Umfrageergebnis anzeigen: Ist Deutschland unschuldig am Großen Krieg?

Teilnehmer
84. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Nein, Deutschland trägt die Alleinschuld!

    5 5,95%
  • Nein, Deutschland trägt eine erhebliche Mitschuld wie andere beteiligte Großmächte!

    28 33,33%
  • Das kann ich net sagen.

    2 2,38%
  • Ja, Deutschland wurde nur unschludig in den Sog von Ereignissen gezogen, zu deren Entstehung es nicht aktiv beigetragen hatte!

    24 28,57%
  • Ja, Deutschland wurde der Krieg aufgezwungen, weil die gegnerischen Mächte die Alleinschuld trifft!

    25 29,76%
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Thema: Unverschuldet?

  1. #31
    GESPERRT
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    Standard AW: Unverschuldet?

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    Was hat jetzt Gillelmus Einwand >>>>
    <<< mit einer deutschen Kriegsschuld zu tun? Darauf hätte ich von Dir gern etwas mehr gehört oder gelesen. Stattdessen beklagst Du, wie Gillelmus, angebliche Wunschvorstellungen der hiesigen User.
    […]


    Ich hatte das von Dir Zitierte doch ÜBERHAUPT net kommentiert (siehe oben). Daher…?

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    […]
    Nochmals: Nein. Gewollt war der Große Krieg nicht. Man hat ihn sicher riskiert wie auch schon zuvor (Agadir..) DAS hab ich ja auch eingeräumt. Und ganz sicher glaubte man, vermutlich auch der Kaiser, dass es wieder in dieser Krise so ablaufen würde wie in den Krisensituationen zuvor. Ich sagte schon, dass in den Tagen der Krise seit dem Anschlag auf das Thronfolgerpaar auch immer eine andere Option zur Verfügung gestanden hätte. Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass sich der Ring um das Deutsche Reich längst geschlossen hatte, und was immer man seitens Berlin unternahm, nie konnte man den Eindruck dort gewinnen, dass irgend jemand aus der Entente Cordiale bereit war, Deutschland/Österreich-Ungarn aus der gestellten Falle entkommen zu lassen.
    […]

    Also indem Du einfach ein "nochmals" (oder "ich sagte schon") davor setzt aber nach wie vor auf jeden Beleg (net mal EINEN!) verzichtest, ändert das doch nicht die bisherige (schon zuvor aufgezeigte, nicht vorhandene) Gewichtung dieser Aussage. Ich hatte gezeigt woraus sich ergibt, dass man spätestens seit 1911 darauf hinarbeitete – das ist keine Vorbereitung auf einen Krieg im defensiven Sinne, die anvisierten Pläne (siehe oben, Beitrag #28) sind OHNE dt. Hegemonie in Europa nicht denkbar. Vorbereitungen auf einen zu erwartenden Angriff der Entente oder der Russen (also defensiver Natur für Berlin) sehen da anders aus bzw. passen nicht zum Konzept einer dt. Hegemonie über Europa (schon rein logisch net). Siehe oben. Ich hatte diese Feststellung belegt, daher beleg (sofern machbar, was ich jedoch von Berufs wegen wüsste, wenn es machbar wäre – dann hätte einer von uns schon entsprechende Studie geschaltet) doch einfach, was Du dazu behauptet hast, damit ich entsprechende Quelle prüfen kann.

    Dann noch abschließend kurz zur Einkreisung: Diese hat nix mit dem Thema zu tun, daher sei nur angemerkt, dass sie selbstverschuldet war (dafür müsste jedoch ein Thread mit der dt. Außenpolitik post Otto her). Du stellst das hier so dar ("Falle"), als wenn das anders wäre (aber wie gesagt – off topic).

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    […]
    War nicht die gesamte Entente-Politik, geboren während der Faschoda-Krise. darauf ausgerichtet, das Deutsche Reich militärisch einzukreisen, um es beizeiten erwürgen zu können? So hat man es damals in Deutschland empfunden. Und Ö-H ? Welche Chance blieb den Habsburgern nach der Aufkündigung der Rückversicherungsvertrages unter Caprivi? Es konnte jederzeit durch Russland - allein gelassen und ohne die moralischen Streicheleinheiten Wilhelms - zerschlagen werden. Und über Russlands Mittelmeerambitionen müssen wir uns nicht streiten oder?[…]

    ? Nee, eher net (Faschoda war eher ein Punkt der die britisch-deutsche Beziehungen förderte, als die britisch-französischen).

    Das mit dem militärisch einkreisen um es erwürgen zu können muss belegt werden (bzw. Quellenangabe?). Danke.

    Wie schon bei Faschoda betrachtest Du diese Abmachung in einem falschen Kontext. Und ganz allgemein scheinst Du zudem auch das Konzept von GEHEIMdiplomatie damals net verstanden. Wien hatte keine Kenntnis über Inhalte des Vertrages, wie also hätte seien Kündigung eine Wirkung auf Wien haben können (Logik)?

    Aber selbst wenn Berlin den Inhalt mit Wien geteilt hätte, so war der Vertrag für St. Petersburg deutlich nützlicher als für Berlin, wie der Name schon sagt, trug er auch keinerlei Züge einer Vereinbarung sondern einer einseitigen Zusicherung. Angeführt sei hierzu kurz der Inhalt, nämlich dass der Rückversicherungsvertrag ein Festhalten (und Überwachen) an der Schließung der Meerenge durch die Türkei und die Neutralität eines Partners bei einem Krieg des anderen gegen eine dritte Großmacht festschrieb, dabei jedoch einen Angriffskrieg auf Frankreich oder Österreich-Ungarn ausschloss. Besonders hervorzuheben sind die Bestimmungen, die Deutschland zum einen "die geschichtlich erworbenen Rechte Russlands auf der Balkanhalbinsel […] und […] die Rechtmäßigkeit seines […] entscheidenden Einflusses in Bulgarien und Ostrumelien" anerkennen lassen, und zum anderen Russland im ‚ganz geheimen’ Zusatzprotokoll, neben dem Beistand bei einer Wiederherstellung einer "gesetzmäßigen" Regierung in Bulgarien und dem Widerspruch zu einer erneuten Einsetzung Battenbergs, die moralische und diplomatische Unterstützung aller russischer Maßnahmen, sowie wohlwollende Neutralität, zusichern, falls der Zar "sich in die Notwendigkeit versetzt sehen sollte, zur Wahrung der Rechte Rußlands selbst die Aufgabe der Verteidigung des Zugangs zum Schwarzen Meere […]" zu übernehmen (Vgl dazu: Stoecker, Helmuth (Hg), Handbuch der Verträge 1871-1964. Verträge und andere Dokumente aus der Geschichte der internationalen Beziehungen, Berlin 1968, S. 70.).
    Dh die Nichtverlängerung ("Aufkündigung" ist falsch, aber das ist hierbei eh egal) ändert in Wien nichts zum Negativen hin (SELBST WENN man dort die Inhalte gekannt hätte), eher wäre es für Wien positiv zu werten wegen dem oben wiedergegebenen Artikel bezügl. Dt. Unterstützung russ. Balkanpolitik.
    Aber auch solche Dinge wie der RV gehören in nen sep. Thread (siehe oben)….

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    […]
    Dass Frankreich, rachesüchtig wie es war und darauf aus, das Elsass und Lothringen wieder unter die Trikolre zu bekommen, die Gelegenheit ergriff und sich mit Russland - gegen wen denn wohl ? - verbündete, ist auch nicht zu bestreiten. Und England? Trotz guter Handelbeziehungen mit dem DR, was übrigens auch auf F zutraf, - nie waren die deutschen und französischen Montanindustrien enger wirtschaftlich verbunden wie seinerzeit - sah man die industriellen und wirtschaftlichen Erfolge, natürlich auch das ergeizige Flottenprogramm des Kaisers, mit sehr gemischten Gefühlen.

