In Deutschland wächst die Zahl der Wahlberechtigten mit ausländischen Wurzeln. Das hat auch die CDU erkannt. Sie ist überzeugt, dass viele Migranten konservative Werte vertreten – und will nun offensiv um sie werben.
„Schwarz-Gelb“ ruft der eine. „Schwarz-Grün“ flüstert der Zweite. „Schwarz-Rot“ wispert die Dritte. Während sich draußen alle Welt den Kopf über Koalitions-Farbenspiele für den Herbst 2013 zerbricht, wird im Konrad-Adenauer-Haus gerade mit voller Kraft ein etwas anderes Projekt betrieben: Die CDU will sich die Farbe nicht nur per Bündnispartner von außen holen, sondern zunächst selbst bunter werden. Die Partei will nach FOCUS-Informationen im Bundestagswahlkampf gezielt um Migranten werben. Sie hat dazu ein „Netzwerk Integration“ ins Leben gerufen, das auf dem Parteitag Anfang Dezember sein Konzept vorstellt.
„Wir wollen, dass die Sympathiewerte der CDU in dieser neuen, größer werdenden Wählergruppe verbessert werden“, erläutert Bülent Arslan, Vorsitzender des neuen Netzwerks, den Kerngedanken, „Hier hat meine Partei noch einiges zu tun.“
Zuwanderer als Schlüsselgruppe für den Sieg? Exoten als Wahl-Joker? In den USA jedenfalls haben Migranten die Zukunft des ganzen Landes entscheidend bestimmt. Ohne den Großteil der Stimmen der Hispanics wäre Barack Obamas Präsidentschaft im Weißen Haus ein einmaliges Gastspiel geblieben.
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