Nun, da sich der Strang im Forum Architektur befindet kann man hier auch über die Schönheit nordkoreanischer Architektur plaudern. Dass in diesem Zusammenhang zwangsläufig der Blick auch auf die politischen Zustände richtet liegt in der Natur der Sache.
Ich sehe da einige Parallelen zur DDR. Gerade Berlin als Hauptstadt wurde damals mit monumetalen Bauten ausstaffiert, die es so in der Provinz nicht gegeben hat. Das Wohnzimmer wurde hergerichtet, während das Haus sonst an allen Ecken zerfiel und marode dahingammelte.
Das Highlight Nordkoreas ist das Ryugyong Hotel.
Der Bau des 330 Meter hohen Hotels begann 1987. Es bietet 360.000 m² Fläche und 105 Stockwerke. Das Ryugyong Hotel sollte ursprünglich 1989 eröffnet werden, es wäre zu diesem Zeitpunkt das höchste Hotel der Welt und das siebthöchste Hochhaus der Welt gewesen. Das Hotes kostete bisher umgerechnet 750 Millionen USD. Es wurde so entworfen, daß es 3000 Räume hat sowie sieben rotierende Restaurants, Casinos, Nachtclubs und japanische Lounges. 1989 jedoch kam es zu Problemen bei der Bauweise und Materialengpässen, woraufhin die Eröffnung verschoben wurde. 1992 kam es zu einem Baustop aufgrund von Geldproblemen, Stromknappheit und der Hungersnot.
Nach 16 Jahren Baustopp wurden die Arbeiten 2008 wieder aufgenommen und im Jahre 2011 wurden sämtliche Außenarbeiten fertiggestellt. Dieses Jahr, also 2012, wird das Hotel fertiggestellt sein und eröffnet werden.
Der Name Ryugyong bezieht sich auf einen historischen Namen Pjöngjangs, es bedeutet "Hauptstadt der Weiden".
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für solche Stränge liebe ich dieses Forum
Gehst du zum Griechen, vergiss die Peitsche nicht!
"Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila
@topic:
Es gibt dort in der Tat einpaar recht ansehnliche Gebäude, allerdings muss man fairerweise dazu sagen, dass solche sich meist auf den Großraum Pjöngjang beschränken und auch dort nicht alle Prestigebauten so aussehen wie auf den Bildern oben, von den normalen Wohngebäuden gar nicht erst zu sprechen. Außerdem sind die allermeisten Gebäude, abgesehen von denen im klassischen asiatischen Stil, von Vorbildern in Moskau abgekupfert.
"Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila
Um mal wieder auf das eigentliche Thema, nämlich die nordkoreanische Architektur zurückzukommen, hier eine paar weitere schöne Bilder aus Pyongyang:
Die Große Studienhalle des Volkes noch mal, einer der gelungensten Prachtbauten Pyongyangs:
Weitere im traditionellen koreanischen Stil errichtete Bauwerke:
Vor allem aber die vielen neoklassizistischen Bauten sind äußerst sehenswert:
Auch ein sehr schöner Hauptbahnhof, nur leider schlecht integrierte Schrifttafeln:
Der Triumphbogen ist zwar nicht schlecht, aber für meinen Geschmack etwas zu rechteckig.
"Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila
Nicht zu vergessen den bis 2010 höchsten Flaggenmast der Welt:
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