Umfrageergebnis anzeigen: Ist die Union nicht mehr strukturelle Mehrheitspartei?

Teilnehmer
15. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, aber es dürfte sich etwa ein Gleichgewicht ergeben

    1 6,67%
  • Ja, in Deutschland werden linke Positionen immer weiter mehrheitsfähig

    7 46,67%
  • Weiß ich nicht, diese Entwicklungen sind schwer zu beurteilen

    3 20,00%
  • Nein, die Union ist und bleibt strukturelle Mehrheitspartei

    1 6,67%
  • Nein, wir stehen vor einem Weederaufbäumen der Konservativen und der Rechten

    3 20,00%
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Thema: Verliert die Union ihre strukturelle Mehrheitsfähigkeit?

  1. #1
    GESPERRT
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    Standard Verliert die Union ihre strukturelle Mehrheitsfähigkeit?

    Bei dieser Bundestagswahl wählten nun zum dritten Male in Folge die klare Mehrheit der Wähler linke Parteien. Ich schätze, dieser Trend wird sich weiterhin verstärken, denn durch weitere Einwaderung und Einbürgerung von türkischstämmigen Menschen könnte die Union/das bürgerliche Lager auf lange Sicht nicht mehr mehrheitsfähig sein und immer mehr Stimmen SPD/Grünen und PDS zufallen.

    Ändern könnte sich das erst durch neue Gründungen (z.B. islamistischer Parteien), die das Parteienspektrum durcheinander wirbeln.

    Ein Buhlen der Union (oder auch FDP) um Stimmen türkischstämmiger Mitbürger dürfte wohl allenfalls bei einem Teil der gutintegrierten und einigermaßen wohlsituierten verfangen.

    Der weitere Vorteil der Linken dürfte darin bestehen, dass die neuen Länder sich immer wieder als starke Hochburg der extremen Linken etablieren.

    Ist die Zeit, in der die Union die strukturelle Mehrheitspartei war endgültig vorbei (was natürlich nicht heißt, dass sie nicht hier und dort Wahlen gewinnen kann) ?

  2. #2
    Last Line Of Defense Benutzerbild von sunbeam
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    Standard AW: Verliert die Union ihre strukturelle Mehrheitsfähigkeit?

    Ich denke die Union hat nur deshalb gestern massiv verloren, weil a) die Kandidatin gegenüber Schröder schlecht rüber kam, b) das Gegurke mit Kirchhoff/Merz/Tandem viele Wähler verunsichert hat und c) die Menschen nicht bereit sind Reformen zu tragen!

    Es wird sich auf unabsehbare Zeit keine der großen Parteien bei Bundestagswahlen klar durchsetzen, denn die Zeiten verlangen harte Einschnitte, und das Volk sehnt sich nach warmer Sozialromantik!
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  3. #3
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    Achtung AW: Verliert die Union ihre strukturelle Mehrheitsfähigkeit?

    Merkel ohne Sinnung Verstand, (Kirchhof-Rumgeeiere etc)

    Stoiber noch in der Verluststarre 2002. (9.3 Minus),(Frustrierte OSSIS),

    Die Unions-Länder-Minister allesamt im Ausgust im Wahlurlaub. (tolle Unterstützung der Anden-Geschwister)

    Ergebnis -> Merkel tot ! Mach aber nix !

  4. #4
    Klugscheißer Benutzerbild von DarkGod
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    Standard AW: Verliert die Union ihre strukturelle Mehrheitsfähigkeit?

    Merkel wird sich selber ins Aus befördern, und dann ist der Weg wieder frei für eine SPD-Regierung.
    "Ihr also, meine Zuhörer, repräsentiert in diesem Augenblick die Nation."
    J. Goebbels

  5. #5
    Last Line Of Defense Benutzerbild von sunbeam
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    Standard AW: Verliert die Union ihre strukturelle Mehrheitsfähigkeit?

    Zitat Zitat von DarkGod
    Merkel wird sich selber ins Aus befördern, und dann ist der Weg wieder frei für eine SPD-Regierung.
    Wieso ist dann der Weg wieder frei?
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  6. #6
    Werbeträger Benutzerbild von LuckyLuke
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    Standard AW: Verliert die Union ihre strukturelle Mehrheitsfähigkeit?

    Das Phänomen trifft allerdings nicht nur die CXU, sondern auch die SPD, von der sich die Linke abgespalten hat.

    Und diesmal sind es im Westen nicht nur die marxistischen Sektier, mit denen die Westerweiterung der PDS scheitern musste, sondern vom Reformkurs enttäuschte Linke von SPD und(!) Grünen, denen ich durchaus das Potential eines dauerhaften Phänomens einräume.
    MfG LL

    Schreibt (als Mod)
    in Rot

  7. #7
    Hup holland hup! Benutzerbild von Biskra
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    Standard AW: Verliert die Union ihre strukturelle Mehrheitsfähigkeit?

