Moin, Heifüsch!
Der Modellbauer ist noch dran. Das Modell ist noch nicht fertiggestellt. Die Farbgebung kann ja noch kommen und wird sie wohl auch. Trotzdem von der Detailtreue kaum überbietbar.
Man muß auch mal loben könnenn...
Mit Ahoi,
KuK
User in diesem Thread gebannt : Pythia |
Moin, Heifüsch!
Der Modellbauer ist noch dran. Das Modell ist noch nicht fertiggestellt. Die Farbgebung kann ja noch kommen und wird sie wohl auch. Trotzdem von der Detailtreue kaum überbietbar.
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"Gotteslob" # 380, Strophe 9 und aktueller denn je:
Melodie: "Großer Gott, wir loben Dich!"
Sieh dein Volk in Gnaden an.
Hilf uns, segne, Herr, dein Erbe;
leit es auf der rechten Bahn,
dass der Feind es nicht verderbe.
Führe es durch diese Zeit,
nimm es auf in Ewigkeit.
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
*
Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Zu Deinen Anmerkungen bezüglich der Holzfarbe: es gibt im Modellbau eine Menge Sachen, die nicht funzen: Du kannst kein Eichenholz für Schiffsplanken und Deck nehmen, weil es zu großporig ist. So muß der Modellbauer auf andere Hölzer ausweichen wie Birne, Ulme, Rüster, Balsa usw. .... und farblich ein Modellschiff naturgetreu hinzutrimmen, bedarf zusätzlichen Aufwandes, der erheblich ist.
Frage: was sollte der Videobeitrag über die "Santa Maria" uns zu verstehen geben, außer daß die Geschichtsfälscher wieder am Werk waren?
Ahoi,
KuK
"Gotteslob" # 380, Strophe 9 und aktueller denn je:
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Führe es durch diese Zeit,
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Auf Wunsch von Heifüsch ein weiterer Griff in Carl Busley's Giftschrank; die 'Hansa-Kogge' des 14.-16.Jahrhunderts.
Busley schreibt (meine Zusammenfassung):
Die ältesten Koggen waren noch wie die 'alten Normannenschiffe', aus denen sie entstanden sind, einmastige Fahrzeuge. Nun kam ein geneigter Fockmast und noch später ein dritter hinterer Mast (also Besan) hinzu. Äußerlich sind sie gut zu sehen auf einem Bild in der Marienkirche in Lübeck von 1489.
Ihre Verdrängung stieg im Lauf der Zeit von etwa 100 to auf 300 to, maximal 500 to am Ende ihrer Entwicklungszeit. Dementsprechend stieg die Länge von 60 auf 120 Lübecker Fuß. Das hier gezeigte Modell soll den Stand Anfang des 16. Jahrhunderts abbilden, mit einer Länge über alles von 28,8m (Wasserlinie 24m), Breite in der Wasserlinie 8m und Tiefgang 2,8m, Verdrängung 270 to.
Koggen wurden auf Kiel und Steven gebaut und karweel geplankt. Die Spanten waren mit den Deckbalken durch Kniee verbunden sowie mit Kielschweinen und Leibhölzern zwecks Erhöhung der Längsfestigkeit versehen. Der Vorsteven fällt etwas aus und trägt ein kurzes Bugspriet ohne Segel. Auch das Hinterkastell ragt etwas über den Schiffskörper hinaus. Die größeren Koggen besaßen drei Masten, die durch Wanten abgesteift wurden, diejenigen des Hauptmastes durch die Jungfern an den Rüsten außerbords befestigt, bei Fockmast und hinterem Mast in Augbolzen eingehängt, die an den Schanzkleidstützen befestigt wurden. Die Rahen waren durch Racks an den Masten festgehalten. Vorn und mitte wurden Rahsegel verwendet, hinten ein Lateiner- oder Rutensegel. Rahsegel hatten außder dem Fall an laufendem Gut Toppnanten, Brassen und Schoten, das Rutensegel außer dem Fall nur Hals und Schot.
Die Koggen besaßen zwei Buganker, deren Taue durch Ankerklüsen zu einer auf Deck stehenden Querbeeting führten, was sie zu den ersten bekannten Wasserfahrzeugen mit Klüsen überhaupt macht. Hinter dem Großmast befand sich eine Hand-Lenzpumpe. Eine Treppe führte von Deck auf das Kampagnedeck und andere von dort durch Luken nach unten zu den Kammern des Führungspersonals. Am hinteren Ende der Kampagne (wohl über dem herausragenden Ende des Schiffsaufbaus zwecks Ableitung) war an einer Bordwand eine Tonne mit einer Öffnung im Boden befestigt als Abort für die Offiziere.
Die Bewaffnung mit Geschützen beginnt erst Anfang des 15. Jhd., vorher führten Orlogskoggen (Kriegsschiffe) auf der Decksmitte zwei eigenartige Kriegsmaschinen, Blide und 'treibendes Werk' (Katapult und Pfeilwindengeschütz nach Art des römischen Skorpions). Armbrustschützen wurden später durch Arkebusiere ersetzt. Auf dem Schanzkleid der Kastelle konnten noch kleinkalibrige Geschütze; Drehbassen und Wallbüchsen, positioniert werden.