    Die Behauptung mit Frankreich = rachesüchtig leitest Du 1) aus keiner keinzige Quelle, die Du dann anführst, ab (das ist grundsätzlich schon mal unseriös was das Niveau einer Diskussion betrifft) und 2) ist sowas nur rein oberflächliches Betrachten im Schülermaßstab (Da wo es darum geht denen in 45min nen Hintergrund zu verpassen, in den sie dann die gelernten daten, Zahlen, Fakten einbetten können). Wir sind aber hier jenseits dieses Niveaus, daher sollten wir ans Eingemachte gehen, satt uns mit oberflächlichen Phrasen aus Lexika, die das Thema Imperialismus des 19/20 Jh. auf einer Seite abzutun vermögen. Oder kurz: Zu behaupten, dass Frankreich rachesüchtig war und wegen EL einen krieg wollte, ist so behauptet zu einfach gestrickt (siehe Lexikon oder Geschichte in SCHULEN, aber eben net Forschung).

    Dies gilt auch für den Rest, Flottenpolitik blabla – das ist doch nur ganz oberflächliches, ich dachte wir reden hier von der eigentlichen Materie (siehe oben).


    Zudem: Auch dafür (Rest) fehlen jede Form von Belegen (KEIN EINZIGER!), daher auch dies schon grundsätzlich = unseriös als Beitrag zu einer Diskussion.

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    […]
    Über einen bevorstehenden Krieg sprach man doch in den Jahren vor 1914 in ganz Europa. Jeder erwartete, dass dies eines Tages passieren würde. Und dass man sich eben auch in D und in Österreich auf diesen Moment vorbereitete, ist m. E. nach selbstverständlich. Insoweit sind Deine Fussnoten-Zitate, der und/oder jener habe irgendwann etwas über deutsche Kriegsabsichten von sich gegeben, ziemlich belanglos. Sowas geschah an nahezu jedem Stammtisch in ganz Europa, und jeder interpretierte die jeweiligen "Kriegsziele" seines Landes auf seine Weise.
    […]

    Ich weiß net, was "Fussnotenzitate" sein sollen (generell nicht, was den Terminus betrifft. Was heißt denn das?). ??? Ich führte Quellenbelege an, die Kürzel sollen Dir (bzw. dem "Dritten" – in der Forschung sind Erster & Zweiter ja immer schon mit dem Wissenschaftler und dem Objekt der Untersuchung (die Analyse ist gewissermaßen schon ein Dialog zw. Historiker & Materie)) nur zur Nachvollziehbarkeit dienen; kurz: damit Du selber prüfen kannst, dass Dinge nicht einfach nur behauptet wurden (wie die Meisten in diesem Forum es ständig tun). Wenn ich ein Kürzel auflösen soll, weil Du es net selbst schaffst bzw. auch net mit Hilfe des Internets, dann sag bescheid.

    Zu den Vorbereitungen: Wie schon oben gesagt, besteht ein immenser Unterschied zwischen defensiven Vorbereitungen, weil man mit einem Krieg rechnet, und dem Planen einer Hegemonie, die ja einen Krieg schon als Prämisse ihrer Erfüllung voraussetzt (wie sonst hätte man diese Hegemonie denn etablieren wollen?). Und dass die dt. (Geheim)Politik ein solches Konzept der Hegemonie verfolgte, habe ich oben anhand von (dt.!) Quellen dargelegt (wobei auch das kein Geheimnis ist, bedenkt man die ausbiege Forschungsliteratur, von der in den nächsten Jahren wahrscheinlich (wegen dem 100jährigen Jubiläum) noch zahlreicher werden wird).

    Die Sache mit der Hegemonie verhindert schon logisch die Annahme einer defensiven, reaktionären Politik des Deutschen Reiches, als es dann zum Krieg kam. Von "aufgezwungen" kann hier keine Rede sein (wie denn auch? Logik?).

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    […]
    Und DASS die Serben, deren Regierung ja von den Plänen der Mörder Kenntnis hatte, zur Verantwort zu ziehen waren, ist aus österreichischer Sicht, es war ja nicht die erste schlechte Erfahrung mit den Serben, durchaus verständlich. Wenngleich Wilhelm selbst, was nicht noch bewiesen werden muss, anfänglich in der Frage der österreichischen Aktion gegen Serbien ausserordentlich zurückhaltend war.
    […]

    Dass die serb. Regierung vom Attentat im Vorfeld wusste, muss belegt werden, weil das spezifische Informationen darstellen würden, die über den globalen Grundkonsens (sowas wie Daten, etc.) an Wissen hinausgeht. Daher liefere bitte hierfür Belege, sofern dass nicht einfach nur eine Behauptung ist (wiederholend sage ich: nur weil jmd anderes das auch so sieht, ist das dadurch net die Wahrheit. Wahrheit wird durch Nachvollzug/Fundierung geschaffen, NICHT aber durch die Zustimmung anderer).

    Dass Wilhelm zurückhaltend war kann man so nicht sagen (wenn doch: Bitte um Quellen, die dies belegen), aber heute schaffe ich das nicht mehr bzw. werde nicht jetzt noch anfangen, Quellen dafür zu suchen. Aber gerne die Tage mal, sobald ich mir dafür Zeit nehmen kann. Daher schiebe ich diesen Wilhelm-Aspekt bis dahin auf und kommentiere ihn jetzt (vorerst) nicht weiter. Bis dahin…

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    […]
    Also nochmal: Was sollte denn das Kriegsziel D und Ö-H gewesen sein? Serbien selbst wohl kaum. Noch mehr "Fremdvölkisches und noch mehr Serben vertrug Ö-H gar nicht. Und die Methapher hinsichtlich der von Dir so hervorgehobenen "serbischen Schweine" ist so neu auch nicht gewesen zum damaligen Zeitpunkt. Auch Bismarck legte keinen gesteigerten Wert auf serbische Schweine und bosnische Zwetschgenbäume... oder waren es Apfelbäume? Deshalb bevorzugte er ja u.a. die "klein"deutsche Lösung.
    […]

    LOL, nun, dann auch "nochmal" (als wenn Wiederholung etwas an Gehalt ändert, hehe, siehe oben): Das Kriegsziel Deutschlands ist eine Hegemonie über Europa, das hatte ich in Beitrag #28 doch über das Septemberprogramm ausführlich genug belegt (siehe oben). Daher verstehe ich diese (wohl rht. gemeinte) Frage von Dir (Zitat) net. ???

    Zu den serb. Schweinen – Missverständnis (offensichtlich): die Hervorhebung "FETT UND ANFÜHRUNGSZEICHEN" dient der Kenntlichmachung einer wörtlichen Zitation aus der in der Folge (immer UNTERSTRICHEN) angeführten Quelle. Dh ich habe es nicht extra hervorgehoben, sondern nur um es entsprechend kenntlich zu machen als Wortlauf der Quelle.
    Eine ebensolche (Quelle!) fehlt der Behauptung von Dir übrigens (wieder) völlig. Daher reiche das (bzw. DIESE – es müssen ja mehrere Quellen sein, bedenkt man wie vielw bereiche diese Aussage tangiert) bitte noch nach, also woher Du wissen willst, was Du da über Bismarck sagst, falls Du darüber reden willst. Danke.

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    […]
    Und über Serbien hinaus? Nein, da gab es an und für sich keine Ambitionen. Man war mit den industriellen Erfolgen recht gut bedient und zufrieden und bemühte sich, seine wirtschaftlichen Verbindungen auszubauen. Die Badgdad-Bahn war ja nur eines dieser ergeizigen Ziele... für GB aber an dieser Stelle vermutlich DAS Alarm-Signal schlechthin, auch wenn man es nicht zugab. Die Rolle der Deutschen Bank bei der Finanzierung des Bahn-Projekts sollte man auch nicht unterschlagen, und es erklärt vielleicht Deine Frage, "was der Kerl eigentlich da zu suchen" hatte? Aber wem sag ich das?