    Ich würde sagen, es ist einfach mehr Bewegung in das System gekommen. Dafür jetzt die 600.000 potenziellen Wähler unter den türkischstämmigen Deutschen verantwortlich machen zu wollen, GB, das ist demagogische Augenwischerei (ich halte mit den 3 Mio. Russlanddeutschen dagegen).
    Interessant ist diesmal v.A. der Blick nach Süddeutschland, wo die CXU starke Verluste erlitten hat und in Bayern unter die absolute Mehrheit gefallen ist.
    M.E. ist es auch schwierig, die Grünen unbedingt ins Lager der 'Linken' zu stecken, da viele grüne Positionen eher gutbürgerlich bis konservativ sind.
    Die Abkehr vieler SPD-Linken von ihrer Partei, hin zur Linkspartei/PDS hat meines Erachtens auch dazu beigetragen, daß viele eher bürgerliche Wähler, sich mit den Positionen der SPD anfreunden konnten.
    Dass die CXU diese Wahlen jedoch 'gewonnen' hat, ohne eine strukturelle Mehrheit im Bundestag hinzubekommen, liegt m.E. auch an dem Wirrwarr, was die CDU in ihrer Steuer- und Gesundheitspolitik veranstaltet hat, wo viele mit Sicherheit einfach nicht wissen konnten, worauf sie sich mit einer CXU geführten Regierung einlassen.

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  8. #8
    GESPERRT
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    Standard AW: Verliert die Union ihre strukturelle Mehrheitsfähigkeit?

    Zitat Zitat von Biskra
    Dafür jetzt die 600.000 potenziellen Wähler unter den türkischstämmigen Deutschen verantwortlich machen zu wollen, GB, das ist demagogische Augenwischerei (ich halte mit den 3 Mio. Russlanddeutschen dagegen).
    1. Was ist daran demagogisch?
    2. Gibt es nur 600 000 türkischstämmige Wahlberechtigte?
    3. Gibt es drei Millionen russischstämmige Wahlberechtigte?
    4. Wählen die Russischstämmigen fast ausschließlich CDU??

    Interessant ist diesmal v.A. der Blick nach Süddeutschland, wo die CXU starke Verluste erlitten hat und in Bayern unter die absolute Mehrheit gefallen ist.
    Das ist wohl bei dieser Wahl recht einfach zu beantworten, aber eine Wahl alleine hat sowieso wenig Aussagekraft zu dem Thema, die Frage ist allg. Natur. Die CDU war in Westdeutschland die sog. "strukturelle Mehrheitspartei", so wird es oftmals von Politikwissenschaftlern genannt, was nicht heißt, dass sie jede Wahl gewonnen hätte.

    Eine einzelne Wahl hat dazu wenig Aussagekraft!

    M.E. ist es auch schwierig, die Grünen unbedingt ins Lager der 'Linken' zu stecken, da viele grüne Positionen eher gutbürgerlich bis konservativ sind.
    Für mich wäre das eindeutig, ich schätzte sie links von der SPD ein und würde mal fragen, was an dieser Partei konservativ ist? Die Partei wiese das wohl mit dem Ausdruck des Ekels von sich!

    Die Abkehr vieler SPD-Linken von ihrer Partei, hin zur Linkspartei/PDS hat meines Erachtens auch dazu beigetragen, daß viele eher bürgerliche Wähler, sich mit den Positionen der SPD anfreunden konnten.
    Es gab schon immer sehr bürgerliche SPD-Wähler und best. Flügel in der SPD, die gerade dieses Klientel ansprechen können; im Ggs. zu den Grünen bedient die SPD m.E. tatsächlich gelgentlich konservative Clientel, allerdings würde ich sie alles in allem tendenziell links einschätzen. Wie gesagt, ich rede hier nicht von einer einzelnen Wahl.

    Dass die CXU diese Wahlen jedoch 'gewonnen' hat, ohne eine strukturelle Mehrheit im Bundestag hinzubekommen, liegt m.E. auch an dem Wirrwarr, was die CDU in ihrer Steuer- und Gesundheitspolitik veranstaltet hat, wo viele mit Sicherheit einfach nicht wissen konnten, worauf sie sich mit einer CXU geführten Regierung einlassen.
    Wie gesagt, das ist jetzt eine einzelne Wahl, meine Umfrage soll eher grundsätzlicher Natur sein!

  9. #9
    Mitglied
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    Standard AW: Verliert die Union ihre strukturelle Mehrheitsfähigkeit?

    Zitat Zitat von George Bush
    1. Was ist daran demagogisch?
    2. Gibt es nur 600 000 türkischstämmige Wahlberechtigte?
    3. Gibt es drei Millionen russischstämmige Wahlberechtigte?
    4. Wählen die Russischstämmigen fast ausschließlich CDU??
    Ja, ja und ja.

    Was die strukturelle Mehrheitsfähigkeit angeht, denke die wird die Union nicht mehr erreichen.
    Die Zeiten sind vorbei, in denen der relativ weniger schlechte die Wahl gewinnt und es eh mehr oder weniger aufwärts geht, egal wer da wie regiert.

    Die Wähler sind einfach kritischer geworden. Der Bogen von CDA bis Kirchhof/Merz ist nicht zu halten.

