Zitat von
Nathan
sachlich völlig falsch.
Der GM Konzern ist folgendermaßen aufgebaut:
1. Nordamerikanischer Markt mit hauptsächlich Chevrolet, Buick und Cadillac
Fertigung in Amerika, Entwicklung z.Tl im deutschen TEZ Rüsselsheim, Fertigung zeitweise z.Tl. ebenfalls in Rüsselsheim (Buick Regal = Opel Insignia!)
2. Außerhalb Nordamerikas hauptsächlich die Marke Chevrolet, Fertigung in Korea auf den Bändern der ehemaligen Fa. Daewoo. dazu noch Holden, Australien, sowie einige deutsche Entwicklungen (z.B. Astra) in Südamerika (Mexiko, Brasilien), Fertigung ebenfalls in Südamerika.
3. Europäischer Markt mit Opel und den koreanischen Chevrolets
Entwicklung und Produktion von Opel hauptsächlich in Deutschland (Rüsselsheim, noch Bochum, Eisenach, Kaiserslautern (Motore), England (Luton, Ellesmere Port), Portugal, Polen, Ungarn und zusammen mit Fiat in der Türkei (Opel Combo, Fiat Doblo), sowie Korea (Opel Mokka, weitgehend baugleich mit Chevrolet TRAX)
Alle Modelle wurden ausschließlich im TEZ Rüsselsheim entwickelt, Fertigung von Insignia, Zafira, Corsa und Adam ausschließlich in Deutschland, Astra z.Tl.
Dazu wie bei allen anderen Marken eine große Zahl von Zulieferern aus aller Welt, die ihrerseits auch für andere Marken fertigen, wie z.B. Webasto, Lear, Hirschvogel, IWIS in Deutschland, um nur einige wenige zu nennen.
Opel ist ein "Brand", eine Marke und eine 100% Tochter von GM. Bei GM produzierte Teile finden sich dennoch bei Opel so gut wie überhaupt nicht, im Gegenteil (siehe Buick Regal).
von "OPEL steht drauf ; innen drin ist Amischrott " kann überhaupt nicht die Rede sein.
Es gibt drei Opel Modelle, die gebrandet sind und von anderen Herstellern konstruiert wurden:
1. Combo (Fiat Entwicklung, gebaut in der Türkei)
2. Vivaro Kleinbus und Leicht-LKW konstruiert von Opel und Renault, gebaut in England(!)
3. Movano Bus und LKW, konstruiert von Renault, Fertigung in Frankreich
"Amischrott" in PKW gibt es z.B. bei Mercedes (M-Klasse)
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Die Marke Opel wurde in den 90ern schwer beschädigt durch Qualitätsmängel und Fehlentscheidungen des amerikanischen Managements.
Seit 2009 findet bei Opel ein komplettes Umdenken bezüglich Design und Qualität statt, erstes Ergebnis der Opel INSIGNIA. Inzwischen ist mit Astra, Mokka, dem Cascada und dem Adam vielfach preisgekröntes Design und qualitativ hochwertige Technik auf der Straße.
Wegen der globalen Strategie von GM litt Opel bisher unter starken Exportbeschränkungen, weil GM weltweit die (koreanischen) Chevrolet Produkte vermarkten wollte. Diese Einschränkung ist inzwischen weitgehend aufgehoben, allerdings haben andere deutsche Marken z.B. in China einen deutlichen Vorsprung.
Dafür ist andererseits Opel nicht vom Funktionieren des chinesischen Marktes abhängig, während man bei Audi, BMW und Mercedes jeden Tag um die instabile Geschäftsbeziehung zu China zittern muss.
Was generell fehlt ist tatsächlich der "Glanz" der Marke, das "Image" also ist immer noch schlecht, obwohl die Produkte hochwertig sind. Das drückt auf die Preise, denn zur Vermarktung müssen bei teurer Fertigung hohe Preisnachlässe gewährt werden. Die Amerikaner haben inzwischen auch schon gemerkt, dass der deutsche Markt ein automobiler Schlüsselmarkt ist. Wer dort besteht, besteht in der Welt, und sie gewähren Opel wieder den finanziellen Spielraum für neue Entwicklungen, hauptsächlich auf dem Motoren- und Getriebesektor.
Nach Einschätzung der Fachpresse hat Opel z.B. mit dem neuen "SIDI" Turbo zu VW aufgeschlossen. Noch fehlt ein Doppelkupplungsgetriebe, sowie Wandlerautomatiken mit 7-8 Gängen, aber auch diese Technik ist in der Endphase der Entwicklung und wird in den nächsten zwei Jahren vorgestellt.
Als einer der wichtigsten deutschen Arbeitgeber ist Opel wieder auf Kurs Richtung Erfolg. Auch aus Kreisen der amerkanischen Banken und GM shareholder verlautet, dass man dieser deutschen Brand die Chance gibt, sich wieder zu alter Größe und Ertragskraft zu entwickeln. Man wird sehen.