    Nein nein, es ist schon so. Wenngleich Ö-H allen Grund hatte, Serbien abzuwatschn und man dafür in der Entente durchaus Verständnis gehabt haben musste, ist für mich schlicht nicht erkennbar, dass die Entente einen Krieg zwischen Ö-H und Serbien zum Welt´krieg ausweiten musste.
    […]

    Dass man zufrieden war ist wieder so eine Behauptung, die nicht nur WIEDER (!) durch keinerlei Quellen fundiert wurde, sondern noch nicht einmal eine Konkretisierung erfuhr. Verstehst was ich meine? Du kannst nicht einfach hingehen und sagen "eh, die waren zufrieden…" – Du sagst ja weder konkret wieso Du dazu kommst, noch verfizierst Du die Richtigkeit (des Angenommenen) durch Quellen. Das müsste ebenfalls nachgereicht werden, falls Du auch darüber weiter reden willst.

    Und wegen der DB noch kurz – diese Frage war ja nur stilistisch von mir gestellt um sie anschließend zu entkräften (siehe original Beitrag). Das haste ja auch erkannt ("wem sage ich das"), was ich dann umsoweniger verstehe dann (warum Du die "Frage" (die keine ernsthafte war) trotzdem "beantwortest".

    Zum letzten Absatz auch noch kurz – Durch die Beteiligung Deutschlands wurde es erst zum Weltkrieg, sonst wäre es (wie bereits zuvor geschildert) zum Balkankrieg geworden. Aber die Involvierung Deutschlands bedeutete nun mal die Involvierung Frankreichs, umgekehrt hätte Berlin auch net dabei zugesehen, wenn Frankreich sich eingemischt hätte in ein nicht-französisches Problem solcher europäischen Tragweite, weil das das ohnehin labile Gleichgewicht zu stark erschüttert hätte. Und das sind keine Erkenntnisse der heutigen Forschung, das hatten die Zeitgenossen selber gewusst. Dh es ist völlig logisch bzw. "normal", dass es zum Weltkrieg ausufert, sobald sich einer einmischt, der nix damit zu tun hat. Ich hatte oben bereits sowas geschrieben wie, dass Russland der Buhmann geworden wäre, wenn es sich hätte einschalten wollen, aber wir kamen ihnen zuvor, indem wir uns einmischten, anstatt dabei zuzusehen, wie alle auf St. Petersburg (diplomatisch) losgegangen wären.
    Von daher – Deine Frage – musste (!) es also sehr wohl zum Weltkrieg kommen, wenn Deutschland (oder jmd. Anderes) sich engagierte, das war auch Berlin bekannt, und dort machte man dann (von allen Nichtbetroffenen) den ersten Schritt (wohl wissend, dass dies bedeutet: Weltkrieg. Aber den – wie oben zu sehene – brauchte man ja eh, siehe Hegemonie über Europa, nicht anders zu realisieren).

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    […]
    Ich könnte auch noch stundenlang so weiter machen. Aber bezahlt werde ich dafür auch nicht.

    ??? LOL, ja klar. Du machst ja auch nichts wie Recherche, Quellenkritik, etc…Du behauptest einfach Dinge ohne sie zu belegen. Ja, DAS könnte aber JEDER ewig so weitermachen, dat ist ja keine Kunst bzw. kein Aufwand für denjenigen.

    MfG

    Sniper

  2. #32
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    Standard AW: Unverschuldet?

    PS: Jetzt sind es schon 9 - .

    Könnt Ihr Euch kurz melden und darlegten, warum Ihr ersntshaft denkt, dass uns der Krieg 1914 aufezwungen worden war?
    Kommt schon, wo ist das problem, Ihr werdet doch wissen, warum Ihr das denkt, wenn Ihr so abstimmt.
    Danke, ich freu mich drauf.

    MfG

    Sniper


    NACHTRAG: Rumpel - warum haste 2x gepostet? ???
    Geändert von realsniper (15.01.2013 um 02:52 Uhr) Grund: NACHTRAG

  3. #33
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    Standard AW: Unverschuldet?

    , oh Hölle...

    Jetzt sind es schon 11, als letztes war es Stechlin.
    Kommt schon, sagt doch nur mal kur, warum Ihr das so seht. Ich verstehe das problem net, Ihr werdet doch wohl WISSEN, WARUM IHR SO DENKT, oder?

    nach wie vor freue ich mich darauf.

    MfG

    Sniper
    Geändert von realsniper (15.01.2013 um 21:47 Uhr) Grund: FETT HERVORHEBUNG

  4. #34
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    Standard AW: Unverschuldet?

    Zitat Zitat von realsniper Beitrag anzeigen
    PS: Jetzt sind es schon 9 - .

    Könnt Ihr Euch kurz melden und darlegten, warum Ihr ersntshaft denkt, dass uns der Krieg 1914 aufezwungen worden war?
    Kommt schon, wo ist das problem, Ihr werdet doch wissen, warum Ihr das denkt, wenn Ihr so abstimmt.
    Danke, ich freu mich drauf.

    MfG

    Sniper


    NACHTRAG: Rumpel - warum haste 2x gepostet? ???
    Die FRage kann ich Dir nicht beantworten. Das lag/liegt am System bzw am Server. Kommt halt vor.

  5. #35
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    Standard AW: Unverschuldet?

    Zitat Zitat von realsniper Beitrag anzeigen

    Ich hatte das von Dir Zitierte doch ÜBERHAUPT net kommentiert (siehe oben). Daher…?


    Also indem Du einfach ein "nochmals" (oder "ich sagte schon") davor setzt aber nach wie vor auf jeden Beleg (net mal EINEN!) verzichtest, ändert das doch nicht die bisherige (schon zuvor aufgezeigte, nicht vorhandene) Gewichtung dieser Aussage. Ich hatte gezeigt woraus sich ergibt, dass man spätestens seit 1911 darauf hinarbeitete – das ist keine Vorbereitung auf einen Krieg im defensiven Sinne, die anvisierten Pläne (siehe oben, Beitrag #28) sind OHNE dt. Hegemonie in Europa nicht denkbar. Vorbereitungen auf einen zu erwartenden Angriff der Entente oder der Russen (also defensiver Natur für Berlin) sehen da anders aus bzw. passen nicht zum Konzept einer dt. Hegemonie über Europa (schon rein logisch net). Siehe oben. Ich hatte diese Feststellung belegt, daher beleg (sofern machbar, was ich jedoch von Berufs wegen wüsste, wenn es machbar wäre – dann hätte einer von uns schon entsprechende Studie geschaltet) doch einfach, was Du dazu behauptet hast, damit ich entsprechende Quelle prüfen kann.

    Dann noch abschließend kurz zur Einkreisung: Diese hat nix mit dem Thema zu tun, daher sei nur angemerkt, dass sie selbstverschuldet war (dafür müsste jedoch ein Thread mit der dt. Außenpolitik post Otto her). Du stellst das hier so dar ("Falle"), als wenn das anders wäre (aber wie gesagt – off topic).


    ? Nee, eher net (Faschoda war eher ein Punkt der die britisch-deutsche Beziehungen förderte, als die britisch-französischen).

    Das mit dem militärisch einkreisen um es erwürgen zu können muss belegt werden (bzw. Quellenangabe?). Danke.

    Wie schon bei Faschoda betrachtest Du diese Abmachung in einem falschen Kontext. Und ganz allgemein scheinst Du zudem auch das Konzept von GEHEIMdiplomatie damals net verstanden. Wien hatte keine Kenntnis über Inhalte des Vertrages, wie also hätte seien Kündigung eine Wirkung auf Wien haben können (Logik)?

