigen
    ..., sondern das "A und O" für das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit und die "Spielregeln" für das Zusammenleben, weil das Recht des einen aufhört, wo das Recht eines anderen beschnitten wird. Genau dafür gibt es Regeln und genau wegen solcher Regeln gibt es Nationalstaaten. Immerhin ist die freie Entfaltung der Persönlichkeit Grundrecht, das auch das GG als solches sieht - und, wenn das für Dich nur etwas "kümmerliches" ist, dann möchte ich Deine Komplexe lieber nicht kennen.
    ...
    Sinnloses Gefasel incl. persönlichem Angriff - die übliche Vorgehensweise aus deiner Ecke asl Ersatz für stringente Argumentation. Die Kleinkinderphilosophie aus der Schule "...weil das Recht des einen aufhört, wo das Recht eines anderen beschnitten wird" ist bei näherem Hinterfragen keinen Pfifferling wert. Es wird ja prinzipiell immer irgendein Recht beschnitten. Tolles Recht, in dem auf jeden Fall einer zurecht in seinen Rechten beschnitten wird...Was für eine Freiheit!

    ...Und ein gebürtiger Türke - Fußballfans werden die Namen kennen - wie Özil und Gündogan hat für sich auch entschieden, in D zu leben und für D zu spielen (und daher auch einen dt. Pass haben).
    Super gutes Beispiel für die Wahlfreit des Lebensmittelpunktes! Vielleicht ist dir entgangen, dass nicht jeder Türke über das fusballerische Talent eines Gündogan verfügt? Was ist mit dem Rest?

    ...Und da die Menschen in den Zielländern ihre eigenen Vorstellungen ihres Zusammenlebens haben, ist es auch deren Recht zu bestimmen, wen sie aufnehmen wollen...
    eben, eben und schon ist es aus mit meiner Selbstbestimmung...

    Merkst du eigentlich nicht, dass du dir in jedem zweiten Satz selbst widersprichst und dazu noch extreme Ausnahmen zur Regel erklärst? Bist ja ein netter Kerl gelegentlich, aber sorry, diese "Argumentation" ist wirklich völlig unbrauchbar. Muss sie notwendig auch sein, denn dein "Selbstbestimmunsrecht" in einem System von lauter Nationalstaaten existiert nur in deiner Phantasie.

  7. #17
    Banned by AG Tiergarten Benutzerbild von Lamm
    Registriert seit
    09.10.2006
    Beiträge
    886

    Standard AW: Alternative für Deutschland

    Zitat Zitat von Nathan Beitrag anzeigen
    Bitte lade deinen Sondermüll nicht in sauberen Diskussionsgegenden ab! Macht- und Herrschaftsfreie Systeme gab es z.B. im spanischen Bürgerkrieg (aus der Not geborener Kleinversuch), in der christiania in Kopenhagen (elementarer Kleinversuch, als Nicht-Staat innerhalb eines Staates zum Scheitern verurteilt) und auch die israelischen Kibbuzim, zumindest die sekulären, kommen der sozialistisch-anarchischen Grundidee sehr nahe. Besser kamen, denn die jungen Kibbuznikim in spe wollen nicht Tomaten anpflanzen sondern mit der Blästeschn spielen, so wie alle anderen auf der Welt auch.
    Schlechte Laune?

    Deine Beispiele haben manches gemeinsam, sie sind sehr klein und (teilweise) gescheitert.

    Du schreibst selbst, dass die jungen Kibbuznikim (wenn die so heissen) lieber mit Technik spielen als mit der Hacke.
    Tja, da müsste dann wohl der Zwang helfen. Die "Alten" wissen bestimmt besser, was die Jungen möchten und lernen sollten.

