Die gutmenschliche Regierung.
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Nach einem missglückten Geschlechtsverkehr hat Mohamad B. (50) im September 2015 seine Ehefrau in der Dusche mit heißem Öl übergossen. Im April 2016 verurteilte das Landgericht Hamburg den afghanischen Familienvater wegen versuchten Mordes zu zehn Jahren Haft – aber Mohamad B. ging in Revision. Mit Erfolg: Der Bundesgerichtshof hob den Strafanspruch auf. –
Begründung der höchsten Richter: Die Hamburger Kollegen haben einen Formfehler begangen, als sie die Öffentlichkeit für die Plädoyers zuließen. Tatsächlich muss die Öffentlichkeit bei Plädoyers zwingend ausgeschlossen werden, wenn Teile der Hauptverhandlung nicht-öffentlich waren. So schreibt es das Gerichtsverfassungsgesetz vor. –[Links nur für registrierte Nutzer]Der Gutmensch: Er ist den ganzen Tag unermüdlich im Dienst der guten Sache. In der Unerträglichkeitsskala des Mittelklasse-Intellektuellen kommen Gutmenschen nicht sehr weit hinter Kuschelrock und Heino.
Dabei ist noch nicht einmal ihre Eitelkeit, ihre Bräsigkeit, ihre Bigotterie das Schlimmste an Gutmenschen. Der Mittelklasse-Intellektuelle argwöhnt nämlich, dass die Taten des Gutmenschen auf lange Sicht das genaue Gegenteil von dem bewirken, was er zu wollen vorgibt. Denn der Gutmensch sieht die Menschen ja vor allem als Objekte seiner Gutheit und nicht als freie Subjekte auf Augenhöhe. Er reicht immer etwas herunter, aber seine Geschenke sind vergiftet.
Natürlich handelt es sich dabei ausschließlich um die Wahrnehmungen von Mittelklasse-Intellektuellen.
Der Gutmensch ist zum Beispiel gegen den Krieg; er verabscheut ihn so sehr, dass bei ihm bereits die Frage nach Ursachen, Wesen und Kulturen des Kriegs als obszön gilt. Das Wort selbst verwendet er gar nicht.
Und so macht es der Gutmensch mit der ganzen Welt: Wer das Gute will, der darf sich nicht mit intellektueller Nachfrage nach den Ursachen aufhalten.
Der Gutmensch
"Der Gutmensch, und das ist verbrieft,
vor Güte, Selbstgefallen trieft.
Sinn oder Zweck des Tuns ist häufig
ihm selbst nur teilweise geläufig,
und neben hehrem Antrieb ist
der wahre Hintergrund meist Mist.
So sehnt er sich von ganzem Herzen,
die [Links nur für registrierte Nutzer] auszumerzen,
denn anders ist's nicht zu erklären,
nur Immigranten zu begehren.
So tauscht er, liebevoll verbrämt,
und ohne dass er sich was schämt,
das Volk, das seinen Wohlstand schuf,
mit Freuden, sieht den Pferdehuf,
der hinter all dem steckt, mitnichten,
erklärt stets laut zu seinen Pflichten,
Verbrecher, Gauner zu beschützen
und meint, damit der Welt zu nützen.
Dumm ist, wer dies nicht alles glaubt
und sich die Frechheit noch erlaubt,
hier Absichten zu unterstellen,
die wahren Gründe zu erhellen,
die seines Trachtens böser Trieb.
Dabei sind „Gute“ doch nur lieb,
wollen das Beste nur für alle
und speien gründlich Gift und Galle,
wenn man sie damit konfrontiert,
dass sie sich hoffnungslos verirrt.
Schnell folgt d’raufhin der Griff zur Keule,
der Böse hat bald eine Beule
und wird als Nazi und Faschist
vom Tisch der Diskussion gewischt.
Und damit endet die Debatte,
die abzuführ’n nie vor man hatte."
(Autor unbekannt, aus den unendlichen Weiten der ORF Foren)