    Aber selbst wenn Berlin den Inhalt mit Wien geteilt hätte, so war der Vertrag für St. Petersburg deutlich nützlicher als für Berlin, wie der Name schon sagt, trug er auch keinerlei Züge einer Vereinbarung sondern einer einseitigen Zusicherung. Angeführt sei hierzu kurz der Inhalt, nämlich dass der Rückversicherungsvertrag ein Festhalten (und Überwachen) an der Schließung der Meerenge durch die Türkei und die Neutralität eines Partners bei einem Krieg des anderen gegen eine dritte Großmacht festschrieb, dabei jedoch einen Angriffskrieg auf Frankreich oder Österreich-Ungarn ausschloss. Besonders hervorzuheben sind die Bestimmungen, die Deutschland zum einen "die geschichtlich erworbenen Rechte Russlands auf der Balkanhalbinsel […] und […] die Rechtmäßigkeit seines […] entscheidenden Einflusses in Bulgarien und Ostrumelien" anerkennen lassen, und zum anderen Russland im ‚ganz geheimen’ Zusatzprotokoll, neben dem Beistand bei einer Wiederherstellung einer "gesetzmäßigen" Regierung in Bulgarien und dem Widerspruch zu einer erneuten Einsetzung Battenbergs, die moralische und diplomatische Unterstützung aller russischer Maßnahmen, sowie wohlwollende Neutralität, zusichern, falls der Zar "sich in die Notwendigkeit versetzt sehen sollte, zur Wahrung der Rechte Rußlands selbst die Aufgabe der Verteidigung des Zugangs zum Schwarzen Meere […]" zu übernehmen (Vgl dazu: Stoecker, Helmuth (Hg), Handbuch der Verträge 1871-1964. Verträge und andere Dokumente aus der Geschichte der internationalen Beziehungen, Berlin 1968, S. 70.).
    Dh die Nichtverlängerung ("Aufkündigung" ist falsch, aber das ist hierbei eh egal) ändert in Wien nichts zum Negativen hin (SELBST WENN man dort die Inhalte gekannt hätte), eher wäre es für Wien positiv zu werten wegen dem oben wiedergegebenen Artikel bezügl. Dt. Unterstützung russ. Balkanpolitik.
    Aber auch solche Dinge wie der RV gehören in nen sep. Thread (siehe oben)….


    Die Behauptung mit Frankreich = rachesüchtig leitest Du 1) aus keiner keinzige Quelle, die Du dann anführst, ab (das ist grundsätzlich schon mal unseriös was das Niveau einer Diskussion betrifft) und 2) ist sowas nur rein oberflächliches Betrachten im Schülermaßstab (Da wo es darum geht denen in 45min nen Hintergrund zu verpassen, in den sie dann die gelernten daten, Zahlen, Fakten einbetten können). Wir sind aber hier jenseits dieses Niveaus, daher sollten wir ans Eingemachte gehen, satt uns mit oberflächlichen Phrasen aus Lexika, die das Thema Imperialismus des 19/20 Jh. auf einer Seite abzutun vermögen. Oder kurz: Zu behaupten, dass Frankreich rachesüchtig war und wegen EL einen krieg wollte, ist so behauptet zu einfach gestrickt (siehe Lexikon oder Geschichte in SCHULEN, aber eben net Forschung).

    Dies gilt auch für den Rest, Flottenpolitik blabla – das ist doch nur ganz oberflächliches, ich dachte wir reden hier von der eigentlichen Materie (siehe oben).


    Zudem: Auch dafür (Rest) fehlen jede Form von Belegen (KEIN EINZIGER!), daher auch dies schon grundsätzlich = unseriös als Beitrag zu einer Diskussion.


    Ich weiß net, was "Fussnotenzitate" sein sollen (generell nicht, was den Terminus betrifft. Was heißt denn das?). ??? Ich führte Quellenbelege an, die Kürzel sollen Dir (bzw. dem "Dritten" – in der Forschung sind Erster & Zweiter ja immer schon mit dem Wissenschaftler und dem Objekt der Untersuchung (die Analyse ist gewissermaßen schon ein Dialog zw. Historiker & Materie)) nur zur Nachvollziehbarkeit dienen; kurz: damit Du selber prüfen kannst, dass Dinge nicht einfach nur behauptet wurden (wie die Meisten in diesem Forum es ständig tun). Wenn ich ein Kürzel auflösen soll, weil Du es net selbst schaffst bzw. auch net mit Hilfe des Internets, dann sag bescheid.

    Zu den Vorbereitungen: Wie schon oben gesagt, besteht ein immenser Unterschied zwischen defensiven Vorbereitungen, weil man mit einem Krieg rechnet, und dem Planen einer Hegemonie, die ja einen Krieg schon als Prämisse ihrer Erfüllung voraussetzt (wie sonst hätte man diese Hegemonie denn etablieren wollen?). Und dass die dt. (Geheim)Politik ein solches Konzept der Hegemonie verfolgte, habe ich oben anhand von (dt.!) Quellen dargelegt (wobei auch das kein Geheimnis ist, bedenkt man die ausbiege Forschungsliteratur, von der in den nächsten Jahren wahrscheinlich (wegen dem 100jährigen Jubiläum) noch zahlreicher werden wird).

    Die Sache mit der Hegemonie verhindert schon logisch die Annahme einer defensiven, reaktionären Politik des Deutschen Reiches, als es dann zum Krieg kam. Von "aufgezwungen" kann hier keine Rede sein (wie denn auch? Logik?).


    Dass die serb. Regierung vom Attentat im Vorfeld wusste, muss belegt werden, weil das spezifische Informationen darstellen würden, die über den globalen Grundkonsens (sowas wie Daten, etc.) an Wissen hinausgeht. Daher liefere bitte hierfür Belege, sofern dass nicht einfach nur eine Behauptung ist (wiederholend sage ich: nur weil jmd anderes das auch so sieht, ist das dadurch net die Wahrheit. Wahrheit wird durch Nachvollzug/Fundierung geschaffen, NICHT aber durch die Zustimmung anderer).

    Dass Wilhelm zurückhaltend war kann man so nicht sagen (wenn doch: Bitte um Quellen, die dies belegen), aber heute schaffe ich das nicht mehr bzw. werde nicht jetzt noch anfangen, Quellen dafür zu suchen. Aber gerne die Tage mal, sobald ich mir dafür Zeit nehmen kann. Daher schiebe ich diesen Wilhelm-Aspekt bis dahin auf und kommentiere ihn jetzt (vorerst) nicht weiter. Bis dahin…


    LOL, nun, dann auch "nochmal" (als wenn Wiederholung etwas an Gehalt ändert, hehe, siehe oben): Das Kriegsziel Deutschlands ist eine Hegemonie über Europa, das hatte ich in Beitrag #28 doch über das Septemberprogramm ausführlich genug belegt (siehe oben). Daher verstehe ich diese (wohl rht. gemeinte) Frage von Dir (Zitat) net. ???

    Zu den serb. Schweinen – Missverständnis (offensichtlich): die Hervorhebung "FETT UND ANFÜHRUNGSZEICHEN" dient der Kenntlichmachung einer wörtlichen Zitation aus der in der Folge (immer UNTERSTRICHEN) angeführten Quelle. Dh ich habe es nicht extra hervorgehoben, sondern nur um es entsprechend kenntlich zu machen als Wortlauf der Quelle.
    Eine ebensolche (Quelle!) fehlt der Behauptung von Dir übrigens (wieder) völlig. Daher reiche das (bzw. DIESE – es müssen ja mehrere Quellen sein, bedenkt man wie vielw bereiche diese Aussage tangiert) bitte noch nach, also woher Du wissen willst, was Du da über Bismarck sagst, falls Du darüber reden willst. Danke.


    Dass man zufrieden war ist wieder so eine Behauptung, die nicht nur WIEDER (!) durch keinerlei Quellen fundiert wurde, sondern noch nicht einmal eine Konkretisierung erfuhr. Verstehst was ich meine? Du kannst nicht einfach hingehen und sagen "eh, die waren zufrieden…" – Du sagst ja weder konkret wieso Du dazu kommst, noch verfizierst Du die Richtigkeit (des Angenommenen) durch Quellen. Das müsste ebenfalls nachgereicht werden, falls Du auch darüber weiter reden willst.

    Und wegen der DB noch kurz – diese Frage war ja nur stilistisch von mir gestellt um sie anschließend zu entkräften (siehe original Beitrag). Das haste ja auch erkannt ("wem sage ich das"), was ich dann umsoweniger verstehe dann (warum Du die "Frage" (die keine ernsthafte war) trotzdem "beantwortest".

    Zum letzten Absatz auch noch kurz – Durch die Beteiligung Deutschlands wurde es erst zum Weltkrieg, sonst wäre es (wie bereits zuvor geschildert) zum Balkankrieg geworden. Aber die Involvierung Deutschlands bedeutete nun mal die Involvierung Frankreichs, umgekehrt hätte Berlin auch net dabei zugesehen, wenn Frankreich sich eingemischt hätte in ein nicht-französisches Problem solcher europäischen Tragweite, weil das das ohnehin labile Gleichgewicht zu stark erschüttert hätte. Und das sind keine Erkenntnisse der heutigen Forschung, das hatten die Zeitgenossen selber gewusst. Dh es ist völlig logisch bzw. "normal", dass es zum Weltkrieg ausufert, sobald sich einer einmischt, der nix damit zu tun hat. Ich hatte oben bereits sowas geschrieben wie, dass Russland der Buhmann geworden wäre, wenn es sich hätte einschalten wollen, aber wir kamen ihnen zuvor, indem wir uns einmischten, anstatt dabei zuzusehen, wie alle auf St. Petersburg (diplomatisch) losgegangen wären.
    Von daher – Deine Frage – musste (!) es also sehr wohl zum Weltkrieg kommen, wenn Deutschland (oder jmd. Anderes) sich engagierte, das war auch Berlin bekannt, und dort machte man dann (von allen Nichtbetroffenen) den ersten Schritt (wohl wissend, dass dies bedeutet: Weltkrieg. Aber den – wie oben zu sehene – brauchte man ja eh, siehe Hegemonie über Europa, nicht anders zu realisieren).


    ??? LOL, ja klar. Du machst ja auch nichts wie Recherche, Quellenkritik, etc…Du behauptest einfach Dinge ohne sie zu belegen. Ja, DAS könnte aber JEDER ewig so weitermachen, dat ist ja keine Kunst bzw. kein Aufwand für denjenigen.

    MfG

    Sniper
    Warum sollte ich Dir eigentlich mehr Aufmerksamkeit (und Glauben) schenken als dem anerkannten deutschen Historiker Golo Mann und seinen Büchern? Ich gestehe freimütig, dass ich es mir leicht gemacht habe, als ich ihn zum großen Teil zitierte. Warum auch sollte ich die Dampfmaschine immer wieder und wieder erfinden?

    Dein Hinweis auf die "Weltpolitik" des Kaisers und der Deutschen Regierung in den Jahren vor dem Beginn des Krieges geht ins Leere. Sie war ja geradezu das Ergebnis der vorangegangenen Balkankriege, die jeder anderen deutsche Regierung genauso zu denken gegeben haben musste. Du führst Dutzende von "Belegen" an, die letztlich wenig darüber aussagen, warum es überhaupt zum großen Krieg gekommen ist.

    Auf der anderen Seite wimmelst Du alles als "off topic"ab, was Dir nicht in den Kram passt, vernachlässigst dabei nicht nur die Balkankriege, sondern setzt auch die Bedeutung der Faschoda-Krise gänzlich ins falsche Licht, in dem Du vollkommen ignorierst, dass diese Krise ein Markstein in der Aussenpolitik England angesehen werden muss. Von dem Zeitpunkt an war nicht mehr Frankreich, sondern das DR der ausgemachte Belzebub auf dem Kontinent.

    Auch das britische Ansinnen gegenüber dem Kaiser, gemeinsam das Osmanische Reich zu zerschlagen, was Wilhelm natürlich ablehnte, weil er keine Lust hatte, sich in einen Krieg verwickeln zu lassen, unterschlägst Du. Und von den Merkwürdigkeiten bei der Ermordung des Gesandten von Ketteler in Peking, was zum Boxerkrieg führte und damit zum ersten wirklich grösseren militärischen Engagement des neugeschaffenen DR, wollen wir gar nicht reden.

    Die Panslawistische Bewegung, besser die spätere Neuslawische Bewegung, kommt bei Dir überhaupt nicht vor. Einen Dr Kramarz, deutsch Krammarsch, gabs natürlich gar nicht.

    Stattdessen wertloses Zeugs an "Belegen", die nur eines wirklich belegen, nämlich dass ich es bei Dir mit einem Erbsenzähler zu tun habe, der deutsch-österreichisches Stammtischgegröhle mit offenkundiger Weltpolitik verwechselt.

    Und da wir jetzt schon mal bei der "Offenkundigkeit" sind: Ich glaube, ich muss gar nichts "belegen". Alles, was ich hier schrieb, ist hundert- und tausendfach belegt und "offenkundig"... und Offenkundigkeit muss man nicht belegen. Wie gesagt: Die Dampfmaschine gibt es schon seit längerem

  6. #36
    GESPERRT
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    Standard AW: Unverschuldet?

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    Warum sollte ich Dir eigentlich mehr Aufmerksamkeit (und Glauben) schenken als dem anerkannten deutschen Historiker Golo Mann und seinen Büchern? Ich gestehe freimütig, dass ich es mir leicht gemacht habe, als ich ihn zum großen Teil zitierte. Warum auch sollte ich die Dampfmaschine immer wieder und wieder erfinden?

    Dein Hinweis auf die "Weltpolitik" des Kaisers und der Deutschen Regierung in den Jahren vor dem Beginn des Krieges geht ins Leere. Sie war ja geradezu das Ergebnis der vorangegangenen Balkankriege, die jeder anderen deutsche Regierung genauso zu denken gegeben haben musste. Du führst Dutzende von "Belegen" an, die letztlich wenig darüber aussagen, warum es überhaupt zum großen Krieg gekommen ist.

    Auf der anderen Seite wimmelst Du alles als "off topic"ab, was Dir nicht in den Kram passt, vernachlässigst dabei nicht nur die Balkankriege, sondern setzt auch die Bedeutung der Faschoda-Krise gänzlich ins falsche Licht, in dem Du vollkommen ignorierst, dass diese Krise ein Markstein in der Aussenpolitik England angesehen werden muss. Von dem Zeitpunkt an war nicht mehr Frankreich, sondern das DR der ausgemachte Belzebub auf dem Kontinent.

    Auch das britische Ansinnen gegenüber dem Kaiser, gemeinsam das Osmanische Reich zu zerschlagen, was Wilhelm natürlich ablehnte, weil er keine Lust hatte, sich in einen Krieg verwickeln zu lassen, unterschlägst Du. Und von den Merkwürdigkeiten bei der Ermordung des Gesandten von Ketteler in Peking, was zum Boxerkrieg führte und damit zum ersten wirklich grösseren militärischen Engagement des neugeschaffenen DR, wollen wir gar nicht reden.

    Die Panslawistische Bewegung, besser die spätere Neuslawische Bewegung, kommt bei Dir überhaupt nicht vor. Einen Dr Kramarz, deutsch Krammarsch, gabs natürlich gar nicht.

    Stattdessen wertloses Zeugs an "Belegen", die nur eines wirklich belegen, nämlich dass ich es bei Dir mit einem Erbsenzähler zu tun habe, der deutsch-österreichisches Stammtischgegröhle mit offenkundiger Weltpolitik verwechselt.

