Abkommen mit Papua-Neuguinea
Australien schiebt Bootsflüchtlinge ab
Australien will alle Bootsflüchtlinge künftig in ein Asylzentrum nach Papua-Neuguinea abschieben.
"Von jetzt an werden Asylsuchende, die per Boot in Australien ankommen, keine Chance haben, sich als Flüchtling in Australien niederzulassen", sagte der neue Premierminister des Landes, Kevin Rudd.
"Wenn ihnen der Flüchtlingsstatus zugesprochen wird, werden sie nach Papua-Neuguinea umgesiedelt."
Dazu wird nach den Worten von Rudd ein australisches Einwanderungszentrum auf dem Inselstaat im Pazifik von 200 auf 3000 Schlafplätze vergrößert. Sollte ihrem Asylantrag dort stattgegeben werden, würden sie in Papua-Neuguinea bleiben können.
46.000 Bootsflüchtlinge seit 2007
Der Schritt diene als Abschreckung, hieß es. Seit 2007 haben mehr als 46.000 Bootsflüchtlinge das Land erreicht. Allein in diesem Jahr setzten mehr als 15.000 Flüchtlinge, vor allem Iraner, in Fischerbooten über - viele kommen über Indonesien. Die Regierung in Jakarta erklärte jetzt, Iraner erhielten bei der Ankunft keine Visa mehr. Dadurch könne Indonesien nicht mehr als Transitland dienen. [...]