  10. #10
    Hup holland hup! Benutzerbild von Biskra
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    Standard AW: Verliert die Union ihre strukturelle Mehrheitsfähigkeit?

    Zitat Zitat von George Bush
    1. Was ist daran demagogisch?
    2. Gibt es nur 600 000 türkischstämmige Wahlberechtigte?
    3. Gibt es drei Millionen russischstämmige Wahlberechtigte?
    4. Wählen die Russischstämmigen fast ausschließlich CDU??
    1., weil 2., 3. und 4. zutreffen.


    Zitat Zitat von George Bush
    Das ist wohl bei dieser Wahl recht einfach zu beantworten, aber eine Wahl alleine hat sowieso wenig Aussagekraft zu dem Thema, die Frage ist allg. Natur. Die CDU war in Westdeutschland die sog. "strukturelle Mehrheitspartei", so wird es oftmals von Politikwissenschaftlern genannt, was nicht heißt, dass sie jede Wahl gewonnen hätte.
    Dann schaun mer also mal weiter, wie's bei den nächsten Wahlen aussieht.

    Zitat Zitat von George Bush
    Für mich wäre das eindeutig, ich schätzte sie links von der SPD ein und würde mal fragen, was an dieser Partei konservativ ist? Die Partei wiese das wohl mit dem Ausdruck des Ekels von sich!
    Na ja, also in der Wirtschaftspolitik und bei Umweltfragen ist die Einstellung der Grünen (Nachhaltigkeit) eher eine konservative - bei Fragen der Gesellschaftspolitik eher eine Liberale (Homo-Ehe, Einbürgerung), zumindest als sozialdemokratisch dürften sie nicht gerade gelten. Dein Links von der SPD dürfte einerseits durch die visuelle Eintrichterung der Sitzordnung (Hufeisen), andererseits durch die Vorgeschichte einiger Grüner (Sponti Fischer, Kommi Trittin, na ja auch merz war ja mal ein wilder zotteliger Motoradrowdy ), bzw. auch der falschen Annahmen über die Ursprünge der grünen Bewegung (Anti-AKW war niemals nur Sache der Linken) und das Unterdrücken der Tatsache, daß die Grünen sich vom Pazifismus weitgehend verabschiedet haben (offtopic: nur Fischer konnte in den Kosovo)


    Zitat Zitat von George Bush
    Es gab schon immer sehr bürgerliche SPD-Wähler und best. Flügel in der SPD, die gerade dieses Klientel ansprechen können; im Ggs. zu den Grünen bedient die SPD m.E. tatsächlich gelgentlich konservative Clientel, allerdings würde ich sie alles in allem tendenziell links einschätzen. Wie gesagt, ich rede hier nicht von einer einzelnen Wahl.
    Links, na ja, hilft vielleicht nicht unbedingt weiter. Sagen wir mal egalitär angehaucht. Klar war die Klientel der SPD auch immer das Linke Spektrum bis hin zu den Sozialisten, was sich aber zunächst mal geändert haben dürfte. Diese Klientel (bis auf die Sozialisten nat. ) versuchte und versucht die CDU aber gleichsam zu bedienen, insbesondere in der Sozial-, Gesundheits- und Rentenpolitik (was sich aber auch bald ändern dürfte).
    Womit wir wieder bei dir und deiner (ironischen?) Aussage wären, daß ja eigentlich bis auf die FDP nur Sozialisten im Bundestag sitzen.
    Beim Blick auf die FDP fällt allerdings auf, daß diese Partei auch den Spagat zwischen konservativer und liberaler Gesellschaftspolitik betreibt (Homoehe), während die Wirtschaftspolitik andererseits kaum konservativ genannt werden kann.


    Zitat Zitat von George Bush
    Wie gesagt, das ist jetzt eine einzelne Wahl, meine Umfrage soll eher grundsätzlicher Natur sein!
    Gut, also kommen wir nochmal auf die Frage der "strukturellen Mehrheit" für die CDU zurück.
    1. Die SPD hat es in den letzten Jahren geschafft, den Begriff der politischen Mitte relativ stark für sich zu besetzen, gerade auch durch Abkehr von der klassischen sozialdemokratischen Politik
    2. Die Linkspartei dient inzwischen einerseits als Auffanglager für die gefrusteten Linksspdler, andererseits führt deren erfolgreiche Abgrenzung von den SPD-Positionen auch dazu, daß die SPD noch stärker als politische Mitte wahrgenommen wird
    3. Die SPD bansprucht immer noch erfolgreich das Copyright auf das innigstdeutsche Mantra soziale Gerechtigkeit


    Was hat die CDU dagegenzusetzen? Ablehnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und des EU-Beitritts der Türkei wird mittelfristig nicht zur Profilbildung reichen und wie Alex schon schrieb, wird der Bogen von CDA bis Kirchhof auch nicht auf Dauer glaubhaft zu halten sein.
    Der Bonus christlich dürfte auch schmelzen, bedenkt man die gesellschaftliche Entwicklung.

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