Besatzung wird mit 140 Mann angegeben, davon nur 20 eigentliche Seeleute. Mit Geschützausstattung und wachsender Größe entsprechend mehr.
Eurasischer Faschismus wird gestoppt von Wachsamkeit, Widerstand, Einigkeit der Demokratien.
Beim Modellbau sollte man meiner Meinung nach unterscheiden, ob man die maßstabsgetreue Illusion eines Schiffes zaubern will oder aber ein sogenanntes Architekturmodell erstellen möchte, dessen äußere Erscheinung angemessenerweise sachlich neutral zu wirken hat. In etwa so wie das bei Architekturmodellen von Häusern der Fall ist, die ja auch nicht täuschend echt bemalt und möglicherweise noch in einem verwitterten Zustand gezeigt werden.
Am überzeugendsten ist diese zurückgenommene puristische Bauweise noch bei Teilmodellen, wie etwa einem Hauptspantquerschnitt oder einem Spantmodell nach Art der Navy Board Models. Bei Konstruktionsmodellen aller Art eben, die primär die Arbeit der Schiffszimmerleute vermitteln sollen bzw. einen möglichen Auftraggeber animieren sollen, sich das Ding im Original bauen zu lassen. Wieder ne Parallele zum Gebäudearchitekten also.
Möchte man aber ein dreidimensionales "Gemälde" erschaffen, sollte man wie gesagt auch berücksichtigen, daß die Farbgebung nicht unerheblich zum Charakter eines Schiffes gehört. In unserem Fall eben die fehlenden weißen Stückpfortenbänder auf schwarzem Rumpf, mit denen man ein Kriegsschiff dieser Zeit unbedingt assoziiert. Welcher Marinemaler würde sich das denn verkneifen, nur um die schöne Farbe des Eichenholzes wirken zu lassen? :-)
Hölzer sollten natürlich maßstabsgetreu sein. Ich habe allerdings ein Hauptspantsegment in Arbeit, dessen ungewöhnlicher Maßstab 1:11 feingemaserte Eiche durchaus zulässt. Ich habe dafür irreparable Möbelfragmente aus dem 18. und 19. Jahrhundert verwendet. Diese Eiche ist wunderschön gedunkelt und die Bearbeitungsspuren lassen sich mit Essigessenz bequem nachfärben, von Graubraun bis Tiefschwarz. Bei neuem Holz funktioniert das allerdings nicht.
Die Santa Maria bzw. La Galega sollte nur ein unterhaltsamer Pausenfüller sein und wieder ins 15. Jhdt. zurückführen. Kein Grund zur Beunruhigung... >%.)
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Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Danke für die Mühe! Daß es sich mitnichten um eine Kogge handelt, hatten wir ja schon angesprochen :-)
Hier das Vorbild dieser "Kogge", ein hansischer Holk, gemalt 1489. Am Heck sieht man eindeutig die nach oben in den Steven verlaufenden Planken. Wir haben es hier also mit einem zeitüblichen Rundheck zu tun. Karls und Busleys Modell zeigt allerdings ein Spiegelheck, wie es frühestens bei der Mary Rose nachgewiesen ist, zumindest bei nordeuropäischen Schiffen. Anfang des 16. Jahrhunderts sahen die Schiffe allerdings schon wieder etwas anders aus als 1489, weshalb ich leider schon wieder meckern muß &-(
Ansonsten sind weder Holks noch Koggen aus Normannenschiffen entstanden, wie Busley fabuliert. Das war aber auch schon zu seiner Zeit bekannt. Und den "geneigten Fockmast" wird der geneigte Leser auch nirgendwo anders entdecken können als auf dem genannten "Normannen-Kreuzfahrerschiff" und seinen mediterranen Vorbildern. Wenn schon, dann zeigt sich auf untenstehendem Epitaph der Großmast unfreiwillig geneigt :-) Über der Bruchstelle erkennt man übrigens ein Schiffsheck mit der damals gängigen runden Heckform...
Das hier braucht man wohl nicht weiter zu erklären:
Besonders skurril ist hier das anachronistische platte Heck, das zusätzlich noch vom Kastellaufbau seitlich überragt wird. Vollkommen absurd so was, darauf sind noch nicht einmal Paul Carl und Carl Busley gekommen %-(
Zum Schluß noch eine gelungene Umsetzung der obigen Bildvorlage, in den 50er Jahren erarbeitet von dem Berliner Schiffahrtshistoriker Heinrich Winter:
Allerdings wieder ein kommerziell gefertigtes Schiffchen mit der üblichen Blässe des Holzes :-(
Geändert von Heifüsch (30.04.2013 um 14:24 Uhr)
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Bei dir zuhause sieht's ja aus wie auf einer Schiffswerft! Ich glaub du bist auch im falschen Jahrhundert gelandet...
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