So, jetzt fehlt noch der Holk oder Hulk, dann ist die Einleitung abgeschlossen.
Das Bisherige waren eben die wichtigsten schiffbauhistorischen Eckdaten, dokumentiert anhand original erhaltener Schiffe. Mangels eines Holkfundes muss ich hier aber etwas improvisieren und die typische Holk-Beplankung anhand dieses formschönen Manufactum-Angebots demonstrieren :-)
Voilà! Ein sogenannter Sussex-trug:
Man muß sich den Henkel einmal wegdenken und sich ganz auf die "Planken" konzentrieren. Diese enden hier nicht wie üblich in den Steven sondern verlaufen fast parallel zu diesen (bzw. einer zum Steven ausgeformten massiven Kielplanke) nach oben, wo sie stumpf abgeschnitten durch ein "Dollbord" zusammengehalten werden. Diese spezielle Konstruktionsweise erlaubt eine fast beliebige Schiffsbreite, was besonders bei Lastschiffen von Vorteil ist. Es ist wohl anzunehmen, daß Fahrzeuge dieser Konstruktion anfangs primär in der Binnenschiffahrt eingesetzt wurden, denn besonders hochseetauglich wirkt dieser Korb nicht gerade :-)
Komisch, wenn ich bei Google die Stadt Hulkesmouth eingebe, erscheint das hier:
Diese Grünen sind doch wirklich überall :-( Ich versuch´s nochmal...
Das ist jetzt ein sogenannter Rosenoble aus der Regierungszeit Edwards IV. Die Planken sind genau wie bei diesem Korb stumpf abgeschnitten und enden nicht im Steven, sondern streben parallel zu diesem nach oben, wo dann die Kastelle den nötigen Zusammenhalt garantieren >&-)
Das Stadtsiegel New Shorehams von 1295 mit typischem Hulk.