    Und da wir jetzt schon mal bei der "Offenkundigkeit" sind: Ich glaube, ich muss gar nichts "belegen". Alles, was ich hier schrieb, ist hundert- und tausendfach belegt und "offenkundig"... und Offenkundigkeit muss man nicht belegen. Wie gesagt: Die Dampfmaschine gibt es schon seit längerem
    Absatz 1:Was zum Teufel hat den Golo Mann damit zu tun? Dir ist außerdem auch net klar, dass Forschung immer das Aktuelle bedeutet, Werke aus den 50ern, 60ern, 70ern, ja selbst 80ern und 90ern sind heute net mehr aktuell bzw. KEINE REFERENZ

    Absatz 2:
    Geht ins Leere? Das ist so, weil Du weißt, dass…???
    Balkankriege – zeugt von Deiner naiven Sicht, das blitzte schon im letzten Beitrag von Dir durch, wo Du manch Oberflächlichkeit angeführt hattest. Diese dt. Politik ist doch kein Produkt der Balkankriege – Schwachsinnig
    Warum es zum Krieg gekommen ist? – Wo ist denn da der bezug mir „vorzuwerfen“ die Quellen würden net zeigen, wie es zum krieg kam, wo doch das hier nicht die Frage war (SINN???)? Die Frage ist nach dem Schuldanteil Deutschlands & nicht, wie es zum krieg kam.

    Absatz 3:
    Faschoda ordnest DU falsch ein, seit dem Beitrag wo Du (ebenfalls völig fehlgeleitet) den Rückversicherungsvertrag völlig falsch verortet hattes (dazu haste nix mehr gesagt – aber MIR wirst Du vor, Dinge wegzulassen??? Lachhaft…). Aber wenn Du meinst, dass Faschoda das bedeutet, was Du sagst, hau mal nen Beleg dafür raus (und bevor jetzt kommt, ich solle dies auch: Belege für meine (richtige) Verortung finden sich in einem Geschichtsbuch DEINER WAHL – natürlich ein aktuelles).

    Absatz 4:
    Zu „Auch das britische Ansinnen gegenüber dem Kaiser, gemeinsam das Osmanische Reich zu zerschlagen, was Wilhelm natürlich ablehnte, weil er keine Lust hatte, sich in einen Krieg verwickeln zu lassen, unterschlägst Du“ – Sowas musste belegen. Dh Quellen für das brit. Ansinnen, sowie die Ablehnung des Kaisers. Sonst behauptest Du wieder nur, mehr nicht.
    Zum Boxerkrieg: Auch den bewertest Du wieder mal völlig oberflächlich, was aber egal ist, weil es Dir ja um was anderes dabei geht. Dubiose Umstände um die Ermordung musste konkretisieren & belegen, sonst wieder nur Gelaber…

    Absatz 5:
    Nochmals ein Verweis auf das Thema hier, nämlich den dt. Anteil an der Schuld an 1914. Was hat Panslawismus mit dem Thema zu tun? Hier geht es um Deutschland und niemanden sonst…Deswegen JA, haste recht, ich habe es nicht erwähnt, weil wir darüber nicht reden. Skandal, dass ich Dinge, die nicht zum Thema gehören, auslasse – haste ja soooo recht…

    Absatz 6:
    Die österreichischen Quellen beziehen sich auf meinen Beitrag zuvor, sie sind Nachträge dazu (bzw. die Fundierung). In Beitrag #24 werden hauptsächlich dt. Quellen (hier Korrespondenz der Regierung etc) aufgeführt, daher macht Deine Anmerkung keinen Sinn (damit kannste nur 3jährige täuschen) und gleichzeitig den Vorwurf an mich (ausklammern) eher an Dich gerichtet (Bsp dt, Quellen, später die Sache mit dem Rückversicherungsvertrag, usw – DU lässt doch Dinge einfach völlig aus, net ich).

    Absatz 7:
    Was Du meinst, ist dass man nicht belegen muss, dass (zB) der 2 Weltkrieg von 1939-45 ging. Spezielle Informationen müssen generell belegt werden, egal zu welchem Thema. Zudem stützt Du Dich wahrscheinlich auf völlig veraltete Literatur (was zB Mann oben zeigt), daher ist das ohnehin nicht sinnvoll, selbst wenn es ausreichen würde, nur mit SekLit und ohne Quellen zu arbeiten.



    Generell bleibt festzuhalten – Du hast viel geschrieben, ohne was zu sagen. Belege = NULL (!), nicht mal einer. Dafür aber schlechte Worte für meine Belege, ohne jedoch sachliche Kritik daran (WARUM taugen die angeblich nix?), von einer fundierten Gegendarstellung gar net zu reden.
    Du hast keinen Deiner Punkte verteidigt (Fundierung, Belege), noch haste einen meiner Punkte angegriffen (Kritik, Gegendarstellung) – folglich ist es nach wie vor so, als hättest Du gar nichts dazu geschrieben – es ändert einfach nix (solange Du nichts sachliches beiträgst).

    MfG

    Sniper

  7. #37
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    Standard AW: Unverschuldet?

    Ich habe für Option 2 gestimmt. Um es kurz zu machen, das Deutsche Reich war eine treibende Kraft im Vorkriegsgeschehen, und es war das Deutsche Reich, das Russland vorzeitig den Krieg erklärt hat, ebenfalls war es das Deutsche Reich, das einen Präventivschlag gegen Frankreich geführt hat, und zwar unter der Neutralitätsverletzung Belgiens. Der direkte Auslöser für dieses Handeln war wiederum die russische Mobilmachung, die Russen konnten wohl nicht absehen, was sie damit provozierten.
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  8. #38
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    Standard AW: Unverschuldet?

    Zitat Zitat von realsniper Beitrag anzeigen
    Absatz 1:Was zum Teufel hat den Golo Mann damit zu tun? Dir ist außerdem auch net klar, dass Forschung immer das Aktuelle bedeutet, Werke aus den 50ern, 60ern, 70ern, ja selbst 80ern und 90ern sind heute net mehr aktuell bzw. KEINE REFERENZ

    Absatz 2:
    Geht ins Leere? Das ist so, weil Du weißt, dass…???
    Balkankriege – zeugt von Deiner naiven Sicht, das blitzte schon im letzten Beitrag von Dir durch, wo Du manch Oberflächlichkeit angeführt hattest. Diese dt. Politik ist doch kein Produkt der Balkankriege – Schwachsinnig
    Warum es zum Krieg gekommen ist? – Wo ist denn da der bezug mir „vorzuwerfen“ die Quellen würden net zeigen, wie es zum krieg kam, wo doch das hier nicht die Frage war (SINN???)? Die Frage ist nach dem Schuldanteil Deutschlands & nicht, wie es zum krieg kam.

    Absatz 3:
    Faschoda ordnest DU falsch ein, seit dem Beitrag wo Du (ebenfalls völig fehlgeleitet) den Rückversicherungsvertrag völlig falsch verortet hattes (dazu haste nix mehr gesagt – aber MIR wirst Du vor, Dinge wegzulassen??? Lachhaft…). Aber wenn Du meinst, dass Faschoda das bedeutet, was Du sagst, hau mal nen Beleg dafür raus (und bevor jetzt kommt, ich solle dies auch: Belege für meine (richtige) Verortung finden sich in einem Geschichtsbuch DEINER WAHL – natürlich ein aktuelles).

    Absatz 4:
    Zu „Auch das britische Ansinnen gegenüber dem Kaiser, gemeinsam das Osmanische Reich zu zerschlagen, was Wilhelm natürlich ablehnte, weil er keine Lust hatte, sich in einen Krieg verwickeln zu lassen, unterschlägst Du“ – Sowas musste belegen. Dh Quellen für das brit. Ansinnen, sowie die Ablehnung des Kaisers. Sonst behauptest Du wieder nur, mehr nicht.
    Zum Boxerkrieg: Auch den bewertest Du wieder mal völlig oberflächlich, was aber egal ist, weil es Dir ja um was anderes dabei geht. Dubiose Umstände um die Ermordung musste konkretisieren & belegen, sonst wieder nur Gelaber…

    Absatz 5:
    Nochmals ein Verweis auf das Thema hier, nämlich den dt. Anteil an der Schuld an 1914. Was hat Panslawismus mit dem Thema zu tun? Hier geht es um Deutschland und niemanden sonst…Deswegen JA, haste recht, ich habe es nicht erwähnt, weil wir darüber nicht reden. Skandal, dass ich Dinge, die nicht zum Thema gehören, auslasse – haste ja soooo recht…

    Absatz 6:
    Die österreichischen Quellen beziehen sich auf meinen Beitrag zuvor, sie sind Nachträge dazu (bzw. die Fundierung). In Beitrag #24 werden hauptsächlich dt. Quellen (hier Korrespondenz der Regierung etc) aufgeführt, daher macht Deine Anmerkung keinen Sinn (damit kannste nur 3jährige täuschen) und gleichzeitig den Vorwurf an mich (ausklammern) eher an Dich gerichtet (Bsp dt, Quellen, später die Sache mit dem Rückversicherungsvertrag, usw – DU lässt doch Dinge einfach völlig aus, net ich).

    Absatz 7:
    Was Du meinst, ist dass man nicht belegen muss, dass (zB) der 2 Weltkrieg von 1939-45 ging. Spezielle Informationen müssen generell belegt werden, egal zu welchem Thema. Zudem stützt Du Dich wahrscheinlich auf völlig veraltete Literatur (was zB Mann oben zeigt), daher ist das ohnehin nicht sinnvoll, selbst wenn es ausreichen würde, nur mit SekLit und ohne Quellen zu arbeiten.



    Generell bleibt festzuhalten – Du hast viel geschrieben, ohne was zu sagen. Belege = NULL (!), nicht mal einer. Dafür aber schlechte Worte für meine Belege, ohne jedoch sachliche Kritik daran (WARUM taugen die angeblich nix?), von einer fundierten Gegendarstellung gar net zu reden.
    Du hast keinen Deiner Punkte verteidigt (Fundierung, Belege), noch haste einen meiner Punkte angegriffen (Kritik, Gegendarstellung) – folglich ist es nach wie vor so, als hättest Du gar nichts dazu geschrieben – es ändert einfach nix (solange Du nichts sachliches beiträgst).

    MfG

    Sniper
    1.) Wir stellen also fest, dass Golo Mann kein Historiker ist, sondern nur dass Du einer bist. Was er schrieb, ist Unsinn.

    2.) Richtig. DU redest über die deutsche Schuld am Kriege. Ich habe nie bestritten, dass es AUCH eine deutsche Kriegsschuld gibt. Wenn man die damaligen Vorgänge aber wirklich bewerten will, geht das nach meinem Empfinden eben nur, wenn man die Gesamtzusammenhänge nicht dabei nicht aus den Augen verliert.

    Schön dass Du zumindest anberkennst, dass die URSACHEN für den Krieg nicht bei Deutschlanbd zu suchen sind, wenngleich Du Dich aus Deiner 68er-Sichtweise bei der Beurteilung der deutschen Geschichte gern auf die entsprechenden Kernaussagen "deutscher Schuld" zurück ziehst.

    Mag sein, dass DU die Zusammenhänge zwischen den Balkankriegen und dem 1. WK nicht erkennst. Ich sehe diese sehr wohl. Vielleicht aber ist genau Das das Problem deutscher Politik? Man sieht nicht, oder will nicht sehen, wohin eine Reise hinführt oder hinführen soll... und rasselt dabei, wie im letzten Jahrhundert, von einer Ölspur in die andere. Dank "Historikern", die immer "auf dem Laufenden" sind.

    3.) Nein, ich habe zum Rückversicherungsvertrag nichts mehr geschrieben. Warum auch? Du hattest nicht begriffen, was ich geschrieben habe, nämlich dass die Aufkündigung, meinetwegen auch Bendigung, des Rückversicherungsvertrages für Frankreich den Weg frei machte, sich Russland zuzuwenden in einer Allianz gegen das Deutsche Reich.

    Muss ich das einem "Historiker" wirklich noch erklären?

    Ebenso hast Du nicht erkannt, dass sich bei Faschoda in der Tat und für jeden, der sehen will, offensichtlich eine Änderung der europäischen Politik vollzogen hat. Bis Dato war doch Frankreich auf dem Kontinent der Gegner, und danach wurde es eben das DR, was sehr leicht an der entsprechenden Bündnispolitik der "Allianz" erkennbar wird.

    Aber da DU ja hier unser Historiker bist, wirst Du sicher eine bessere Erklärung für das Zustandekommen der Entente haben. An den Tatsachen ändert das allerdings nichts.

    4.) Eigentlich hatte ich nicht die Absicht, einem deutschen Historiker die Welt zu erklären, indem ich Bücher wälze, um etwas zu belegen. Ich mach in diesem Falle eine Ausnahme. Du siehst, dass ich es gut mit Dir meine.

    Also gut: Der britische Primierminster schlägt am am 31. Juli 1895 dem deutschen Botschafter in London die "Aufteilung der Türkei" vor. Begründung: Die Armeniergreuel der Türken. Hierüber gibts genug Literatur. Ich hab nur eine Quelle rausgesucht (Freund. Deutsche Geschichte S 754). Und komm mir nicht mit "altes Buch" und nicht mehr "aktuell". Geschichte ist auch alt und wird nicht dadurch aktueller, dass man Wahrheiten nicht mehr druckt.

    Boxeraufstand: Am 16. Juni 1900 traf in London eine Telegramm aus Shanghai ein, dass .. "sämtliche Gesandtschaften in Peking zerstört worden seien und der deutsche Gesandte dabei getötet wurde.." Nun erfreute sich von Ketteler an dem Tag noch bester Gesundheit. Ermordet wurde er aber in Wahrheit erst 4 Tage später am 20. Juni. Man war in London offenbar der Zeit schon etwas voraus. Nachzulesen u.a. bei E. Kieser "Der Boxeraufstand".

    5.) Meine Güte ja. Für Dich gehts eben ausschliesslich um Deutschland und seine Schuld. Das andere lässt Du schlicht weg. Gehört aber m. E. nach sehr wohl zum Gesamtverständnis der damaligen Ereignisse. Überhaupt erkenne ich bei Dir keinerlei Willen, in Gesamtzusammenhängen zu denken. Deshalb ja auch meine Kritik, dass Du irgendwelche Briefe, Erklärungen, Bemerkungen usw als Beleg anführst (was in Ordnung ist), aber dazu nicht schreibst, unter welchen Umständen und in welchem Zusammenhang bzw warum diese Worte/Sätze gefallen sind. So etwas ist sehr fragwürdig, weil dadurch u. U. ein falsches Bild entsteht.

    Ich gebe Dir ein Beispiel:

    Der Papst besucht anlässlich seines Deutschlandbesuchs auch eine Kleinstadt im Rheinland. Kleinbürglicher und arg katholisch. Bei diesem Besuch wird der Heilige Vater von einem Gläubigen gebeten, zu dem Umstand, dass es seit ein par Wochen in dem kleinen Ort ein Bordell gibt, ein paar Worte zu sagen. Der Papst, ganz Vater natürlich, fragt den Mann: "Huuuh, mein Sohn, gibt es in diesem Ort ein Bordell?"

    Am nächsten Tag liest man im Lokalanzeiger: PAPSTBESUCH. Die erste Frage des Papstes: WO IST HIER DER PUFF?

    Panslawismus/Neuslawismus. Es ging mir hier darum, dass die Hetzreden des Dr Kramarsch, einmal angesprochen wurden. U. a. führten auch diese zu der Pulverfasssituation seinerzeit.

    Nein, Skandal würde ich es nicht nennen, wenn Du darauf nicht eingehst. Es entspricht ja Deinem Naturell und Deiner Überzeugung, dass der Hauptschuldige am 1. WK das Deutsche Reich ist. Und wer kann schon über seinen Schatten springen.

    6.) Wir drehen uns im Kreis.

    7. Nochmal: Literatur mag veraltet sein. Am Wahrheitsgehalt ändert das nichts, wenn die "moderne" neuere Literatur gewisse Wahrheiten einfach weg lässt. Geschichte ist wie sie ist. Sie wird nicht anders, wenn man an ihr rumfeilt und sie manipuliert. Schon gar nicht wird moderne Literatur überzeugender, wenn sie aus dem Gesamtzusammenhang zitiert. Und dafür gibts in der WK2-Literatur noch wesentlich mehr Beispiele als bei den ollen Kamellen des 1. WK.

    Grundsätzlich hast Du natürlich recht. Sekundär-Literatur ist ja mehr ein Ersatz. Das kann ja auch nicht anders sein. Sonst bräuchte es ja keine SekLit. Nun ist dieses Forum natürlich auch eher ein Kommentar- und Diskussions-Forum, eher kein wissenschaftliches. Trotzdem hast Du es hier nicht mit Idioten zu tun, auch wenn Du gern diesen Eindruck erwecken möchtest.

    Warum Deine Belege nichts taugen, habe ich versucht zu erklären. Sie vermitteln eine Momentaufnahme der damiligen Situation, erklären aber nicht die Zusammenhänge, warum und wieso und zu welchem Zeitpunkt dieser oder jener Mensch sein Statement abgab.

    Gruß Rumpel

  9. #39
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    Standard AW: Unverschuldet?

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    (...)
    Also gut: Der britische Primierminster schlägt am am 31. Juli 1895 dem deutschen Botschafter in London die "Aufteilung der Türkei" vor. Begründung: Die Armeniergreuel der Türken. Hierüber gibts genug Literatur. Ich hab nur eine Quelle rausgesucht (Freund. Deutsche Geschichte S 754). Und komm mir nicht mit "altes Buch" und nicht mehr "aktuell". Geschichte ist auch alt und wird nicht dadurch aktueller, dass man Wahrheiten nicht mehr druckt.
    Ich hatte dich schon einmal gefragt wie du auf die Idee kommst, der 3rd Marquess of Salisbury hätte eine „Aufteilung der Türkei" vorgeschlagen.
    Hier ein paar Hintergrundinformationen dazu:
    Salisbury’s Policies, 1895 – 1902
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    Dies solltest du auch mal zur Kenntnis nehmen, dann müsstest du nicht immer soviel von deinen Verschwörungstheorien wiederholen:
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    "Democracy is two wolves and a lamb voting on what to have for lunch. Liberty is a well-armed lamb contesting the vote." Benjamin Franklin

  10. #40
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    Standard AW: Unverschuldet?

    Zitat Zitat von Guilelmus Beitrag anzeigen
    Ich hatte dich schon einmal gefragt wie du auf die Idee kommst, der 3rd Marquess of Salisbury hätte eine „Aufteilung der Türkei" vorgeschlagen.
    Hier ein paar Hintergrundinformationen dazu:
    Salisbury’s Policies, 1895 – 1902
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    Dies solltest du auch mal zur Kenntnis nehmen, dann müsstest du nicht immer soviel von deinen Verschwörungstheorien wiederholen:
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    Ich hatte ja den Bezug zu Freund "Deutsche Geschichte S 754" oben bereits hergestellt. Aber wie immer, wenn Du etwas postest, schießt Du grundsätzlich ein Eigentor. Hier lies mal aus Deinem Beitrag, für den ich Dir herzlich danke:

    >>>"However in 1895 a crisis erupted in Turkey.

    Background
    Over the various provinces in the Ottoman Empire there were over one million Armenians. They had been oppressed for a long time, which caused them to want their own national identity, which the Sultan found unwelcome. As a result a slaughter began. The European Ambassadors saw Armenians dragged on to the streets and clubbed to death. They reacted by insisting that the Sultan must mend his ways and resultantly the massacres stopped temporarily for a few weeks. When they started up again they did so in Asia, away from the glare of publicity. Gladstone once again tried to encourage the public opinion of outrage towards the atrocities, in Britain. Salisbury therefore had to appease public opinion and pursue an anti Turkish policy whilst at the same time trying to preserve British interests in that area. In particular he had to dissuade Russia cashing in on the chaos and seizing the Straits and Constantinople.

    Actions
    Salisbury proposed a firm stance by sending a British fleet to the Straits to deter Russian advances. He particularly felt the need to defend Constantinople. His Admiralty dissuaded him from this action fearing that the Navy would be unable to force passage through the Straits to attack the soft underbelly of Russia, and further more Britain would come off worse if it came to war. Salisbury therefore had to be content with hoping the Russians would not act aggressively. He also tried to persuade the Powers to coerce with Turkey. However his efforts were in vain as no joint action from the powers was taken...

    und weiter...

    >>> massacred hundreds of Armenian men women and children. Again Salisbury urged that a revived ‘concert of Europe’ should insist that Sultan reform his administrations. Salisbury and the Tsar Nicholas II could not agree on proposed action against Turkey. The Tsar insisted that the Muslims under the sultans control were remarkably loyal and that any action would be met with fierce opposition. Perhaps he felt that he should leave the Straits under the Sultans control until Russia was strong enough to seize them.

    Dass der britische Premier auch Wilhelm über seine Londoner Botschaft hinsichtlich der Türkei kontaktierte und eine Aufteilung vorschlug, steht zwar nicht dort, ist aber ohne Zweifel der Fall gewesen. Es ergibt sich im übrigen andeutungsweise aus Deinem Beitrag >>> . Salisbury was sympathetic to the view that the Turks should pull out of Europe. He had previously urged that Eastern Roulmelia should be allowed to quit the Empire and join Bulgaria (Bulgarian Crisis), although he did have ulterior motives

    Also nochmal danke für Deinen Beitrag.

    In diesem Zusammenhang noch einen Gruß an unseren lieben "snipy". Es ist in Deinem Beitrag die Rede u.a. auch vom "Rückversicherungsvertrag". Sniper verlangte von mir Quellen und Begründungen für meine Thesesn, dass die Beendigung des deutsch-russischen Rückversicherungsvertrages das wehmütig an 1971 zurückdenkende Frankreich dazu bewog, unverzüglich entsprechende Diplomatien in Russland in Bewegung zu setzen. Auch diese meine "Verschwörungstheorie" scheint wohl hier bestätigt zu werden: >>>> Germany started supporting the Sultan (Turkey). British Relations with Germany worsened especially when Bismarck fell from office and Kaiser Wilhelm II began to follow a more erratic course in his foreign policy. The Kaiser almost immediately turned down an offer from Russia of renewing the Reinsurance Treaty. This pleased the British but allowed the French to step in and secure an alliance with the Tsar in 1894. The Stability that Bismarck had worked hard to achieve was fast disappearing and left in its vapour trials a cacophony of problems for Europe’s politicians, including Salisbury

    Nichts anderes habe ich neulich geschrieben: Die Aufkündigung/Beendigung des Rückversicherungsvertrages führte letztlich u.a. zu der ja wohl von uns allen - zumindest darüber scheint oder sollte zwischen uns Einigung zu bestehen - zu der katastrophalen Situation 1914, wobei ich bei meiner Auffassung bleibe: Es hätte allen späteren Kriegsbeteiligten gut getan, wenn man Österreich hätte gewähren lassen, nämlich seine Truppen in Serbien für ein paar Wochen dort "rumfieseln" zu lassen. Aber nein, der Kaiser musste "ein Wörtchen mitreden", die "Franzosen würden ihren Interessen gemäß sich entscheiden" und England "würde eine Seeblockade Frankreichs seitens D/ÖH nicht zulassen und musste natürlich die Neutralität Belgiens garantieren". Passt scho .. oder ? Das ist der Stoff, aus dem Kriege gemacht werden.

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