+ Auf Thema antworten
Seite 1 von 2 1 2 LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 10 von 14

Thema: Ist der Balkan eine Friedensinsel geworden ?

  1. #1
    UNITED ALBANIA
    Gast

    Standard

    Hallo

    Der Balkan gehörte zu den Gebieten, welches als "der Pulverfass Europas" genannt wurde. Ist diese Bezeichung für einige Jahren verschwunden?


    Eure Meinung und euer Wissen würde mich interessieren. Wie sieht ihr den Balkan heute? Welche Nachrichten erhalten die westlichen Bürger über den Balkan? Ist der Balkan zur Friedensinsel geworden?

  2. #2
    GESPERRT
    Registriert seit
    05.10.2003
    Ort
    Deutschland
    Beiträge
    903

    Standard

    Wenn Amerika wieder irgendwelche Dollar Interessen am Balkan entwickelt wird uns die Lügenpresse bestimmt wieder irgendwelche Schauermärchen unter die Nase reiben,so wie es schon IMMER taten.

    Ich habe mit BW Soldaten gesprochen,die sagten es ist ruhig,aber die Bevölkerung ist verbittert,und ein neuer ethnischer Krieg wird sich nicht verhindern lassen.

  3. #3
    urdeutsch Benutzerbild von Frank
    Registriert seit
    05.05.2003
    Ort
    Mitten in Deutschland
    Beiträge
    6.789

    Standard

    Friedensinsel sicher nicht, aber ich hoffe wenigstens auf dem Weg der Besserung. Und dort ist ein Vorteil um den euch viele Andere auf der Welt beneiden. Ihr habt eine Öffntlichkeit gefunden und UN-Truppen bekommen.

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von pavement
    Registriert seit
    15.09.2003
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    3.389

    Standard

    eine friedeninsel wohl nicht; aber man hört wegen irak nicht mehr viel davon.

    man hört ja schon von afghanistan fast nichts, wenn man sich nicht für derartiges interessieren würde.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  5. #5
    Basileus Benutzerbild von Nikephoros
    Registriert seit
    20.10.2003
    Beiträge
    51
    Oh, man hört schon genug, wenn man nur richtig schaut. Die Wunden aus den Balkankriegen sind noch lange nicht verheilt, und die Probleme, die sie mit ausgelöst haben, bleiben bestehen. Noch haben nicht alle zum Frieden zurückgefunden, und der Krieg lauert im Hintergrund. Noch sind die Balkanvölker dem Nationalismus verhaftet, wie er am Ende des 19. Jahrhunderts grassierte - als vor allem ausschließendes Ressentiment gegenüber allem, was nicht der eigenen Nation angehört. Kein Wunder nach so vielen Jahren der sozialistischen Unterdrückung von Konflikten und dem Eingesperrtsein im "Völkergefängnis" Jugoslawien, um einen Ausdruck der gescheiterten Versailler Friedensstifter zu gebrauchen.
    Die einzige Perspektive, die der Balkan überhaupt hat, will er nicht auf ewig rückschrittliches Anhängsel Europas bleiben, ist - die EU. Allein die Aussicht auf Wohlstand und friedliches Zusammenleben innerhalb der Europäischen Union hält den brüchigen Frieden auf dem Balkan aufrecht, und allein die Perspektive, eines Tages vielleicht Bestandteil dieser Union sein zu können, gibt den Leuten Hoffnung. Aber auch darin liegt Gefahr: vielleicht will das ein oder andere Volk noch schnell in der bekannten Manier seinen Herrschaftsbereich arrondieren, bevor die grenzen innerhalb der EU unverrückbar sind, oder "fremde Elemente" aus dem Bereich der eigenen Ethnie entfernen? Vielleicht streben noch Völker nach Unabhängigkeit, oder Minderheiten wollen zu den Nationalstaaten ihres eigenen Volkes stoßen? Konfliktpotential ist noch und nöcher vorhanden, und es wird Sache der EU - nicht der Amerikaner, die nur Zaungäste sind - sein, hier eine tragfähige Lösung zu suchen.

    Ein Satz noch zum Schluß: vielleicht war es der dümmste Schachzug der Versailler Friedensarchitekten, die sogenannten "Völkergefängnisse" (d.h. Vielvölkerstaaten) zu zerschlagen, ganz besonders Österreich-Ungarn - die sind mit den Balkanrowdies eigentlich noch am besten fertiggeworden. Aber nein, überall mußten alle ihres eigenen Glückes Schmied sein... mit dem bekannten Ergebnis: erst von Frankreich, dann von den Nazis, dann von den Sowjets vernascht!

  6. #6
    A.D. Benutzerbild von Siran
    Registriert seit
    19.04.2003
    Ort
    BW
    Beiträge
    4.765

    Standard

    Wäre es für die EU denn überhaupt vorteilhaft, ein solches Land in die Union aufzunehmen, dass in sich noch gar nicht gefestigt ist? Besteht da nicht die Gefahr, dass auch die EU noch direkt in so einen Konflikt verwickelt wird?
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  7. #7
    Basileus Benutzerbild von Nikephoros
    Registriert seit
    20.10.2003
    Beiträge
    51
    Natürlich bestünde eine solche Gefahr. Deshalb ist es wichtig, daß die EU den Konflikt so weit wie möglich vorher ausräumt. Der vermutlich mit einer EU-Mitgliedschaft verbundene Wohlstand kann helfen, die Probleme des Balkan zu lindern - die Bitterkeit und den Haß, der von alters her besteht und den die Balkankriege nur noch vertieft haben, werden sie kaum beseitigen. Das ist die Aufgabe der Krisenmanager und der betroffenen Völker selbst, die vor einem hoffentlich endgültigen Einziehen des Friedens auf dem Balkan zu lösen bleibt.

  8. #8
    Großadmiral
    Gast

    Standard

    Die Nato hat doch noch das Kommando. Zur Zeit wird zur einer übernahme der EU verhandelt, oder?

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von pavement
    Registriert seit
    15.09.2003
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    3.389

    Standard

    Ein Satz noch zum Schluß: vielleicht war es der dümmste Schachzug der Versailler Friedensarchitekten, die sogenannten "Völkergefängnisse" (d.h. Vielvölkerstaaten) zu zerschlagen, ganz besonders Österreich-Ungarn - die sind mit den Balkanrowdies eigentlich noch am besten fertiggeworden.
    der erste weltkrieg war doch zum teil die folge der unruhen in einem solchen vielvölkerstaat, also war deren zerschlagung nur konsequent; und ich wage zu bezweifeln, dass ein solcher staat mehr als ein paar jahre überdauert hätte.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  10. #10
    Großadmiral
    Gast

    Standard

    trotzdem wurde den Österreichern mehr Gebiet genommen,als uns Deutschen.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben