Luftalarm in Tel Aviv [Links nur für registrierte Nutzer] Die Gewalt im Nahen Osten gerät weiter außer Kontrolle. Erstmals schlug eine Rakete aus dem Gazastreifen bei Tel Aviv ein. Israels Regierung billigte die Einberufung von bis zu 30.000 Reservisten.
ngesichts der Militäroffensive gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen hat der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak die Einberufung von bis zu 30.000 Reservisten gebilligt. Die Einberufung könne jederzeit erfolgen, sagte ein Armeesprecher am Donnerstagabend. General Joaw Mordechai sagte dem Fernsehsender Channel 2, die Armee sei dabei, "die Kampagne auszuweiten".
Die israelischen Streitkräfte hatten zuvor Berichte über den Einschlag einer Rakete im Großraum Tel Aviv dementiert. Erstmals war seit dem Golfkrieg 1991 Luftalarm in Tel Aviv ausgelöst worden. Zugleich war eine dumpfe laute Explosion zu hören. Im Gazastreifen bekannte sich der bewaffnete Arm der dort herrschenden Hamas, die Kassam-Brigaden, zu einem Raketenangriff auf Tel Aviv. Zwei Raketen vom iranischen Typ Fadschr-5 seien bei Rischon Lezion und in Jaffa eingeschlagen, hieß es in einer Mitteilung der Organi
sation, deren Kommandeur am Vortag von Israel gezielt getötet worden war.
Etwa eine halbe Stunde vor dem Luftalarm in Tel Aviv hatte die israelische Armee den Einschlag einer Gaza-Rakete nur wenige Kilometer südlich von der Mittelmeermetropole auf einem freien Feld bei Rischon Lezion bestätigt. Ob eine zweite Rakete von der israelische Raketenabwehr in der Luft zerstört wurde, konnte die Sprecherin zunächst nicht sagen.