Gegen Populismus, für Frieden im Gazastreifen: Bei einer gemeinsamen Gedenkfeier im Elsass nutzen die Präsidenten Frankreichs und Deutschlands den 100. Jahrestag der Kriegserklärung Berlins an Paris, um konkrete Schritte zum Frieden zu anmahnen.
Bei der Gedenkfeier zum Beginn des Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren im Elsass warnt Bundespräsident Joachim Gauck vor "populistischen Strömungen".
Zusammen mit Frankreichs Präsident François Hollande will Gauck den Grundstein für eine deutsch-französische Erinnerungsstätte auf dem Hartmannsweilerkopf legen.
An der Zeremonie nehmen unter anderen Soldaten der deutsch-französischen Brigade, Kriegsveteranen, Regionalpolitiker und rund hundert Jugendliche aus beiden Ländern teil.
Die Präsidenten Deutschlands und Frankreichs, Joachim Gauck und François Hollande, haben im Elsass gemeinsam an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor genau 100 Jahren erinnert. In seiner Rede hat Gauck vor populistischen Strömungen gewarnt, die "wohlfeil mit antieuropäischen Parolen Stimmung machen".
Der Hartmannsweilerkopf in den Vogesen symbolisiere die "Sinnlosigkeit und Schrecken" des Krieges, er erinnere an eine der düstersten Zeiten in der deutsch-französischen Geschichte.
Vor hundert Jahren sei Europa in der Barbarei versunken - verführt von einem "übersteigerten Nationalismus, der Elend und Verderben brachte". Extremer Nationalismus habe Deutschland im vergangenen Jahrhundert zwei Mal in den Krieg getrieben, er habe Deutsche und Franzosen zwei Mal gegeneinander aufgehetzt.