    Sozialismus und (individuelle) Freiheit schliessen sich meiner Meinung nach aus.
    "Der Sozialismus ist eine Idee von Intellektuellen - gemacht für Intellektuelle, um den Rest zu beherrschen." – Margaret Thatcher
    "Government’s view of the economy could be summed up in a few short phrases: If it moves, tax it. If it keeps moving, regulate it. And if it stops moving, subsidize it." – Ronald Reagan

  8. #18
    Freidenker Benutzerbild von tommy3333
    Registriert seit
    26.03.2006
    Ort
    Freistaat Thüringen
    Beiträge
    13.677

    Standard AW: Alternative für Deutschland

    Zitat Zitat von Nathan Beitrag anzeigen
    Sinnloses Gefasel incl. persönlichem Angriff - die übliche Vorgehensweise aus deiner Ecke asl Ersatz für stringente Argumentation. Die Kleinkinderphilosophie aus der Schule "...weil das Recht des einen aufhört, wo das Recht eines anderen beschnitten wird" ist bei näherem Hinterfragen keinen Pfifferling wert. Es wird ja prinzipiell immer irgendein Recht beschnitten. Tolles Recht, in dem auf jeden Fall einer zurecht in seinen Rechten beschnitten wird...Was für eine Freiheit!
    Als ab Deine Argumentation schlüssig wäre. Aus Deiner Ecke aber typisch, darin bist Du Dir wenigstens treu. Dass das Recht des Einzelnen dort aufhört wo das des anderen beschnitten wird, ist in einem Land, dass allen Menschen gleiche Rechte einräumt nur eine logische Konsequenz, die Du weder verstehst noch akzeptierst. Deshalb sind die Zeitgenossen aus Deinem "Lager" auch diejenigen, die u.a. über "Toleranz" faseln aber selber die intolerantesten sind, die Rechte für sich selber haben wollen, aber sie anderen verwehren, und die Kompromissbereitschaft nur von anderen fordern. Doppelzüngig eben.

    Super gutes Beispiel für die Wahlfreit des Lebensmittelpunktes! Vielleicht ist dir entgangen, dass nicht jeder Türke über das fusballerische Talent eines Gündogan verfügt? Was ist mit dem Rest?
    Auch der Dönerbudenbesitzer hat dieses Recht, und falls es dir entgangen ist - es gibt viele davon, die hier leben. Kinder, die in D geboren werden, deren ausl. Eltern hier ein Aufenthaltsrecht haben, bekommen mittlerweile sogar autom. einen dt. Pass. Die müssen sich erst zur Volljährigkeit entscheiden, welchen sie behalten. Das ist derzeit die Bedingung für den dt. Pass in unserem Land. Aber die Entscheidungsfreiheit haben sie.

    eben, eben und schon ist es aus mit meiner Selbstbestimmung...
    Nein, dann fängt es erst richtig an mit der Selbstbestimmung. Dann müssen sich nämlich Menschen zusammen "an einem Tisch" setzen und Kompromisse finden, mit denen sie gemeinsam leben können und wollen. Und wenn einer in ein fremdes Land dazu kommen und dort leben will, dann muss er auch mit einer Entscheidung leben können, dass die Menschen in diesem Land ihn ggf. nicht aufnehmen wollen. Weil das Land deren Nationalstaat und deren Angehörigen nach deren Regeln leben und nicht unbedingt nach unseren. Denen das abzusprechen wäre auch ziemlich respektlos denen als Nationalstaat gegenüber. Was aber nicht geht, ist, dass über die Köpfe eines Volkes hinweg entschieden wird, wie das einige Protagonisten ungehemmter Einwanderung gern tun würden. Deine "Argumentation" ist dagegen derart, das am dt. Wesen mal wieder die Welt genesen soll.

    Merkst du eigentlich nicht, dass du dir in jedem zweiten Satz selbst widersprichst und dazu noch extreme Ausnahmen zur Regel erklärst? Bist ja ein netter Kerl gelegentlich, aber sorry, diese "Argumentation" ist wirklich völlig unbrauchbar. Muss sie notwendig auch sein, denn dein "Selbstbestimmunsrecht" in einem System von lauter Nationalstaaten existiert nur in deiner Phantasie.
    Das ist überhaupt kein Widerspruch (siehe oben). Es kann nicht jeder alles haben. Selbst Kinder bekommen das anerzogen. Aber man kann sich immer auf einen gemeinsamen Nenner verständigen. Deswegen kommt bspw. "Vertrag" auch von "vertragen", und in den antiken griech. Stadtstaaten, in denen die Demokratie ihren Ursprung fand, wurden die Regeln des gesellsch. Zusammenlebens nicht durch Gesetze, sondern durch Verträge geregelt. Gegen sowas hätte ich auch nichts, nur ist es bei den Menschenmassen, die heute regional zusammenleben, nicht mehr möglich.

    [PS] Nur, um Dir mal eine kleine Vorstellung zugeben. "Demos" heißt nicht etwa wie nach landläufiger Meinung übersetzt "das Volk", sondern aus dem altgriech. übersetzt "die Dorfgemeinschaft" (Begriffe 'Stadt', 'Kleinstadt' oder 'Stadtstaat', die dem vielleicht etwas näher kämen, kannte man damals noch nicht). Diese "Dorfgemeinschaft" ist auch die kleinste regionale Einheit, in der eine Demokratie nach Vorbild der griech. Antike überhaupt möglich ist. Wahlen wie wir sie kennen, gab es damals nicht. Heute ist die 'Demokratie' - auch nach heutigem Verständnis des Begriffs - nur in Nationalstaaten (mit gesetzgeberischen Organen und Gewaltenteilung) möglich. Das Wort "Volk" dagegen stammt nicht aus dem altgriech. Wort "Demos", sondern aus dem altgerman. Wort "fulka" und heißt übersetzt "die Kriegerschar" (jetzt weißt Du, woher wir alle kommen )
    Geändert von tommy3333 (22.08.2013 um 15:56 Uhr)
    "Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann."
    "Wer zensiert, hat Angst vor der Wahrheit."
    Bei ARD und ZDF verblöden Sie in der ersten Reihe.

  9. #19
    GESPERRT
    Registriert seit
    28.08.2012
    Beiträge
    14.987

    Standard AW: Alternative für Deutschland

    Zitat Zitat von tommy3333 Beitrag anzeigen
    Als ab Deine Argumentation schlüssig wäre. Aus Deiner Ecke aber typisch, darin bist Du Dir wenigstens treu. Dass das Recht des Einzelnen dort aufhört wo das des anderen beschnitten wird, ist in einem Land, dass allen Menschen gleiche Rechte einräumt nur eine logische Konsequenz, die Du weder verstehst noch akzeptierst. Deshalb sind die Zeitgenossen aus Deinem "Lager" auch diejenigen, die u.a. über "Toleranz" faseln aber selber die intolerantesten sind, die Rechte für sich selber haben wollen, aber sie anderen verwehren, und die Kompromissbereitschaft nur von anderen fordern. Doppelzüngig eben.
    Du verstehst leider im Ansatz nicht, um was es in dem theoretischen Gedanken geht und ich habe weder Hoffnung dir das beibiegen zu können, noch Interesse daran.

    Deswegen nur ganz grundsätzlich: "Recht" ist ein sehr euphemistischer Begriff, der vollautomatisch und ausnahmslos gerade verhindert, das jeder das gleiche "Recht" hat.
    Ich bräuchte ja den ganzen Rechtsbegriff nicht, wenn es nicht darum ginge, jemand einem anderen gegenüber zu bevorzugen. Das mag durchaus in einigen Fällen sinnvoll sein (z.B. bei einem Ampelsystem an Kreuzungen), generell dient es aber zu Absicherungen von Privilegien, vom Hausrecht bis zum Völkerrecht. Es dient dazu, Eigentum zu schützen und Eigentum bedeutet Unfreiheit des Nichteigentümers. Das ist in unserer kapitalistischen Gesellschaft so selbstverständlich, dass es quasi als Naturrecht (miss)verstanden wird. Unsere Gesellschaft kann nicht anders funktionieren, das ist klar. Aber genau deswegen wünsche ich mir ja eine andere...

    Auch der Dönerbudenbesitzer hat dieses Recht, und falls es dir entgangen ist - es gibt viele davon, die hier leben. Kinder, die in D geboren werden, deren ausl. Eltern hier ein Aufenthaltsrecht haben, bekommen mittlerweile sogar autom. einen dt. Pass. Die müssen sich erst zur Volljährigkeit entscheiden, welchen sie behalten. Das ist derzeit die Bedingung für den dt. Pass in unserem Land. Aber die Entscheidungsfreiheit haben sie.
    Ähm ja, deswegen wurden auch 10 Dönerbudenbesitzer mitten in Deutschland erschossen...


