Vesta ist die altitalische Göttin des Herdfeuers, die nur sehr bedingt mit der griechischen Hestia gleichgesetzt werden kann.
Sie besaß auf dem Forum einen Rundtempel, in dem ein ewiges Feuer brannte, das Roms Wohlergehen symbolisierte.
Ihre Priesterinnen, die sechs Vestalinnen, genossen ein besonderes Ansehen.
Sie wurden im Alter von 6 bis höchstens 10 Jahren aus den besten Familien Roms ausgewählt und versahen ihren Dienst 30 Jahre lang.
Sie lebten in ihrer Amtswohnung (Atrium Vestae) auf dem Forum.
Verantwortlich waren sie u.a. für das ewige Feuer und für die Verwahrung und Inventarisierung von Testamenten und anderen Dokumenten.
Bei öffentlichen Veranstaltungen bekamen die Vestalinnen spezielle Ehrensitze.
Begegnete einer Vestalin ein Verurteilter, wurde er freigelassen.
Keinem war es erlaubt, Hand an sie zu legen, denn sie bedeuteten Roms Glück.
Brach eine Vestalin allerdings ihr Keuschheitsgelübde, wurde sie lebendig begraben, der Mann wurde zu Tode gepeitscht.