Die andere Erklärung wäre, dass Werte nie auf Dauer konstant sind, und die Werte, die wir bisher hatten eben nur die Neandertaler aus deinem Evolutionsgleichnis sind. Zu meinen, irgendeine Form von natürlicher Selektion habe auf etwas bestimmtes hingearbeitet, und dürfe jetzt aber nicht mehr weitermachen... da ist eher der Wunsch der Vater des Gedanken.
Ich halte das Recht auf Abtreibung, freien Sex usw. für ein großes gesellschaftliches Gut.
Der Erhalt der Gesellschaft ist für mich zunächst kein moralisches Gut, wenn auch ein langfristiges Ziel. Ich würde lieber moralisch zu Grunde gehen. Als Utilitarist heißt das für mich: In einer glücklichen Gesellschaft. Andererseits stimme ich deinen Untergangsprognosen auch nicht zu.
Welche Schichten wann genau unter welchen Repressionen gelitten haben, das müssten wir erstmal noch erörtern. Meinst du, Menschen waren zu allen Zeiten treu und beständig in ihren Ehen? Über welchen Zeitraum sollen wir denn beständige moralische Werte gehabt haben? Gehört die Monarchie, oder Sklaverei und Leibeigenschaft auch zu jener Zeit?
Alleinerziehende haben in erster Linie desshalb verwahrlosten Nachwuchs, weil sie finanziell/sozial schlechter dastehen; die entsprechende Studien kann ich bei Bedarf noch raussuchen.
Irratio.