    Nein, dann fängt es erst richtig an mit der Selbstbestimmung. Dann müssen sich nämlich Menschen zusammen "an einem Tisch" setzen und Kompromisse finden, mit denen sie gemeinsam leben können und wollen. Und wenn einer in ein fremdes Land dazu kommen und dort leben will, dann muss er auch mit einer Entscheidung leben können, dass die Menschen in diesem Land ihn ggf. nicht aufnehmen wollen. Weil das Land deren Nationalstaat und deren Angehörigen nach deren Regeln leben und nicht unbedingt nach unseren. Denen das abzusprechen wäre auch ziemlich respektlos denen als Nationalstaat gegenüber. Was aber nicht geht, ist, dass über die Köpfe eines Volkes hinweg entschieden wird, wie das einige Protagonisten ungehemmter Einwanderung gern tun würden. Deine "Argumentation" ist dagegen derart, das am dt. Wesen mal wieder die Welt genesen soll.
    Was am Begriff "Einsicht" hast du nicht verstanden? Niemand "soll" irgendetwas, im Gegenteil. Ich wünsche mir etwas. Leider ist der Wunsch derart extrem, dass er nur dann in Erfüllung gehen kann, wenn sich sehr viele Menschen das gleiche wünschen.

  10. #20
    Mitglied Benutzerbild von Dr Mittendrin
    Registriert seit
    14.11.2010
    Ort
    z,Minga
    Beiträge
    104.185

    Standard AW: Alternative für Deutschland

    Zitat Zitat von Nathan Beitrag anzeigen
    das ist weitgehend unzutreffend. Erstens meinte ich mit Weltgesellschaft eine wie von Marx beschriebene sozial homogene, klassenlose Gesellschaft, die auf Dauer nicht als Insellösung existieren kann, wie einige Fehlversuche gezeigt haben, sondern nur als gobale Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft ist wie ich bereits schrieb nur durch Einsicht zu erzeugen. Da bestimmt niemand über einen anderen, das ist ja gerade der Clou.
    Zweitens zwingt gerade ein Nationalstaat die Menschen dazu, ihre Souveränität am Eingang abzugeben und vom Menschen z.B. zum Deutschen zu mutieren. Zwangmittel sind die Gesetze, die nicht immer im Einklang zu natürlichen Erfordernissen stehen.
    Die weibliche Brust z.B. wird als anstößig betrachtet und muss prinzipiell in der Öffentlichkeit bedeckt sein. Warum? Der Supermarkt muss um 20.00h schließen. Warum? Ich muss vor einer roten Ampel auch dann stehen bleiben, wenn sich kein anderes Fahrzeug der Kreuzung nähert. Warum? usw. usw. Souverän ist anders, findest du nicht?
    Meine Souveränität gebe ich gerne an der Grenze ab.
    Beschämt es dich Deutscher zu sein ?
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. "Der Seher", "andere Welt" oder "stille Sonne" - SF-Visionen zur Zukunft der USA
    Von Beverly im Forum Internationale Politik / Globalisierung
    Antworten: 14
    Letzter Beitrag: 12.11.2017, 16:40
  2. Puls4-Sendung Pro & Contra: "Radikaler Islam"
    Von Helmar im Forum Österreich-Forum
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 31.03.2012, 11:52
  3. Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 22.12.2011, 18:40
  4. die "Skydive"-"Widder58"-"Dayan"-"Freelancer"- Israel-Show
    Von Widder58 im Forum Internationale Politik / Globalisierung
    Antworten: 2050
    Letzter Beitrag: 24.06.2011, 16:53
  5. "1776" und "1789" - genauso eine Katastrophe wie "1917" und "1933"?
    Von Beverly im Forum Gesellschaftstheorien / Philosophie
    Antworten: 19
    Letzter Beitrag: 31.01.2008, 15:28

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben